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Anonymer User
4,5
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Dass Scott Hicks ein echter Könner ist, wissen wir spätestens seit ‘Shine’. Hier ist ihm ein kleiner, aber feiner Film gelungen, in dem eine gewisse Atmosphäre durch nostalgische Rückblenden, den begleitenden Kommentar aus dem Off, die gängige Musik der 60er Jahre und die alles dominierende Figur von Anthony Hopkins geschaffen wird. Er adelt den Film. Besonders seine deutsche Synchronstimme verleitet zu einem genussvollen Zurücklehnen. Die Freundschaft zwischen einem Elfjährigen und einem geheimnisvollen Untermieter, der hellseherische Fähigkeiten hat, ist mehr als nur ein pubertäres Phänomen. Das Erwachsenwerden und der erste unschuldige Kuss werden sehr gefühlvoll dargestellt und mit dem Überlebenskampf der Mutter (eindrucksvoll komplex Hope Davis) kontrastiert. Und die nur verschwommen angedeutete Thriller-Komponente bringt auch noch etwas Spannung mit sich. Sollte man gesehen haben.
Immer wieder das Gleiche, aber doch immer wieder schön: Stephen Kings Geschichten mit Kindern in den Hauptrollen. Schauplatz ist meist eine amerikanische Kleinstadt rund um die die 50er und 60er Jahre und meist ist es eine Hauptfigur die sich an damalige Ereignisse erinnert. Die bestehen dann aus der Begegnung und der wundervollen Freundschaft eines etwas eigensinnigen, aber gutherzigen alten Mannes und eben einem sensiblen Jungen. Aus heutiger Sicht ists auch Darstellerisch spannend: Anthony Hopkins ist eh immer gut, egal was er macht, aber der Junge wird gesielt vom blutjungen Anton Yelchin der sich ja mittlerweile mit zahlreichen Rollen („Terminator 4“, „Star Trek“, „Fright Night“) als totaler Shooting-Star erwiesen hat. Das zusammenspiel der liebenswerten Figuren übertüncht dann auch manches Klischee, die stören rein gar nicht wenn der bezaubernde und manchmal auch traurige Film sich wundervoll auf den Zuschauer überträgt.
Fazit: Nostalgisch-trauriges Drama voller Herz und Seele – wunderschön!
..... Ohne dich, geneigter Leser, zu sehr schockieren zu wollen: Der Titel von Celine Dions Schmachtsong trifft vorzüglich die wehmütige Stimmung die Regisseur Scott Hicks hier in der Verfilmung einer Stephen-King-Novelle heraufbeschwört...........
Bobby ist ein aufgeweckter zehnjähriger Junge in einem kleinen amerikanischen Städtchen in den frühen sechziger Jahren. Seine Eltern sind getrennt, er lebt bei seiner Mutter und das Geld reicht hinten und vorne nicht. Sein Traum von einem Fahrrad ist aus diesem Grunde eher unrealistisch und das Geburtstagsgeschenk seiner Mutter - eine Büchereileihkarte - ist auch nicht wirklich das, was ein Junge sich in seinem Alter wünscht. Da zieht ein älterer Mann in die Wohnung im ersten Stock - Ted Brautigan (Anthony Hopkins in einer seiner schönsten Rollen überhaupt). Und die Begegnung mit diesem weisen und traurigen Mann wird Bobbys gesamtes Leben beeinflussen - und zwar nachhaltig!
In dieser wundervollen Erinnerung an einen Sommer voller Rätsel und einem Hauch Magie verpackt Stephen King größtenteils seine eigene Autobiographie. Und deshalb macht diese Begegnung mit der Vergangenheit vermutlich in erster Linie den Fans des Bestsellerautors Freude. Für den Ottonormalverbraucher dürfte dieses Werk dann eine Spur zu unspektakulär erscheinen.
Oder anders: im Regal ist noch ein Plätzchen zwischen "STAND BY ME" (einer der besten King-Verfilmungen überhaupt!) und "Schatz der weissen Falken" (zu Unrecht übersehener deutscher Kinderabenteuerfilm von Sönke Wortmann produziert) frei? Dann passt "Hearts in Atlantis" da perfekt dazu.....