Mitten in der Nacht des 25. März 1996 wird Johann (Claude Heinrich) von seiner Mutter Ann Kathrin (Adina Vetter) geweckt: sein Vater wurde entführt. Danach scheint die Zeit still zu stehen. Polizisten, Anwälte und Freunde der Familie beleben das Haus, das plötzlich so unlebendig scheint. Zum ersten Mal in seinem Leben empfindet Johann so etwas wie Angst. Die Ungewissheit ist nun sein täglicher Begleiter. Schule, Sport und Freunde sind plötzlich nicht mehr relevant und die Tage scheinen endlos zu sein. Jan Philipp Reemtsma (Philipp Hauß) ist in den Händen von Entführern, die eine unmögliche Menge Lösegeld fordern. Die Zeit schreitet voran und nachdem wieder eine Geldübergabe scheitert, scheint es so, dass die ermittelnden Beamten mit der Entführung vollkommen überfordert sind. Jan Phillipps Leben kann nur gerettet werden, wenn die Familie wider der Strategie der Polizei vorgeht ...
Nach wahren Begebenheiten und dem gleichnamigen Roman von Johann Scheerer.
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Wir sind dann wohl die Angehörigen
Einer der spektakulärsten deutschen Kriminalfälle - mal aus anderer Perspektive
Von Michael Meyns
Im Frühjahr 1996 ereignete sich einer der spektakulärsten Kriminalfälle der jüngeren deutschen Geschichte: In Hamburg wurde der Millionenerbe Jan Philipp Reemtsma entführt und erst nach 33 Tagen gegen die Zahlung von 30 Millionen Mark wieder freigelassen. Reemtsma selbst schrieb wenig später ein Buch über seine Erfahrung. Aber wie gingen in der schwierigen Zeit eigentlich seine Angehörigen, also seine Frau und der gemeinsame Sohn mit der Situation um? Diese Lücke füllte 2018 schließlich Reemtsmas Sohn Johann Scheerer mit seinem Buch „Wir sind dann wohl die Angehörigen“, das „23“-Regisseur Hans-Christian Schmid nun auch als Vorlage für seinen gleichnamigen Film genommen hat. Wie so oft zeigt sich Schmid dabei als sensibler Beobachter jugendlicher Befindlichkeiten, erweitert die Buchvorlage aber zugleich auch um eine subtile Betrachtung vom Aufeinanderprallen großbürgerlicher Arroganz und
Ein Film, dem es nicht gelingt, den Entführungsfall Reemtsma zu einer interessanten Geschichte zu entwickeln.
Langatmig werden wir Zeugen des Geschehens, erfahren aber nichts, keine Spannung, nur lange Einstellungen. Konflikte bleiben oberflächlich, werden angedeutet, aber nicht entwickelt, die Zeit im Film vergeht, aber die 33 Tage der Entführung, werden nur im Abspann deutlich.
Auch als Tatort und um eine gute halbe Stunde gekürzt, wäre ...
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Pauline W
1 Kritiken
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5,0
Veröffentlicht am 3. November 2022
Toller Film, wunderbar erzählt. Gute Schauspieler*innen und bis zum Ende spannend. Kann man gut auch mit mehren Generationen gemeinsam ansehen.