Der abgefahrene Look von "Poor Things" spiegelt sich auch im außergewöhnlichen Make-Up, dem Kostümdesign und dem Hairstyling wieder - und das kostete einiges an Zeit und Nerven! Für Willem Defoes Transformation in Dr. Baxter waren jeden Drehtag vier Stunden für das Auftragen des Make-ups und noch einmal zwei Stunden für die Entfernung nötig. Und allein die Länge der Extensions die Emma Stone zum Ende des Films für ihre lange Mähne als Bella Baxter trägt, belief sich auf mehr als 1, 20 m!
Regisseur Yórgos Lánthimos war eins klar bei der Verfilmung des Romans "Poor Things": Die sexuelle Befreiungsgeschichte der Hauptfigur Bella Baxter (Emma Stone) sollte auf keinen Fall prüde geraten! Zum Glück unterstützen ihn dabei auch seine Hauptdarsteller mit vollem Körpereinsatz, was allerdings Mark Ruffalo einiges an Überwindung kostete: Denn eigentlich verabscheut der "Hulk"-Darsteller den Dreh von Nackt- und Sexszenen. Ruffalo gab aber in einem Interview an, dass ihm besonders der Humor und die vielen Späße zwischen den Takes von seiner Drehpartnerin Emma Stone geholfen haben, sich auf die Sexszenen einzulassen.
Bereits kurz nach der Veröffentlichung seines internationalen Durchbruchs "Dogtooth" (2009) beschäftigte sich der griechische Filmemacher Yórgos Lánthimos mit der Verfilmung des 1992 erschienen Romans "Poor Things" von Alasdair Gray. Damals hatte Lánthimos sogar noch die Gelegenheit den 2019 verstorbenen Autor der Buchvorlage in seiner schottischen Heimat zu besuchen und die geplante Adaption zu besprechen. Leider erlebte Gray nicht mehr den Produktionsbeginn des Films, da die Umsetzung erst grünes Licht bekam, nachdem Lánthimos mit "The Favourite - Intrigen und Irrsin" (2018), seiner ersten Zusammenarbeit mit Emma Stone, ein Achtungserfolg mit 10 Oscarnominierungen gelang.