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Anonymer User
3,0
Veröffentlicht am 13. November 2021
Der Film enthält ein sehr wichtiges und aktuelles Thema und ich befürworte es sehr, Themen wie mentale Gesundheit zu entstigmatisieren. Es sollte kein tabu Thema mehr sein. Allein dafür lohnt sich der Film. Auch wurde die Rolle "Paul" sehr gut gespielt und die Beziehung zwischen Vater und Sohn, die unter der Krankheit leidet wurde meiner Meinung nach sehr gut dargestellt. In meinen Augen jedoch wurde einiges sehr überspitzt gezeigt. Gerade, wenn man sich in dem Bereich nicht auskennt, kann man schnell ein falsches Bild über psychiatrische Einrichtungen und Krankheiten bekommen, denn so, wie es im Film gezeigt wird, ist es nicht. Es ist kein Wunder, wenn man als "verrückt" oder "irre" abgestempelt wird, wenn die Krankheit derart unrealistisch dargestellt werden. An sich ein sehr wichtiges Thema, welches angesprochen wird, aber für mich leider zu realitätsfern. Jemand der nicht mit dem Thema in Kontakt steht, hat aber wohl eher eine andere Meinung diesbezüglich.
Eine billige Klamotte auf Kosten psychisch Kranker. Til Schweiger hat die Blockbuster-Checkliste stupide abgearbeitet: die obligatorische Explosion, Verfolgungsjagd, Stuntman-Kletterpartien, Suizidversuch, gleich zwei Romanzen, inklusive Treueschwur und Ringtausch, Kussszenen von heterosexuellen und natürlich auch einem homosexuellen Paar (Political Correctness - check! -, tragischer Tod der Mutter inklusive Wiederauferstehung der Toten, Landschaftspanoramen aller beliebten Landschaftsformate (See, Berge, Flachland, Meer), natürlich mit Lagerfeuer und flacher Filmmusik. Süße Kinderaugen, unheilbar psychisch Kranke in einem See aus Liebe und jeder Menge Tränen. Da wurde richtig tief in die Trickkiste gegriffen. Dazu Ideenklau bei den großen Filmen: Bonny & Clyde (Göngsterpärchen auf der Flucht), die Darstellung psychisch Kranker als Dorfdeppen (One Flew Over the Cuckoos Nest), die wilde Fahrt durchs Maisfeld (Tschick) und natürlich die legendäre Hebefigur im Wasser aus Dirty Dancing - Nice Try, leider misslungen. Die Handlung reißerisch, der bipolare Held ein dauermanischer, krimineller und lebensuntüchtiger Spinner, der am Ende des Films in die Dauerbetreuung vom co-abhängigen Papa entlassen wird. Na bravo! Dazu seichte Dialoge (auch geklaut: „Ich liebe dich bis zum Mond und zurück“) . Dieser Film ist TOO MUCH. Vor allem aber: TOO LITTLE.
Schweiger sollte keine Filme mehr machen. Immer der gleiche generische Hochglanz Rotz. Hier versucht er sich an Systemsprenger ab zuarbeiten. Peinlich!
Ich habe die Filmstarts Kritik gelesen und möchte besonders auf den Punkt eingehen, dass die psychischen Krankheiten hier angeblich übertrieben dargestellt und ins lächerliche gezogen werden. Das ist nicht der Fall.. als langjähriger Lebenspartner meiner Bipolaren Frau muss ich sagen, ich habe es in einem fiktiven Film, noch nie erlebt, dass das Thema so grandios authentisch vermittelt wird. Nichts davon war übertrieben.. man hat die wirklich krassen Sachen sogar weggelassen, vermutlich um die Familienfreundlichkeit des Films zu gewährleisten.. was ich aber nachvollziehbar finde.. der Film sollte nicht verstören. Jeder der die Darstellung dieser Krankheiten nach dem anschauen des Films als übertrieben empfindet, sollte sich bitte gesagt sein lassen.. das empfindet ihr nur so, weil ihr keine Ahnung habt. Ich war mit meiner Partnerin und einigen Mitgliedern ihrer Therapiegruppe im Kino.. Wir hatten also besonderes Interesse an der Thematik. Witziger Weise hab ich nach dem Film viele Leute, die selbst nichts mit dem Thema zu tun haben genau das gleiche sagen gehört: Es sei übertrieben und lächerlich.. alle die dort mit uns waren und selbst mit dieser Krankheit zu kämpfen waren sich einig: Jo.. genauso sieht es aus.
Zum drum herum möchte ich gar nicht viel sagen.. halt ein typischer Til Schweiger Streifen.. aber das Kernthema, der Biploaris und anderen psychischen Erkrankungen, ist ein Meisterwerk, das niemand der sich für diese Themen interessiert verpassen sollte.
Es ist mir egal, ob man deutsche Filme hasst oder Til Schweiger scheiße findet: dieser Film MUSS gesehen werden. Ein Mix aus Gänsehaut, Tränen, purer Freude und lautem Lachen den ganzen Film über. Der Film behandelt ein so unglaublich wichtiges Thema über das viel zu wenig geredet wird! Emilio Sakraya ist ein so toller und talentierter Schauspieler der die Emotionen so pur und realistisch rüberbringt obwohl es verdammt schwierig ist sich in die Krankheit hineinzuversetzen, die sein Charakter hat. Ich könnte Stunden über den Film schwärmen und dass obwohl ich weiß dass sowieso 80% der Leute (zu unrecht) über diesen Film hetzen werden einfach aus dem Grund dass es ein Til Schweiger Film ist. Einfach nur traurig.
Eine bodenlose Frechheit dieser Film. Overacting bei den erwachsenen. Schlechte und nunnötige Witze die das Thema teilweise völlig ins lächerliche ziehen. Völlig unsensibler Umgang mit einem so wichtigem Thema. Till Schweiger sollte sich schämen. Dieser Film ist nicht zu empfehlen, außer zum fremdschämen.
Wesentlich besser als erwartet!! Die Thematik wird gut transportiert, die Geschichten sind glaubwürdig und die Charaktere sehr interessant. Würde den Film auf jeden Fall weiterempfehlen und ihn auch nochmal im Kino sehen.