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Isabelle D.
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4,0
Veröffentlicht am 29. November 2019
"Human Lost" von Fuminori Kizaki ist eine rätselhafte und finstere Dystopie, die einen mit beklommenem Gefühl aus dem Kinosaal entlässt. Ein langes Leben in ständiger Gesundheit, dem Tod immer wieder ein Schnippchen schlagen - klingt gut? Oh ja! Doch alles hat seine Schattenseiten ... und seinen Preis.
Es ist doch merkwürdig, wie sehr man an die klassischen Hollywood- und Disney-Geschichten gewöhnt ist, die immer mit einer hoffnungsvollen Botschaft, ermunternden (wenn auch wenig originellen) Aphorismen und einem klaren Weltbild mit eindeutiger Gut-Böse-Dichotomie aufwarten. Bei "Human Lost" werden diese Sehgewohnheiten ziemlich durcheinander geworfen.
So, mehr will ich dann aber auch nicht verraten. Am besten mache man sich selbst ein Bild.
Ein Film, der sich nicht in die üblichen Genres einordnen lässt und keinem traditionellen Handlungsschema folgt. Insofern echte Spannung und echte Überraschungen. Ich habe mehrfach in meiner "Loyalität" gewechselt, wen ich für die "Guten" gehalten habe. Diese Überlegungen mit immer neuen Versuchen, das nun Geschehene einzuordnen, haben Spaß gemacht, verlangen aber auch Konzentration. Eigenwillige Optik und einige Splatter-Szenen, somit FSK 16 gerechtfertigt. Fazit: Man muss sich drauf einlassen können (bzw. wollen), dann ist es ein guter bis knapp sehr guter Film.