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Christian Alexander Z.
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1,0
Veröffentlicht am 15. November 2024
Wir hatten uns auf eine Französische Tragikliebeskomödie (so angekündigt bei arte) gefreut und wurden bitter enttäuscht. Es ist einfach nur langweilig, und zwar über die volle Spielzeit. Einzig das Weglassen der immer gleiche Sexszenen ist positiv zu erwähnen. Auch die wenig überraschende Wendung nach 2/3 der Laufzeit bringt die lahme Handlung nicht in Schwung. Nicht empfehlenswert. Schade um die Zeit.
"Tagebuch einer Affäre ", wow, das klingt nach Verruchtheit, wildem Sex, nackter Haut, Dramen, Eifersuchtsszenen, etc. Jspoiler: a, so ähnlich wäre es wohl, wenn der Film "made in Hollywood" wäre. Ätsch. Ist er aber nicht, er kommt aus Frankreich und ist äußerst menschlich dargestellt. Und er kommt ohne eine Sexszene und ohne nackter Haut ab Schulter abwärts aus. Die FSK sollte ihn ab 30 freigeben, der Film wird von jüngeren Kinogängern/innebn eher nicht verstanden. Er ist nicht für große Säle gemacht, aber er ist absolut sehenswert, gerade weil er so "menschelt." 9 von 10. Prädikat: wertvoll.
Der Film ist bei mir von Anfang an durchgefallen, aus Gründen, für die er selber gar nichts kann: in einer endlosen Serie wurde mir in meiner wöchentlichen Sneak-Preview ein französischer Film nach dem anderen serviert, was zu einem gewissen Überdruss geführt hat. Dabei hat dieser hier durchaus einen Blick verdient, zumindest wenn man bereit ist, sich eine Frage zu stellen: kann man die Hauptfiguren leiden oder nicht? Die Frage stellt sich nämlich wirklich, da man im Grunde eine relativ normaler Love Story schaut: mann und Frau begegnen sich, bauen eine Bindung, Rituale und andere Sachen auf. Der Hintergrund ist aber, daß es eine körperliche Beziehung ist, eine Affäre, und zumindest der Mann dabei stetig untreu ist. Kann man dies unter solchen Umständen begrüßen oder lehnt man das ab? Das ist wohl die spannende Frage. Ansonsten kann man dem Film nichts vorwerfen, sofern man zum Zielpublikum gehört. Wir haben gut 100 Minuten Dauerdialog, mit stellenweise banalen Sachen und teilweise echt guten Aussprüchen. Die Figuren sind plausibel und manches ist absolut nachvollziehbar - trotzdem liegt auf allem eben die Last, daß das was sie tun ja eigentlich unmoralisch ist. Daher muß man mit selsbt ausmachen, wie sehr man diesen Figuren Glück und Zufriedenheit auf ihrem Weg wünscht.
Fazit: Eigenwilliger Film der als Dauerdialog vor fragwürdigem Hintergrund passiert!