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Andreas S.
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4,0
Veröffentlicht am 22. August 2022
Mina und die Traumzauberer ist bei näherer Betrachtung ein erstaunlich vielschichtiger Animationsfilm aus Dänemark.
Mina erlebt trotz der Trennung ihrer Eltern eine glückliche Kindheit mit ihrem Vater auf dem Lande. Sie hat keine großen Sorgen, einen niedlichen Hamster und schöne Träume, die ihre Kindheit abrunden. Alles prima.
Aber Papa verliebt sich neu und plant die Gründung einer Patchwork-Family. Seine neue Freundin hat auch eine Trennung hinter sich und ebenfalls eine Tochter, die sie mit in die neue Beziehung bringen will. Jenny ist im gleichen Alter wie Mina.
Allein schon die beunruhigende Vorstellung, dass wieder große Veränderungen in ihrem jungen Leben anstehen, versetzt Mina in Unruhe. In ihrem Unterbewusstsein gleitet sie plötzlich auf eine tiefere, dunklere Traumebene. Traum und Realität verschwimmen zusehends und sie trifft tatsächlich im Schlaf auf ihren Traumzauberer namens Guff, der in ihrem Unterbewusstsein sehr real ist und mit seinen bisher gebauten Traumszenarien Minas Leben perfekt und ausschließlich positiv unterstützt hat.
Mina kapiert, dass sie mit Hilfe von Guff selber großen Einfluss auf ihre Träume nehmen kann und fängt an ihre eigenen Phantasien in ihre Träume mit einzubauen. Sie lernt zudem, dass sie auch auf die Träume anderer Menschen großen Einfluss nehmen kann.
Da kommt ihre kommende Stiefschwester Jenny ins Spiel. Die beiden Mädels mögen sich nicht, sind grundverschieden. Zunächst versucht Mina die Träume der Gegenspielerin positiv zu beeinflussen, um unterbewusst Symphatie für sich selber zu erzeugen, um das Verhältnis zwischen beiden zu ihren Bedingungen verbessern. Das klappt nicht so richtig und so geht Mina weiter und versucht Jenny mit Alpträumen zu quälen, um sie so schließlich von der Farm und aus ihrem Leben zu vertreiben.
Sie schlägt alle Warnungen des Traumzauberers Guff vor zu krassen Eingriffen in das Träumen anderer Menschen in den Wind und so kollabiert Jennys Gehirn in einem zu kruden Traumszenario. Jenny fällt ins Koma. Drama pur. Mina versucht zu retten, was nicht mehr zu retten scheint, taucht nochmals in Jennys Unterbewusstsein ein und versucht das Trauma, das sie verursacht hat, zu beseitigen und sie so aus dem Koma zu wecken.
Natürlich wird sich die eigentliche Zielgruppe des Films, also Kids, nicht so viele tiefgehendere Gedanken um das Geschehen machen, sondern einfach nur die herzige Happy-End Geschichte mit all ihren Ups and Downs und kleinen Haupt und Nebenfiguren genießen - absolut köstlich und phantasievoll sind vor allen Dingen die kleinen putzigen blauen Traumzauberer.
Aber in Mina und die Traumzauberer steckt schon eine Menge drin an offensichtlichen und weniger offensichtlichen kleinen Botschaften.. Das oft schwierige Leben in Patchwork-Familien, mit dem immer mehr Kids konfrontiert sind Nicht alle Menschen, die so ganz anders drauf sind und unserem Life-Style nicht gleich auf den Leim gehen, sind gleichzusetzen mit einer Art Bösewicht, Jeder hat seine eigenen Träume, die wir nicht einfach zerstören dürfen, weil sie nicht unseren Vorstellungen und Träumen entsprechen Das Unterbewusstsein, unsere Träume, haben ungemeinen Einfluss auf unser Bewusstsein, etc.
Die Animationen reichen nicht an die Pixar-Perfektionen heran. Die Figuren und Hintergründe sind gröber gestrickt und erinnerten mich eher an die Heidi - oder Biene Maja Animationen der frühen 80er Jahre. Aber muss es immer diese zugegeben herrliche Pixar-Perfektion sein, wenn es eine gute Geschichte zu erzählen gibt? An sich nicht. Herzblut reicht vollkommen.
Ein wirklich toller Film, der die Kids begeistern wird und auch für längst den Kindesbeinen Entwachsene alles Andere als ein Reinfall ist. Überraschend tiefgründige und phantasievolle Umsetzung einer interessanten Story.
Absolut schlechte Geschichte. Super negativer Film...bis zum Schluss geht es fasst nur um verlassen werden von Elternteilen. Streit der Stiefschwestern, Mobbing usw. Katastrophe!