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Tim T
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5,0
Veröffentlicht am 10. Juli 2022
Man kann aus einer Filmbewertung eine Raketenwissenschaft machen. Muss man aber nicht. Ich möchte von einem Film unterhalten werden und das ist hier voll und ganz aufgegangen. Realismus, übertrieben, vorhersehbar? Bla, bla. Es ist ein Film! Realismus habe ich auf der Straße. Der Film ist klasse. Garant dafür ist fast alleine schon Maggy Q. Da geht's mächtig rund und genau das will ich auch sehen, wenn ich mir einen Film dieser Art aussuche.
Mir hat der Film gut gefallen. Die Handlung ist zwar etwas verworren und dann auch irgendwie ziemlich dünn, aber die Action überzeugt. Und Michael Keaton kann's auch mit 70 immer noch. Samuel L. Jackson hat insgesamt kaum mehr als 15 Leinwandminuten, ist aber lässig wie immer und Maggie Q fand ich seit NIkita sowieso schon cool. Ich hab mich 1 1/2 Stunden gut unterhalten gefühlt.
Er hat’s wirklich geschafft! Samuel L. Jackson kommt tatsächlich mal einen ganzen Film ohne sein nervendes „Motherfucker“ aus. Zwar mit Hilfe einer eingeschränkten Arbeitszeit, aber immerhin. „The Protege“ reiht sich ganz klar ein in die Riege der „One Woman Shows“, die den Markt seit Jahren mit ihren Kampf- und Baller- Tiraden „fluten“. „Atomic Blonde“ (Charlize Theron), „Red Sparrow“ (Jennifer Lawrence), "Peppermint“ (Jennifer Garner), "Code Ava" (Jessica Chastain), „Anna“ (Sasha Luss), „Jolt“ (Kate Beckinsale) und zuletzt gerade erst „Kate“ (Mary Elizabeth Winstead). Nun also auch Maggie Q, tatkräftig unterstützt von Samuel L. Jackson, Michael Keaton und auch ein bisschen von einem leicht übergewichtigen Robert Patrick. Alle zusammen lange genug im Geschäft um in einen überschaubaren Plot (der Untertitel „Made for Revenge“ ist Programm) durch routiniertes Schauspiel solides Filmhandwerk entstehen zu lassen. Regisseur Martin Campbell lässt sich gerne Zeit zwischen seinen Filmen, und wenn ich mir seine Film-Vita so anschaue, lohnt sich das auch immer. Selbst sein letzter Film („The Foreigner“) aus 2017 mit den „alternden“ Pierce Brosnan und Jackie Chan war nicht nur für mich eine positive Überraschung. Sein neuestes Werk „The Protege“ reiht sich da nahtlos ein. Solides Filmhandwerk, nicht ganz so durchgeknallt wie man vielleicht vermuten könnte, trotzdem durchaus spannend und temporeich. Es wirkt mehr als Gesamtpaket Film, nicht als eine übertriebene Aneinanderreihung von Action-Szenen a la Couleur. Na klar hat auch „The Protege“ reichlich Überzogenes, seine Ecken und Kanten, aber wie beschrieben, durch solides Filmhandwerk und Schauspiel schon mehr als Durchschnitt.
Kein guter, aber auch kein schlechter Film. Irgendwie Mittelmaß. Schade, dass Samuel Jackson und Michael Keaton ihre Zeit mit diesem Machwerk verschwendet haben. Der dicke Terminator macht seine Sache auch ganz gut. Maggie Q spielt ohne Emotion. Die "Liebesbeziehung" und das Ende der "Beziehung" konnte ich nicht glauben.
Anna Dutton (Maggie Q) wird als kleines Kind in Vietnam von dem Auftragskiller Moody Dutton (Samuel L. Jackson) aufgenommen und groß gezogen. Sie arbeitet in einem Bücherladen und bringt nebenbei Menschen mit Moody zusammen um. An seinem 70 Geburtstag er erschossen wird, macht sich Anna auf die Suche nach seinem Mörder. Michael Rembrandt (Michael Keaton) versucht zu verhindern, dies zu verhindern, aber er und sie haben für einander Gefühlen und müssen sich entscheiden, ob sie zusammenarbeiten oder sich gegenseitig umbringen wollen.
Anna ist ziemlich ruhig und wirkt oft emotionslos. Das ergibt zwar Sinn durch ihre Vergangenheiten, aber es wirkt trotzdem an einigen Stellen eher, als ob Maggie Q es nicht besser darstellen kann. Samuel L. Jackson spielt eigentlich wie immer und er macht es wie immer gut und unterhaltsam. Michael Keaton spielt auch super, die Chemie zwischen ihm und Maggie Q ist in Ordnung. Die Actionszenen und Kills im Film sehen super aus, obwohl es nicht viele im Film zu sehen gibt. Der Film hat ein gutes Tempo, aber an einigen Stellen ist er zu langsam und mehr Actionszenen hätten dem Film gutgetan. Maggie Q hat zwar schauspielerisch mich nicht unbedingt überzeugt, aber ihre Kampfszenen haben mir sehr gut gefallen. Wenn man einen spaßigen Actionfilm sehen möchte, mit leichten Thrillern Elementen, ist bei dem Film genau richtig. Über eine Fortsetzung würde ich mich freuen, obwohl es dafür neue Schauspieler braucht.
Von B nach A nach B. Was wie eine handelsübliche Wegbeschreibung klingt, umreißt auch ganz schön die Regie-Karriere des Martin Campbell. Vom Fernsehen, über den B-Film zu James Bond und zurück. Den meisten werden sicher die beiden Zorro- (Mask and Legend of Zorro) sowie die beiden 007-Filme (GoldenEye, Casino Royale) ein Begriff sein, aber Cambell konnte und kann auch aus kleineren Budgets eine Menge heraus kitzeln.
Er kann, wie man so schön sagt, auf den Punkt kommen, im Regiefach bedeutet das eine auf das Wesentliche konzentrierte Inszenierung. Er schweift nicht ab, leistet sich keine optischen Mätzchen oder zeitgeistigen Anbiederungen. Zudem sorgt er stets für eine gewisse visuelle Eleganz, die seinen Filmen etwas Wertiges und Zeitloses mitgibt und sie teurer aussehen lässt, als sie sind. Vor allem aber hat er ein ausgesuchtes Händchen für Action, die er weniger druck- als vielmehr schwungvoll und schmissig aufzieht, womit immer auch ein Hauch klassischen Abenteuerkinos mitschwingt.
In THE PROTEGE ist Campbells ausgereifte Kunst simpler aber effektiver Eleganz mal wieder ein Genuss. Der Action-Thrillert um eine Auftragskillerin und ihren Mentor ragt nicht wegen seiner raffinierten Story aus der Masse ähnlich angelegter DTV-Kollegen heraus, ganz im Gegenteil. Die Handlung suggeriert Komplexität wo eigentlich nur Verwirrung herrscht. Und die auffällige Personaldichte lenkt relativ geschickt von der im Kern dünnen Rachestory ab. Nein, was hier zur Empfehlung führt, sind eine edle Optik und handwerklich kunstvolle Action.
Die immer ein wenig unter Wert laufende Maggie Q ist für beides die perfekte Wahl. Ob im engen Cocktailkleid, im harten Handkantenfight oder beim variantenreichen Schusswaffen gebrauch, stets macht sie eine famose Figur. Dass sie dabei von den ebenfalls bestens aufgelegten Haudegen Samuel L. Jackson (als Mentor Moody) und Michael Keation (als Gegner Rembrandt) flankiert wird, wertet ihre Präsenz noch zusätzlich auf.
Am meisten Spaß machen dann auch die gemeinsamen Szenen abseits der körperlichen Auseinandersetzung. Während Anna (Maggie Q) mit Moody um die Wette frotzelt, liefert sie sich mit Rembrandt einen knisternd-süffisanten Schlagabtausch, der mal wieder in einer einfach dafür prädestinierten Restaurantszene gipfelt. Keaton ist ja im zweideutigen Andeuten immer sein Geld wert, aber Q hat eben auch mehr zu bieten als die angepisste Kampfamazone, auf die sie so häufig reduziert wurde (u.a. Rush Hour 2 und Die hard 4).
So freut man sich an einem Karussell aus Virilität, Lässigkeit und Ambivalenz, zumal es immer wieder erfrischend knallt, wenn die Handlung zum Drehwurm mutiert. Und da Campbell budgetbedingt auch ein kleineres Publikum genügt, knallt es schön ruppig und blutig. Für ehrliche Stuntarbeit war er ohnehin schon immer zu haben gewesen und so zeigen echte Professionals auch hier wieder, dass ihr Job viel zu selten als Kunst anerkannt wird und dem CGI-Ersatz vieler moderner Blockbuster weit überlegen ist.
B steht also bei THE PROTEGE nicht für bräsig und billig, sondern für bombig und bissig. Maggie Q liefert eine Actionperformance auf Leistungssport-Niveau und lässt die Funken im verbalen Schlagabtausch mit Samuel L. Jackson und Michael Keaton nur so sprühen. Chemical reaction included. Martin Campbell verpackt das Ganze gewohnt glänzend und kompakt, so dass der austauschbare Plot nicht sonderlich stört. Ob er zum dritten Mal einen neuen Bonddarsteller einführen darf - wozu er unlängst eine gewisse Bereitschaft signalisiert hat - , scheint schon aus Altersgründen eher unwahrscheinlich, aber für ein paar schmucke B-Movies sollte und soll es auf jeden Fall noch reichen.
Ziehvater Moody (Samuel L. Jackson) hat die kleine Anna Dutton (Maggie Q) erst gerettet, dann als Kämpferin ausgebildet. Als er vermeintlich umkommt will sie ihn rächen (Titel!). Dabei kommt sie mit dem Kollegen Rembrandt (Michael Keaton) ins Gefecht. Beide Auftragskiller liefern sich nicht nur heiße Stunts, sondern landen auch gemeinsam im Bett. Und sie bekämpfen sich mit spitzfindigen, messerscharfen Dialogen, wobei sie in jeder Hinsicht ebenbürtig sind. Unterwegs verwandeln sie mit ihrer Baller Orgie Wohnungseinrichtungen in Schweizer Käse. Und über allem schwebt der Geist von Moody. Die Begegnung mit der Rocker Gang bietet eine willkommene Abwechslung, die den Unterhaltungswert steigert. Regisseur Martin Campbell zeigt, was mit seinen 007-Filmen bereits unter Beweis gestellt hat. Die Gleichwertigkeit von Anna und Rembrandt wird hier konsequent bis zum Finale durchgezogen. Und da hat die Regie noch einen Überraschungsgag: beide stehen sich mit gezücktem Colt gegenüber: ein gleichzeitiger Doppelschuss!? THE END?! Spannende Unterhaltung mit Niveau. Manche aufmerksame Zuschauer meinen noch Hinweise für Überlebende entdeckt zu haben…
Nichts besonderes , leider eher vorhersehbar als überraschend. Die Action ist okay, mehr nicht. Die Hauptdarstellerin ist teilweise gut, teilweise Unglaubwürdig.
Hohes Filmniveau aufgrund spitzenmäßiger Regie und Schauspielleistung! Von den Ablenkern der Ablenker. Perfekt inszenierte Kampfszenen. Ausgesprochen geistreich, sanft und grausam wirklichkeitsorientiert. Die verknäuelte Botschaft- vor allem im letzten Drittel, empfinde ich für eine 2021er Ausstrahlung mehr hinderlich als förderlich, denn der mit den meisten bewussten wie unbewussten Vertretern und Sympathisanten behält die Oberhand- so einfach ist das. Und wenn die, die sich als besser ansehen als ihre Mitmenschen, Monster sind, dann wimmelt es in jeder Bevölkerungsgruppe mittlerweile davon. Ist einem das bewusst, macht es keinen Sinn mehr über „Haifische“ & Konsorten zu schimpfen, sondern mit all seiner noch zur Verfügung stehenden Kraft daran zu arbeiten, wofür man einsteht. Egal, welche Struktur die Oberfläche seiner Weste hat, die die Frequenz des Lichts beeinflusst, oder ob man eine rote Rose sein möchte. Manche Menschen werden von Überzeugungen gelenkt, andere sind bestrebt ihr natürliches Gleichgewicht herzustellen. Das kommt in diesem Film gut rüber, an dessen Spitze sich Antagonist und Protagonistin beinahe auf verhandelbarer Ebene befinden. Und, bis der letzte Mensch sich ohne Dramadreieck ausreichend motiviert zeigt, fürs Leben zu arbeiten, wird sich das im Alltag/ Film auch nicht ändern.