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    I-Spy
    Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
    1,0
    schlecht
    I-Spy
    Von Björn Becher

    Eddie Murphy ist wahrscheinlich der Buddy-Action-Komödien-Darsteller überhaupt und Owen Wilson hat sich in den vergangenen Jahren an der Seite von Jackie Chan („Shang-High Noon“, Shanghai Knights) oder Ben Stiller (Starsky & Hutch) ebenfalls Reputation in diesem Subgenre erworben. Die beiden zusammen zu stecken, müsste also eigentlich funktionieren. Doch weit gefehlt, denn das Zusammenspiel zwischen Murphy und Wilson passt zu keinem Zeitpunkt, was zu miserablen Leistungen beider führt. Da auch das Drehbuch ganz schwach ist, erweist sich Betty Thomas’ (28 Tage, Rache ist sexy) Action-Komödie „I Spy“ als genauso wenig lustig wie unterhaltsam oder actionreich - ein klassischer Rohrkrepierer eben.

    Alex Scott (Owen Wilson) ist Geheimagent. Aber das leider ohne große Reputation, denn er wird für den Trottel in seiner Abteilung gehalten. Trotzdem vertraut man ihm - und nicht etwa dem Superagenten Carlos (Gary Cole) - einen heiklen Job an: Er soll nach Budapest reisen, wo der skrupellose Waffenhändler Arnold Gundars (Malcom McDowell) ein der Regierung geklautes unsichtbares Flugzeug verkaufen will. Um sich bei Gundars einschmuggeln zu können, muss Scott allerdings mit einer Zivilperson zusammen arbeiten: dem Box- und Maulhelden Kelly Robinson (Eddie Murphy), den Alex zu allem Übel überhaupt nicht leiden kann. Vor Ort bekommen die beiden noch Unterstützung durch die hübsche Spezialagentin Rachel Wright (Famke Janssen), in die Alex Scott verknallt ist und der er mit einer tadellosen Ausführung des Auftrags imponieren will. Doch zu Beginn läuft für das sich dauernd streitende Duo Scott und Robinson erst einmal alles schief, was schief laufen kann...

    „I Spy“ beruht auf einer Kultserie aus den 60er Jahren mit Robert Culp (als Robinson) und Bill Cosby (als Scott). Doch es ist eine unwürdige Umsetzung. Die Serie ist nicht so schlecht gewesen, sonst wäre sie nicht so lange erfolgreich gelaufen und hätte keinen „Kultstatus“ erlangt. Was dem Zuschauer aber in dieser Action-Komödie geboten wird, ist nicht groß der Rede wert. Vom Element „Komödie“ merkt man fast überhaupt nichts, denn im Gegensatz zu anderen schwächeren Vertretern des Buddy-Movie-Genres, kann dieser Film so gut wie keinen einzigen Treffer landen. Einzig und allein eine Szene, in der Alex Scott mit Hilfe von Robinson versucht, seine Angebetete Rachel Wright ins Bett zu bekommen, können einen Lacher entlocken. Weiteres Amüsement? Fehlanzeige!

    Auch das Wort „Action“ hat dieser Film in seiner Genre-Bezeichnung nicht wirklich verdient. Man bekommt zwar einige Verfolgungsjagden und ein paar Schusswechsel geboten, doch können diese kaum überzeugen, was daran liegt, dass einfach keine große Spannung aufkommen will und dem Zuschauer nicht einmal ein richtiges Feuerwerk geboten wird.

    Dazu ist Eddie Murphy nur noch ein Schatten seiner selbst: Konnte er an der Seite von Nick Nolte in „Nur 48 Stunden“ oder in Beverly Hills Cop zeigen, wie man den schwarzen Maulhelden spielen muss, versagt er hier auf der ganzen Linie. Seine Sprüche sind nicht witzig, sondern nur nervend, eintönig oder schon mal gehört. Leider steht sein Partner Owen Wilson ihm in nichts nach. Wilson, der schon in ernsthaften Filmen Die Royal Tenenbaums genauso stark aufspielen konnte, wie in Komödien (Die Hochzeits-Crasher), braucht wohl einen besseren Partner als Murphy es hier ist, um sein Niveau zu erreichen.

    Von diesen beiden unterdurchschnittlich agierenden Schauspielern in den Hauptrollen, können sich die wichtigen Nebenrollen wenigstens etwas abheben. So vermag Malcolm McDowell (Uhrwerk Orange, Der Venedig Code) als Bösewicht doch zu gefallen, auch wenn er nichts wirklich Großes leisten muss. Und die Idee, das Ex-Bondgirl Famke Janssen (James Bond 007 - GoldenEye, X-Men) zitatenreich in den Film einzubauen, ist sehr gut, auch wenn ihre Rolle lange Zeit doch recht spärlich ist und erst gegen Ende wichtig wird.

    Insgesamt hat „I Spy“ aber einfach wenig, bis gar nichts zu bieten. Ein guter Gag und eher laue Action-Szenen machen noch keinen guten Film, der zudem von der Story her nicht viel Neues bietet und nicht mal spannend ist. Absolut nicht zu empfehlen.

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