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    Shepherd - Fluch der Vergangenheit
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    Der Siegemund
    Der Siegemund

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    4,0
    Veröffentlicht am 19. Dezember 2022
    "Realität ist das was nicht verschwindet, wenn man nicht mehr dran glaubt." - Philipp K. Dick

    Eric hat seine Frau und das ungeborene Kind verloren. Als er einsam und depressiv in seiner Wohnung sitzt und sich Zeugs aus dem Schubladen wie aus Geisterhand selbst hervorkramt, fällt ihm eine Zeitung mit Annoncen in die Hände. Nur Gott weiß, wie alt diese Zeitung wirklich ist, aber Eric lebt abseits von allem Zeitempfinden. So wählt er die Telefonnummer, um sich für eine Stelle als Schäfer auf den Orkney Inseln zu bewerben. Eine Mrs. Fisher meldet sich auf der anderen Seite und akzeptiert sein Gesuch.

    "Shepherd" ist Gothic-Horror erster Güte, erinnert an Eggers "Leuchtturm", hat aber seine ganz eigene Ästhetik. Von Anfang an ist der Stoff düster und schwer. Jedwede gute Stimmung im Zuschauer erlischt beim Ansehen. Die Grusel-Elemente sind außerordentlich erhaben und entsprechen absolut nicht dem Mainstream. Lyncheske Momente, wie aus "Mullholland Drive" werden dargeboten, doch der eigene Charakter ist immer erkennbar. Die Inseln mit ihrem kalten rauen Klima und kargen Landschaften haben schon viele Schiffbrüchige für immer verzehrt. Einige Häuser aus abgebrochenen Versuchen dort zu wohnen kann man dort finden. Eric bekommt eines davon, im inneren eine halbe Ruine, aber es lässt sich heizen ohne großen Wärmeverlust. Der Zuschauer wird eingeladen mit ihm dort zu wohnen, so überträgt sich die Atmosphäre vom Screen ins Wohnzimmer.

    Eric ist ein Getriebener in der Irre, sein Geist ist ihm ein Gefängnis, würde er den Tod bevorzugen. Eine Schuld scheint auf ihm zu lasen, ein Trauma verfolgt ihn und oft ist nicht klar ob er einen Traum oder die Realität erlebt. Auf eines ist in dem Film Verlass, nämlich dass auf die Realität kein Verlass ist.

    Ein Trost ist die Auflösung des Traumas, aber wird sie auch eine Heilung.
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