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ToKn
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3,0
Veröffentlicht am 5. Juli 2024
Sagen wir mal so, ich muss nicht immer die Hintergründe eines Krieges kennen. Man brauch ja bloß mit offenen Augen durch die Welt gehen, dann weiß man Bescheid. Hier wird kein Schuldiger benannt, keine Russe, kein Amerikaner, kein Terrorist und schon gar keine Außerirdischen. Der Krieg wird als schreckliches Szenario an sich dargestellt, und das reicht vollkommen aus, ist ja auch aktueller denn je. Und ja, ich gebe den einen oder anderen Kritiker recht, der Plot hat durchaus seine Ecken und Kanten, und gerade zum Ende hin, wirkt er dann doch ziemlich einfach „gestrickt“. Ich kenne jetzt das Buch nicht, muss ich auch nicht, so wie der Film größtenteils in Szene gesetzt wurde, das ist schon `ne Hausnummer für sich. Kannte ich so noch nicht, quer übers Eis, das hat schon was. Szenenbild und Maske finde ich mega, oberste Schublade, auch die Musik passt. Schauspielensemble solide, Spannung durchaus gegeben, auch wenn die Handlung überschaubar, und letztendlich auch vorhersehbar ist.
Richtig schlechter Upfuck. Sau schlechte Story, keine Spannung, echt mies. Das war verschwendete Zeit. Man hofft dass es spannend wird, wird es aber nicht.
Selten einen so kontroversen Film gesehen wie Diesen. Spannende Momente wechseln sich wieder ab mit Überflüßigem und Logikfehlern sodass keine richtige Freude aufkommt bei Guckn. Kulissen und Schauspieler sind durchweg gelungen. Dennoch eher eine schwächere Skandinavische Produktion und im Gesamtbild leider nur Durschnitt.
Der Film sollte statt Operation Schwarze Krabbe eher Operation Logikfehler heißen. Selten einen Film gesehen der mir ernsthaft physisch Schmerzen beim zuschauen bereitet hat. Alle paar Minuten gab es Warum? Wieso? Und Weshalb? Momente. Hab mir ständig an den Kopf gepackt.
Noomi Rapace überzeugt mal wieder als taffe Frau unter Männern. Dieser spannende Kriegsfilm mit guter Kameraarbeit erschreckt ein wenig aufgrund seiner Nähe zur aktuellen Lage in Europa. Sehenswerte spannende Unterhaltung trotz einiger etwas stereotypischer Antagonisten und einer billig wirkenden musikalischen Untermahlung, die aber nur selten eingesetzt wird.
Ich fand den Film richtig gut. Das Szenario ist tragischerweise gerade sehr aktuell, interessanterweise erfährt man im Film jedoch absolut gar nichts über den Krieg: Wann speilt das? Wo spielt das (okay, irgendwo in Schweden wahrscheinlich)? Wer kämpft gegen wen? Und warum? Überraschenderweise stört das aber gar nicht, denn es ist tatsächlich egal, Krieg ist Krieg und immer schlimm. Genau so verhält es sich auch mit den Akteuren: Wer ist der Gute? Wer ist der Böse? Ist die eigene Regierung automatisch der Gute? Der Film wirft nebenbei einige sehr interessante philosophische Fragen auf, ohne eine Antwort vorzugeben, man muss sich sein eigenes Urteil bilden, und genau dass gefällt mir so sehr an dem Film! Handwerklich stimmt ansonsten auch alles: Noomi Rapace gewohnt routiniert, die anderen Schauspieler kenne ich nicht, machen ihre Sache aber auch gut. Die Actionszenen sind aufregend, die Storyline spannend mit einigen Wendungen. Mir hat der Film großen Spaß gemacht - obwohl er auch aufgrund der aktuellen politischen Situation ein komisches Gefühl im Magen lässt...
VERHANDLUNGEN AUF DÜNNEM EIS von Michael Grünwald / filmgenuss.com
Es herrscht Krieg in Europa. Das ist tatsächlich so. Netflix wird in seiner Programmplanung aber sicher nichts davon gewusst haben, also ist es reiner Zufall, dass der Streamingdienst mit seinem fiktiven Weltkriegs-Actioner Operation Schwarze Krabbe in Sachen Timing genau ins Schwarze trifft. So wirken die ersten Szenen des Films unangenehm aktuell, wenn massenhaft Zivilisten in ihren PKWs bewaffneten Aggressoren entkommen wollen. Die Gewalt holt sie allesamt ein, mitunter auch Schauspielerin Noomi Rapace und ihre Filmtochter. Zersplitterndes Glas, Schreie, dann Blackout. So geht’s womöglich nicht weit von hier im Osten zu. Und das sind nicht die einzigen Bilder und Eindrücke, die frappant an die Gegenwart erinnern und an das, was man in den Nachrichten von den letzten in der Ukraine ausharrenden Journalisten zu Gesicht bekommt. Schwarzenegger hatte damals seinen Terror-Thriller Collateral Damage auf Eis gelegt, als 9/11 eintrat. Netflix tut das nicht. Hätte das Sinn gemacht?
Operation Schwarze Krabbe gibt sich anfangs so düster und dreckig wie Alfonso Cuaróns Children of Men. Es herrscht eine nicht näher definierte, militärische Auseinandersetzung, der Einsatz von Atomwaffen hat noch nicht stattgefunden. Es ist auch nicht klar, ob die ganze Welt oder nur Skandinavien von diesem Krieg betroffen ist. Jedenfalls steckt Rapace bis über beide Ohren im Würgeriff eines ebenfalls nicht näher definierten Militärs, dass seine Zivilisten mit Druck dazu zwingt, zu kämpfen. Caroline Edh, so Rapaces Filmfigur, ist daher bangende Mutter einer entführten Tochter, mit der sie womöglich wieder vereint sein könnte, würde sie sich einem Himmelfahrtskommando anschließen, dass wertvolle Fracht von A nach B bringen soll. Klingt wie eine simple Botenfahrt, allerdings hinter feindlichen Linien. In Sam Mendes 1917 war da eine ähnliche Geschichte. Nur dort musste niemand über die zugefrorene See schlittern. Wieso macht das nicht Liam Neeson? Der ist gerade im Norden Kanadas mit dem Truck auf der Ice Road unterwegs. Edh und 5 weitere schnallen sich also die Kufen um und los geht’s, zumeist in der Dunkelheit. Ziel ist eine Forschungsstation. Was es mit der Fracht auf sich hat? Absolute Geheimhaltung.
Neeson hat zumindest gewusst, was er transportiert. Aber zukünftig könnte man sich merken: hat Naomi Rapace mal alle Hände voll zu tun, kann der Action-Opa gerne einspringen. Beruht natürlich auf Gegenseitigkeit. Denn die schwedische Akteurin, groß geworden mit Stieg Larsson, macht ihre Sache ganz gut, wenn auch etwas zu outriert und in manchen emotionalen Szenen heillos dick aufgetragen. Andererseits passt das wiederum zum Film, der auf dem Roman Eis von Jerker Virdborg beruht. Wenn die Stuntdoubles des Ensembles in der Dämmerung übers Eis gleiten, ist das als finstere Antithese zu Holiday on Ice durchaus originell. Die latente Gefahr des Einbrechens erreicht zwar nicht jene Höhen an Spannung, die sich Bahn gebrochen hat, als Yves Montand mit Nitroglyzerin durch den Dschungel eierte, sorgt aber ab und an für zusammengekniffene Augen – weil man ja gar nicht hinsehen kann, wenn’s passiert. Um dieses erlesene Kernstück eines dystopisch-naturalistischen Abenteuers ist das Narrativ einer globalen Notlösung zur Beendigung des Krieges ein äußerst triviales, welches zusätzlich noch von stereotypen militärischen Abziehbildern kolportiert wird. Der Plot folgt bequemer Dutzendware und Noomi Rapace dem Ruf, als weiblicher Haudrauf mit moralischer Intelligenz einem wie Liam Neeson das Wasser zu reichen. _____________________________________________ Mehr Reviews und Analysen gibt's auf filmgenuss.com!