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    Der Fuchs
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    David Willson
    David Willson

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    4,0
    Veröffentlicht am 25. Juni 2024
    Eine faszinierende Geschichte um die Reife Prozess eines jungen Mannes zu erzählen.
    Als freiwilliger Soldat, weil er nichts anders finden würde, landet der Mann im Krieg an der Front in Frankreich. An ein der Orten der Truppe rettet er einen Waisenfuchs und versteckt das Tier bei sich über den Einsatz der Truppe mit bewegenden Konsequenzen für beiden.
    T Linkola
    T Linkola

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    5,0
    Veröffentlicht am 30. September 2023
    Grandioser Film, welcher fantastisch dargestellt worden ist. Deutschsprachige Filme können definitiv überzeugen. Die gezeigten Szenen wirken authentisch, nahbar und nicht so überzeichnet und holzschnittartig wie man es leider sehr häufig sieht. Sehr zu empfehlen!
    Benedikt Endhardt
    Benedikt Endhardt

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    5,0
    Veröffentlicht am 20. Mai 2023
    Der Film lebt von seinen eindringlichen Bildern. Wer gern unmittelbar an den Protagonisten dran ist, kann hier komplett eintauchen.
    CineMoenti
    CineMoenti

    14 Follower 194 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 26. April 2023
    Manche Geschichten sind so kurz und simpel wie eine gekritzelte Randnotiz; sie könnten sehr leicht in Vergessenheit geraten, wenn nicht jemand ihr Potenzial erkennt und daraus einen Stoff machte, so wie hier geschehen. Und plötzlich werden solche Randnotizen zu einem Glanzlicht. - Regisseur Goiginger wählt ein annäherndes Quadratformat, das uns sogleich in eine nostalgische Stimmung versetzt, aber auch einen klareren, fokussierteren Blick ermöglicht. Der Beginn seiner Erzählung - Franz' Kindheit - kommt auffallend ruhig und scheinbar unspektakulär, doch mit wichtigen Details versehen und von einer selten so gelungenen Intimität, und dieser Blick erklärt den gesamten weiteren Verlauf, die psychische Konstitution des Jungen und späteren Soldaten: sein in-sich-gekehrt-Sein, sein Verhältnis zu einer Frau, die ihn begehren und dem Tier, das ihm für kurze Zeit Familie wird. Allentscheidendes Detail: der Fuchs wird in keinem Moment mit künstlichen Mitteln (Musik, Perspektive, Schnitt) verkitscht oder gar vermenschlicht; der Fuchs bleibt ein Tier, das, verloren gegangen, ebenso Anschluss braucht wie der junge Soldat.

    In seiner trockenen, unpathetischen Erzählweise entsteht ein umso erschütternderes Erinnerungsfragment, ein stiller Antikriegsfilm, ein Film von großer Wucht und Poesie. - Zeitlos und packend.

    www.cinemoenti.blogspot.com
    C. L.
    C. L.

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    5,0
    Veröffentlicht am 4. April 2023
    Sehr schön und emotional, tolle Bilder und eine berührende Geschichte. Die wahre Begebenheit die dem Film zugrunde liegt, macht die Problematik noch greifbarer.
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    709 Follower 942 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 19. Januar 2023
    DIE SCHWACHEN BESCHÜTZEN
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Wenn die eigene Familie genug Stoff für gleich mehrere Filme hergibt, dann kann es sich hierbei nur um den Österreicher Adrian Goiginger handeln, der mit seinem Regiedebüt Die beste aller Welten völlig zu Recht sämtliches Kritikerlob für sich beanspruchen durfte. Und nicht nur Journalisten vom Fach fanden da Gefallen: Auch das Publikum hat sich vom dicht erzählten Mutter-Sohn-Drama, in welchem es um Drogen, Abhängigkeit und Verantwortung ging, so ziemlich vereinnahmen lassen. Diesem grandios aufgespielten Sog in einen sozialen Mikrokosmos hinein konnte sich keiner so recht entziehen.

    Die Urheimat seines familiären Ursprungs, nämlich das westliche Salzburgerland, wurde letztes Jahr erstmals zum Schauplatz einer Literaturverfilmung, die niemand geringerer als Felix Mitterer schrieb: Märzengrund, die Geschichte eines Aussteigers, der sich in die Isolation der Alpen zurückzieht, auch aufgrund einer unglücklichen Liebe und der Lust am Ausbruch aus einem starren Konformismus. Dabei blieb Terrence Malick als inszenatorisches Vorbild schon mal nicht ganz unbemerkt. Satte Bilder vom Landleben, meist in Weitwinkel und ganz nah am Geschehen – Naturalismus pur, inmitten dieser schmerzlich-schönen Idylle Johannes Krisch. Das Jahr darauf hält gleich den nächsten Film Goigingers parat: Der Fuchs. Und diesmal ist es kein Literat, der die Vorlage liefert, sondern der eigene Urgroßvater Franz Streitberger. Welch ein Glück, dass Goiginger Zeit seines Lebens die Möglichkeit gehabt hat, Erzählungen aus dem Zweiten Weltkrieg aus erster Hand zu erfahren. Die meisten, die das Ende der Welt am Kriegsschauplatz Europa erlebt hatten – und da schließe ich meine eigenen Großeltern mit ein – konnten und wollten nicht viel darüber berichten, was Ihnen widerfahren war. Womöglich würde es einem selbst nicht anders gehen. Doch in manchen Fällen saß die Zunge lockerer als das versteinerte Trauma in den Köpfen – und so hat dieser Franz Streitberger vieles preisgegeben. Vielleicht war dieser Umstand einem ganz besonderen Wesen geschuldet, eben dem titelgebenden Waldtier, das, als hilfloser Welpe mit gebrochener Pfote, in Motorradkurier Franz seine Bestimmung fand.

    Wie es dazu kam? In der Antwort auf diese Frage setzt Goiginger bereits in den Zwanzigerjahren an, an einem Hof irgendwo im Pinzgau, bewohnt von einer bitterarmen Großfamilie, die längst nicht mehr alle Mäuler stopfen kann, die da im Herrgottswinkel um den Tisch sitzen. So wird Franz im Volksschulalter an einen Großbauern verkauft – ein prägendes Erlebnis für ein Kind, dass seine Zukunft als Erwachsener immer danach richten wird müssen. Zehn Jahre später ist aus diesem Buben, für den eine ganze Welt zusammenbrach, ein wortkarger und introvertierter junger Mann geworden, der in der Wehrmacht sein Glück zu finden hofft. Und dann, als der Krieg losbricht, sitzt im Beiwagen des Motorradkuriers ein Tier, das ungefähr so viel Schutz benötigt wie Franz in jungen Jahren wohl auch verdient hätte. Diesmal aber will dieser jene Verantwortung zeigen, die seine eigenen Eltern nicht wahrnehmen konnten.

    Die Bewältigung einer enormen Kränkung ist Thema eines modernen, aber doch retrospektiven Heimatfilms, der die Elemente aus dem Genre eines schonenden Kriegsfilms mit nostalgischem Pathos verknüpft. Simon Morzé (u. a. Der Trafikant) gibt den in sich gekehrten jungen Mann in keinem Moment so, als hätte er diese Schmach aus seiner Kindheit nie erlebt. Sein psychosozialer Steckbrief, sein ungelenkes Verhalten lässt sich in aller Klarheit auf das Erlebte zurückführen – das Psychogramm des Urgroßvaters ist Goiginger wunderbar gelungen. Die Sache mit dem verwaisten Jungtier ist natürlich ein besonderes Erlebnis, doch nur ein Symptom für eben diese ganz andere Geschichte am Hof der Eltern. Der Fuchs gerät zur inneren Wiedergutmachung oder zur Probe aufs Exempel, ob es überhaupt möglich sein kann, angesichts quälender und entbehrungsreicher Umstände die Obhut schutzbedürftigen Lebens gewährleisten zu können. An dieser Prüfung wird sich Franz abmühen und immer wieder knapp scheitern. Wie schwer es ist, Sorge zu tragen, bringt das sehr persönliche Historiendrama auf den Punkt, natürlich wieder in filmtechnischer Perfektion wie schon in Märzengrund. Die Kamera unter Yoshi Heimrath und Paul Sprinz findet formschönen Zugang zur pittoresken Landschaft Österreichs und der niemals prätentiösen Darstellung historischen ländlichen Lebens. Die Szene, in der die Familie des Abends ums Herdfeuer sitzt, und Karl Markovics (wieder mal genial als vom harten Bauernleben Gezeichneter) ein altes Volkslied anstimmt, gehört zu den besten des Films. Selten war Heimatfilm so intensiv.

    Unter dem Aspekt des Kriegsfilms verliert Goiginger dann etwas seine Stärken. Obwohl mit reichlich Aufwand ausgestattet und professionell inszeniert, genießt Goigingers Stil hier eine Art nüchterne Auszeit vom Naturalismus. Die Szenen wirken routiniert, die Romanze in Frankreich etwas bemüht, wenn nicht gar arg oberflächlich. Doch sie ist nun mal Teil der Erlebnisse – und da hier vieles, was Urgroßvater Streitberger erzählt hat, zusammenkommt, ist auch Der Fuchs nicht mehr so aus einem Guss. Das Kernstück aber – das unausgesprochene Leid zwischen Vater und Sohn, symbolisiert durch eine Fabel vom Fuchs und dem Soldaten – findet trotz manchmal etwas überhöhtem Tränendrüsen-Score, der aber seine Wirkung nicht verfehlt, zu einer rührenden, kleinen Vollkommenheit.
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