Im Jahre 1828 tritt Cato Böhmer (Elisa Thiemann) in Bremen ihre neue Stelle als Protokollantin für Untersuchungsrichter Senator Droste (Christoph Gottschalch) an. Ihr Traum ist es, Juristin zu werden, doch sie lebt in einer Zeit, in der Frauen noch nicht studieren dürfen. Nachdem es zu einem mutmaßlichen Giftanschlag kommt, trifft Cato bei den Verhören auf Gesche Gottfried (Suzan Anbeh), eine hilfsbereite und attraktive Witwe, die ebenfalls in Gefahr zu schweben scheint. Nach und nach aber kommt Cato hinter das dunkle Geheimnis von Gesche – und die beiden merken immer mehr, dass sie zusammenhalten müssen, um einen Platz in einer Welt zu finden, in der Frauen nicht willkommen sind...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,0
solide
Effigie - Das Gift und die Stadt
Deutschlands erste verbürgte Serienmörderin
Von Karin Jirsak
Regisseur Udo Flohr bezeichnet Gesche Gottfried, die historisch reale Hauptfigur seines Spielfilmdebüts „Effigie - Das Gift und die Stadt“, als „eine Art weibliche Version von Hannibal Lecter“. Bevor sie für ihre Verbrechen überführt wurde, nannte man die erste verbürgte Serienmörderin Deutschlands noch den Engel von Bremen – eine gutbürgerliche Fassade, unter deren Deckmantel die scheinbar so hilfsbereite Witwe von 1813 bis 1827 insgesamt 15 Menschen tötete, darunter ihre Eltern, ihren Zwillingsbruder, ihre Ehemänner und sogar ihre eigenen Kinder. Es sind grausame Taten, die Gottfried inzwischen sogar in den Stand einer morbiden Kultfigur versetzt haben: Neben dem Theaterstück „Bremer Freiheit“ (1971) von Rainer Werner Fassbinder, das dieser ein Jahr später auch selbst verfilmte, wurden dem Fall Gottfried bisher unter anderem ein Hörspiel, eine Graphic Novel und sogar eine Oper gewidme
„Effigie – Das Gift und die Stadt“ ist ein historischer Kriminalfilm über Intrigen und Macht. Ein gelungenes Regie-Debüt von Udo Flohr, der mit dem Film ein lebendiges Bild einer Ära zeichnet, die uns näher ist als es zunächst scheint.
Der Film basiert auf wahren Begebenheiten. Anhand von Original-Gerichtsakten wird die Geschichte von Gesche Gottfried erzählt. Sie ist eine der ersten identifizierten Serienmörderinnen, die auch ...
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NewgodofChaos
1 Kritiken
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5,0
Veröffentlicht am 6. November 2022
Sehr spannend, Effigie – Das Gift und die Stadt ist ein deutscher Historien- und Kriminalfilm des Regisseurs Udo Flohr über die bremische Serienmörderin Gesche Gottfried, die mit Arsenik fünfzehn Menschen vergiftete. Das Drehbuch beruht in weiten Teilen auf Originalakten, die erst 1988 aufgetaucht waren. Der Independent-Film kostete 400.000 Euro.