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    Stella. Ein Leben.
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    3,3
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    8 Follower 57 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 18. Oktober 2023
    Leider ist Stella ein typisch deutscher Film, der so wirkt, als wäre er am Reißbrett entworfen worden. Man sieht den Pitch fast schon vor sich..."Wir hatten schon lange keenen Kriegsfilm mehr...Wat liegtn hier rum...Stella...So So...Hat der Nazis drin? Aha...Und Juden och...und die Eene verrät ihren eigenen Leute. Und dit Janze basiert uff ner wahren Begebenheit...na Wahnsinn, gekauft! Das man im Vorspann gefühlt wirklich jeden deutschen Filmförderer entdeckt, lässt den Verdacht schnell anwachsen, dass man hier auf 0 Risiko gegangen ist, denn wenn er schon nicht im Kino gut ankommen wird, fürs Fernsehen muss es reichen.

    Berlin, 1940: Die junge jüdische Sängerin Stella träumt von einer Karriere am Broadway, und die Chancen stehen nicht schlecht, da sogar schon Talentscouts Stellas Show auf dem Schirm haben. In Ihrer ganzen Naivität, Hoffnung und Ehrgeizigkeit bemerkt sie jedoch nicht , dass sich die Situation für die jüdische Bevölkerung immer weiter verschärft.

    3 Jahre später: Stella arbeitet mittlerweile wie alle anderen Juden in einer Munitionsfabrik in Berlin. Ihre Ehe ist gescheitert, und ihre Eltern verkennen ihren Wunsch nach Freiheit. Da kommt der Passfälscher Rolf in Spiel, der ihr durch falsche Papiere die Möglichkeit eröffnet, sich halbwegs frei in der Stadt zu bewegen. Solange, bis die Gestapo zuschlägt und Stella für ihr Leben ein unvollstellbares Angebot macht.

    So ernst das Thema ist...der Film hat mich 0 abgeholt. Niewöhner konnte ich in seiner Rolle zu keiner Sekunde ernst nehmen, die dargestellten Nazis wirkten so sehr aufgesetzt, dass sogar Daniel Brühl in Inglorious Basterds überzeugender als Nazi rüber kam. Und trotz der zahlreichen Verhaftungen und der eigentlich ständig präsenten Gefahr kam nur selten das Gefühl der Bedrohung auf, einfach weil alles viel zu konstruiert wirkte. Die einzige Person im Film, die so etwas wie natürliche Reaktionen zeigt, die ich auch für nachvollziehbar hielt, war Katja Riemanns Figur als Mutter von Stella.

    Um Paula Beer tut es mir hier einfach Leid, denn sie gibt wirklich alles. Aber warum eine so talentierte Schauspielerin wie Paula Beer in der heutigen Zeit immer noch mehrere explizite Sexszenen eingebaut bekommt und nicht einfach mit ihrem grandiosen Spiel überzeugen darf...da sollte sich die deutsche Filmlandschaft dann doch mal langsam hinterfragen. Von mir aus soll es Sexszenen geben, aber dann doch bitte nicht so billig und beliebig eingebaut. An ihr liegt es jedenfalls nicht, dass der Film der gesamten Thematik um die reale Person Stella, und vor allem der zahlreichen Opfer, nicht gerecht wird.

    Wie es richtig geht hat damals der Film um Sophie Scholl gezeigt. Davon ist Stella leider meilenweit entfernt.
    Michael K.
    Michael K.

    49 Follower 260 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 11. Februar 2024
    Eine Überraschung, denn dieser Film ist keineswegs nur ein bemühtes weiteres Biopic im Rahmen der Nazizeit. Im Gegenteil - außerhalb des Horrorgenres hat mich selten ein Film so geschockt und mitgenommen. Denn es ist gerade die sehr persönliche Geschichte hier, die die sonst gern aufgebaute Distanz zur katastrophalen Nazi-Diktatur direkt auf Null bringt. Technisch ist "Stella" gut gemacht, solides Historiendrama mit einigen etwas läppischen Szenen, aber einer starken Hauptdarstellerin. Dramaturgisch, sozusagen in der "B-Note", ist dieser Film allerdings wirklich stark und unerwartet eindrucksvoll, und das hat schon etwas von großem Kino.
    Rob T.
    Rob T.

    2 Follower 159 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 31. Januar 2024
    Sie war ein Opfer. Sie war aber auch Täterin.
    Sie ist zu bedauern. Aber dennoch ist es auch abscheulich, was sie getan hat.

    Berlin, 1940. Deutschland ist im Krieg – der aber ist in Berlin noch nicht angekommen. Dafür aber der Judenhass – und die Angst vor Deportationen. Es geht das Gerücht um, dass Auschwitz das Ende darstelle.
    Stella Goldschlag (Paula Beer) ist jung und blond, sie ist eine schöne Frau. Wie könnte sie die Situation runterziehen? Sie hat eine Band, will Jazzsängerin werden. Und sie ist mit Manfred (Damian Hardung) zusammen. Es sind beschwingte Zeiten, gerade fröhlich, wenn die Band spielt.
    Schnitt.
    1943. Die Zeiten haben sich gewandelt. Stella arbeitet nun in einer Fabrik, eben so wie ihr Freund und ihre Mutter (Katja Riemann). Sie müssen einen Judenstern tragen. Immer wieder werden Juden verschleppt, bald ist auch Manfred weg.
    Stella umgeht das oft, immer noch gelingt es ihr, sich hin und wieder zu amüsieren. Sie lernt Rolf (Jannis Niewöhner) kennen. Er ist Ausweisfälscher, womit die beiden dann auch Geld verdienen.
    Aber sie werden geschnappt, von der Gestapo, verraten von einer Freundin. Stella wird gefoltert. Verschont werden sie und ihre Familie, wenn sie sich auf einen Handel einlässt: Sie soll als Greiferin arbeiten. Sie, die Jüdin, soll andere Juden verpfeifen.

    „Stella. Ein Leben“ bringt den Zuschauer ins Nachdenken. Denn es ist mindestens eine moralische Frage, um die es geht. Ist Stella, trotz ihrer Taten, ausschließlich Opfer? Es ist grausam, wenn sie andere Juden ins Verderben treibt. Aber ist sie damit nur ein Opfer der Umstände? Aber andererseits: Sie hätte sich nicht darauf einlassen müssen. Was aber relativ sicher zum Tod geführt hätte.
    Ein Dilemma, moralisch und juristisch.
    Paula Beer spielt diese Frau auf faszinierende Weise. Es ist eine Frau mit Kehrseiten. Die Lebenslustige, die sich nicht unterkriegen lassen will. Und im Grunde bleibt sie das sogar – sie will überleben, macht das aber auf höchst skrupellose Weise. So führt der Überlebenswille auch zu einer Härte, die sie nie wieder ablegen wird.
    Der Film erzählt das auf relativ schnörkellose Weise, die ist aber eindrücklich genug, um für Spannung zu sorgen. Moment für Moment, Szene für Szene erleben wir, wir Stella immer tiefer in den Sog des Betruges und der Skrupellosigkeit reinrutscht.
    In einer Art Nachwort geht es noch um das Gerichtsurteil – das übrigens genau das oben beschriebene Dilemma ausdrückt. Nur das Ende des Films – das 1984 spielt – sorgt für Fragezeichen, weil unklar ist, wie es dazu kam.
    Der Film von Kilian Riedhof ist dennoch eindrücklich, fesselnd, und er sorgt dafür, nachzudenken. Und die wichtige Botschaft: Geschichte darf sich nicht wiederholen.
    Dagino Reichert
    Dagino Reichert

    9 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 13. September 2024
    Spannend und mitreißend von Anfang bis Ende!
    Teilweise schwer erträglich der ambivalente Lebensweg von Stella die sich im Nazideutschland (zu Recht widerwärtig dargestellt) für ihr eigenes Leben und gegen jede Moral entscheidet.
    Sehr schnell und aufregend gedreht- nicht für Leute mit schwachen Nerven
    Insgesamt ein hervorragender Film!
    Ben S
    Ben S

    18 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 26. Januar 2024
    Das dürfte mein Film des Jahres sein: Pausenlos spannend, schrecklich traurig, wunderbar wild, aufregend schön ...
    Sajo1911
    Sajo1911

    133 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 11. August 2024
    Eine Mischung aus einem Musical,Porno und Drama. Mann versteht kaum was gesprochen wird.Thematik ist stark und düster. Einigermaßen ansehnlich
    Kino:
    Anonymer User
    0,5
    Veröffentlicht am 6. Juli 2019
    Stella Goldschlag soll eine Deutsche (Paula Beer) spielen? Kann nicht ernst gemeint sein.Wie kann eine Deutsche eine Jüdin spielen, die von der deutschen Gestapo zum Monster gefoltert wurde.
    Welches schillernde Leben soll 1943 ein Ende genommen haben? Das normale Leben endet bereits 1933, spätestens mit der Reichskristallnacht!
    Stella wird an die Gestapo verraten, ja. Aber wird sie nur gequält und nicht gefoltert?
    Welche Nationalsozialisten haben aus ihr eine sogenannte „Greiferin“ gemacht? Die Nationalsozialisten, die 1971 im Bovensiepen-Verfahren in Moabit freigesprochen wurden? Ja! Bis zum Kriegsende hat Stella nicht unzählige jüdische Mitbürger an die Gestapo ausgeliefert, sondern ca. 300, 300 zuviel. Unzählige jüdische Mitbürger wurden von denen vernichtet, die 1971 in Moabit freigesprochen wurden, von den SS-Angehörigen im Dienste der Gestapo im Lager Große Hamburger Straße.
    Lernen, wie man "Holocaust" buchstabiert, bevor man seine Meinung absondert.
    Karl Alich
    Rechtsanwalt von Stella Goldschlag
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