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    Zeiten des Umbruchs
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    3,1
    18 Wertungen
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    6 User-Kritiken

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    CineMoenti
    CineMoenti

    16 Follower 194 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 18. Februar 2023
    Dieses diskrete, durchdringende und zeitlos relevante Drama wurde bei der Weltpremiere in Cannes mit Standing Ovations gefeiert. Zu Recht! Mit sehr leisen Tönen, dabei überaus präzise gezeichnet schafft der Regisseur ein autobiographisch geprägtes Bild jener Zeit, in der Rassismus Alltag war und sich unausweichlich Lebensläufen brachial in den Weg stellte. Die große Leistung dieser Arbeit ist die Kunst der Andeutung und das Hauptaugenmerk auf die Liebe zwischen den Protagonisten. In dem überraschend kurzen Zeitfenster, in der sich die Geschichte ereignet, in einer exemplarischen Miniatur quasi, wird ein ganzes unterdrückerisches System gespiegelt - und das berührt und macht einen stumm,

    Der gesamte Cast (Hathaway z.B. mal ganz unglamourös und sensationell authentisch) ist brillant besetzt und geführt, die Dialoge vom Feinsten und sämtliche Gewerke (Kamera, Licht, Kostüm, Maske, Schnitt, Musik...) bringen ein großes Ganzes hervor, das ich wie eine hypnotische Zeitreise empfand.

    Tief, zart, präzis und wichtig: Zeiten des Umbruchs ist ein Film wie eine Offenbarung.

    www.cinemoenti.blogspot.com
    beco
    beco

    64 Follower 366 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 7. Dezember 2022
    Was für ein überflüssiger Film mit einer Geschichte, die mich nie fesselnd konnte, sondern nur quälend und uninspiriert dahinläuft.
    Die deutsche Synchronisation tut ein Übriges, um auch den letzten Funken an Authentizität zu zerstören.
    Film meiden.
    Patrick N.
    Patrick N.

    3 Follower 49 Kritiken User folgen

    1,0
    Veröffentlicht am 21. November 2022
    „Es war Pandemie und ich brauchte das Geld“. Anders kann ich mir die Entscheidung von Antony Hopkins nicht vorstellen, als er diese Rolle annahm. Und dabei ist es die beste im ganzen Film. Stinklangweilig und nichtssagend. O.K. für zwei Stunden nicht heizen müssen O.K., aber da gibt es sicher zeitgleich bessere Filme.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.176 Follower 4.948 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 14. November 2022
    Dies ist quasi die Biografie des Regisseurs James Gray. Es ist zwar nicht eine authentische Nachzählung seine eigenen Erlebnisse, aber er hat hier wohl die Lebensumstände, in den er selber aufwuchs auf die Leinwand gehievt. Das bedeutet: in New York Anfang der 80er Jahre. Punkt in Zentrum steht ein 6 klässler der einen Freund findet, allerdings kann diese Freundschaft keine Zukunft und keinen Bestand haben. Und grundlegend wird ja einfach ein Bild aufgeworfen einer Gesellschaft, in der Beziehungen alles sind, und Chancengleichheit und Fairness nicht existieren. Auch wenn das ganze 40 Jahre vor unserer Zeit spielt, sind da viele Aspekte drin die es heute auch noch so gibt. Mit Anne Hathaway und Anthony Hopkins sind auch großartige Darsteller dabei und insgesamt ist dies ein Film der sich wohl nur eine kleinere Publikum erschließt, dort aber wirklich einiges abliefert.

    Fazit Redelastigund sensibel mit einem guten Blick auf die damalige Zeit
    Donna Noble
    Donna Noble

    1 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 14. November 2022
    Sehr langatmig und nicht nachfühlbarer Film. Leider auch durch gute und bekannte Gesichter nicht sehenswert
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    753 Follower 942 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 25. Oktober 2022
    DIE EINSAMKEIT DER TRÄUMER
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Egal, was du aus deinem Leben machen willst, was du tust und wofür du dich entscheidest: Bleibe Mensch! Wenn man sowas aus dem Munde von Anthony Hopkins hört, der sich mit hingebungsvoller Gewissenhaftigkeit und großväterlicher Liebe seinem Enkel widmet, erstarkt in einem selbst das Gefühl, die Weisung gelte nicht nur dem Jungen im Film, sondern auch einem selbst, der wie ich hier im dunklen Auditorium sitzt. Nichts anderes wollen wir tun: Uns selbst treu und Mensch bleiben.

    Das erreicht man sicherlich nicht damit, indem man Nahrungsmittel auf wertvolle Kunstwerke wirft. Aber vielleicht damit, verrückte Ideen zu verfolgen, die einem an die Grenzen der eigenen Erfahrung bringen. Einem derartigen Reifungsprozess gibt sich der jüdische Junge Paul Graff hin, der im Geburtsjahr der 80er seine Schulstunden in Queens damit verbringt, in den Tag hineinzuträumen oder den unbequemen Lehrer Mr. Turkeltaub zu karikieren. Paul hat zeichnerisches Talent und denkt sich seinen eigenen Weg durch seine Kindheit, dabei schließt er Freundschaft mit einem schwarzen Jungen, der keinerlei Privilegien genießt, am Rande der Gesellschaft steht und diese Ohnmacht mit Bockigkeit kompensiert. Pauls Familie hadert derweil selbst mit ihrem Status als jüdische Einwanderer, die ihren Familiennamen ändern mussten, um als vollwertig zu gelten. Diese Zeit, in der Paul seine gesellschaftliche „Unschuld“ verliert, ist auch die Zeit, in der Ronald Reagan seine besten Karten dafür ausspielt, um Präsident zu werden. Das Viertel steht überdies unter der Obhut der Trumps. Donald, der spätere Präsident, wird Paul Graff genauso begegnen wie die damit einhergehende Unfairness der westlichen Welt, in der sich Chancengleichheit zum riesengroßen Fremdwort bläht.

    Wenn Paul Graff – hinreißend dargeboten von Newcomer Michael Banks Repeta, der durch sein kindlich-knuffiges Erscheinungsbild leicht unterschätzt wird – lieber den Weg des Underdogs geht; des sozialen Outlaws, der das Herz am rechten Fleck hat, dabei aber seine Familie an den Rand des Nervenzusammenbruchs bringt, wünscht man sich einerseits, den Jungen an den Schultern zu packen und ihm Vernunft einzubläuen, andererseits aber ist das Brechen der Konventionen der einzige Weg, um einen Weg in die Zukunft zu finden, den bislang sonst noch keiner niedergetrampelt hat. Dieser Zwiespalt bewegt und fasziniert. Die Rolle des schwarzen Jungen namens Johnny wird dabei zum traurigen Symbol einer demokratischen Schieflage. Regisseur James Gray (u. a. Ad Astra – Zu den Sternen) errichtet sein Coming of Age-Drama auf den Erinnerungen seiner eigenen Kindheit. Ein autobiographischer Film, sozusagen. Und da all diese Szenen für Gray mit sehr viel emotionalem Kontext verbunden sind, liegt ihm auch gar nichts daran, altbekannte Erzählformeln oder die üblichen nostalgischen Versatzstücke, welche die Achtziger stets so mit sich bringen, einzusetzen.

    Zeiten des Umbruchs – oder viel besser: Armageddon Time – ist das nonkonformistische Zeitbild rund um einen Nonkonformisten, der einer privilegierten Elite nichts abgewinnen kann und sich abwendet, weg von einem Erfolg, den sich alle anderen verdienen. In diesem politischen wie gesellschaftlichen Paradigmenwechsel, der wie ein Vakuum wirkt, in welchem die eigenen Ideale schwerelos scheinen, begibt sich Gray auf Augenhöhe mit sich selbst und seiner Familie, verschmäht das Melodrama oder gar den Kitsch. Bleibt ehrlich und widersprüchlich im menschlichen Verhalten. Hopkins oder Anne Hathaway sowie allen voran der erstaunliche und ungefällig aufspielende Jeremy Strong ruhen in ihren Rollen zischen Fürsorge und eigenem Dilemma und lassen dem Jungschauspieler Platz, um seinen Idealen zu folgen, so lausbübisch sie auch sein mögen.

    Selten war ein Film aus dem Coming of Age-Genre, in welchem immer wieder ähnliche Themen romantisiert werden, so sehr mit Zeitgeschichte und den Werten des Humanismus verbunden. In den meisten stehen die Protagonisten selbst im Zentrum und suchen ihre Identität. In Zeiten des Umbruchs richtet sich der konzentrierte Blick nach außen, auf die Umwelt. Was man sieht: Das stimmige, spürbare Portrait eines Anfangs von etwas, das bis heute nachwirkt.
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