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BrodiesFilmkritiken
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3,0
Veröffentlicht am 2. Januar 2018
Mit dem Inszenierungsstil von Dogville muß sich jeder für sich anfreunden: eine leere Studiohalle dient als Stadt, Häuser, Straßen usw sind einfach nur mit Kreide auf den Boden gemalt, ein Hund existiert nur als Markierung auf dem Boden und anstelle der Berge ist nur eine weiße Wand zu sehen – der ganze Film ist als würde man ein Theaterstück sehen. Gerade durch diesen „Verzicht“ auf Wände ect. entstehen so manche eigenartige Szenen – als Grace zum ersten Mal vergewaltigt wird sieht man sie und den Täter im Hintergrund während direkt daneben Kinder spielen oder Leute vorbeigehen – sehr sehr eigenartig!Ungeachtet der seltsamen Inszenierung ist Regisseur und Autor Lars von Trier jedoch eine sehr scharf geschliffene und ordentliche Portraitierung einer Stadt und ihrer Menschen gelungen die ungeschönt zeigt wie die Bösartigkeit in scheinbar normalen Menschen zur Oberfläche kommt – dafür müssen sie dann beim harten Schluß auch bitter bezahlen. Und für Nicole Kidman ist dies eindach der perfekte Film in dem sie ihre patentierte Kummermiene eigentlich in keiner Szene absetzten muß. Daneben glänzt noch eine recht potente Starbesetzung. Trotzdem: jeder muß für sich entscheiden ob er mit der Theaterinszenierung des Stückes klarkommt – vor allem über die Länge von nahezu drei Stunden die der Film dauert!Fazit: Fieses Drama mit eigenartiger Inszenierung und tollen Akteuren – bleischwer und ewig lang!
Ein Film wie geschaffen für den Oberstufen-Deutschunterricht. Bertolt Brecht in Reinkultur. Das Feuilleton reibt sich schon die Hände, Von Trier ist ein zuverlässiger Garant für Rohmaterial, über das man sich in der Sonntagsbeilage seitenweise austoben kann.
So weit mein Gefrotzel. Andererseits fasziniert mich die abstrahierte Inszenierung auch. Sie stellt für sich genommen bereits einen Unterhaltungswert dar und erzeugt eine eigene, strenge Atmosphäre, die stellenweise droht, die Inhalte zu überdecken, zu verbergen. (ein generelles Problem starker Inszenierungen: sie faszinieren und erlauben es dem Regisseur, subversiv Weltanschauungen zu vermitteln).
überragendes Kinoerlebnis, aber nicht für Hollywood Mainstream-Super Kameraeinstellungen-Fans. Die Feinfühligkeit der gezeichneten Charakteren in diesem Film sind atemberaubend, genauso sind die Menschen. Weiß nicht wie die dt. Synchronisation rüberkommt, aber im Englischen Original ist der Film unübertrefflich.
selevio, werde dir deiner unwürdigkeit bewusst, einen weiteren film von v. trier ansehen zu dürfen. deine erbärmlichkeit in einer miserablen rezension ausdruck zu verleihen sucht ihresgleichen.