Der italienische Priester Gabriele Amorth stieg im Jahr 1986 zum Exorzisten der Diözese Rom auf – er war also so etwas wie der persönliche Exorzist des Papstes. In seiner Zeit in dieser Rolle schrieb er zahlreiche Bücher und Zeitungsartikel, um dem Thema Exorzismus in der Öffentlichkeit wieder mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen. Mit Erfolg: In seiner Zeit wurde die Zahl der katholischen Exorzisten allein in Italien auf etwa 300 (!) erhöht. Lose basierend auf den Aufzeichnungen von Pater Gabriele spielt nun Russell Crowe den Priester, der bei der Dämonenaustreibung im Auftrag des Papstes (Franco Nero) mehr als 98 Prozent der Fälle direkt in ärztliche oder psychiatrische Betreuung überweist, statt tatsächlich einen Exorzismus vorzunehmen. Doch bei den restlichen zwei Prozent stößt Amorth auf das, was er das „pure Böse“ nennt. Ein neuer Fall führt den Pater an das Bett eines Jungen (Peter DeSouza-Feighoney), der offenbar von einer Entität besessen ist, die explizit nach dem Chef-Exorzisten verlangt. Hinter dem dämonischen Befall scheint also mehr zu stecken, als der Priester zunächst ahnt, denn offenbar hat der Dämon schon öfter den direkten Kontakt zur römisch-katholischen Kirche gesucht – obwohl in den historischen Schriften keine Erwähnung darüber zu finden ist. Was genau will der Dämon also vom obersten Exorzisten und seinem Chef, dem Papst?
Zumindest Russell Crowe hat mächtig Gaudi
Von Christoph Petersen