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    The Eyes Of Tammy Faye
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    Cursha
    Cursha

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    3,0
    Veröffentlicht am 1. September 2022
    Ich wusste nicht wirklich was mich hier erwarten wird, weshalb ich mir im Vorfeld erstmal durchlesen musste wer Tammy Faye den überhaupt war, was ich dann im Film auf nette Weise aufgearbeitet bekommen habe. Eine wahrhaft interessante Persönlichkeit, mit einem ebenso interessanten, wie auch fürchterlichen Ehemann. Auch wenn der Film viel zu lange geraten ist und vieles meines Erachtens auch hätte gestrichen werden können, so finde ich dennoch dass der Film viel von seinen Darstellern profitiert. Allen voran Jessica Chastain, die hierfür endlich ihren wohlverdienten Oscar bekommen hat. Aber auch Andrew Garfield ist herrlich in der Rolle des kontroversen Ehemannes. Kurz: Ein Film mit vielen Längen, der primär von seinen fantastischen Hauptdarstellern lebt.
    Lennart Gosch
    Lennart Gosch

    21 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 27. März 2022
    THE EYES OF TAMMY FAYE
    By Michael Showalter

    Dieser Film behandelt eine durchaus spannende Geschichte, nach wahren Begebenheiten. Es geht um die Kirche, wie zuletzt auch der Film „The Devil All The Time“. Tammy Faye und Jim Bakker lernen sich bei einer religiösen Universität kennen. Tammy ist schon seit ihrer Kindheit an der Kirche interessiert, da ihre Mutter, nach deren Anerkennung sie strebt in ihrer Kirche sehr aktiv war und dort Klavier spielte. Erst geht Tammy mit ihrem Mann, dem Sie blind folgt, auf Reisen um die Botschaft Gottes zu verbreiten. Jim hat plötzlich ein teures, neues Auto dessen Herkunft ungeklärt bleibt. Doch als Tammy und Jim im Fehrnsehen eine TV- Predigt sehen, wollen Sie auch eine solche Show machen um Gottes Botschaft weiter zu verbreiten. Doch schon bei einer Party des Senderchefs wird deutlich, hier geht es nicht um Verbreitung einer Botschaft, es geht um Geld.

    Andrew Garfield großartig diesen Mann, der dem Geld folgt. Tammy Faye wird von Jessica Chastain dargestellt, die hier auf ihren ersten Oscar hoffen kann. Man sieht eine liebenswerte, naive Frau, die auf den falschen Weg gerät, ohne es zu merken. Man hat Mitleid mit Tammy Faye. Jessica Chastain nimmt man diesen sehr überzogenen Charakter ab. Tammy Faye war ein sehr überzeichneter Charakter. Man nimmt das Jessica Chastain ab. Eine besonders Starke Szene gibt es, als Jimmy, Tammy Ehebruch vorwirft. Aber diese Szene bleibt auch eine der wenigen.

    Jessica Chastain spielt einen Charakter, der wohl so war, wie er dargestellt wird. Naiv, lieb und doch auch voller Zweifel. Gleichzeitig diese Art, die manche Menschen als aufgesetzt betiteln würden. Jessica Chastain hat ihre Oscar-Nominierungen verdient, aber es gibt Rollen die leichter und andere, die Schwerer zu spielen sind. Jessica Chastain spielt ihre Rolle sehr gut. Aber es ist keine Rolle, die man überragend spielen kann… Für mich kommt die aktuelle Oscarfavoritin auf Rang 3 nach Kristen Stewart und Olivia Coleman. Der Film selbst erzählt eine spannende Geschichte, in tollen Farben, mit ernst und Witz zugleich. Man sollte sich diesen Film mal angucken…
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    753 Follower 942 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 19. März 2022
    GELDBERGPREDIGTEN IM SPENDEN-TV
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Am Ende erkennt man sie nicht wieder. Das soll Jessica Chastain sein? Allerdings. Und dabei ist es gar nicht so, dass sich die rothaarige Schöne hinter Kilos an Make-up und Latex vergräbt wie manch anderer Star. Chastain ist noch immer sie selbst. Nur ist die Person, die sie verkörpert, so grundlegend anders angelegt als all ihre bisherigen Rollen, womit man mitunter glauben könnte: hier ist rein die sichtbare Verwandlung schuld an diesem Ausbruch aus festgelegten Stereotypen. Ist aber nicht so. Chastain probiert tatsächlich, gegen die Richtung zu schwimmen, der sie bislang souverän gefolgt war: als toughes, intellektuelles, mitunter auch recht kühles feministisches Kraftpaket, das zwar mit seinen inneren Dämonen hadert, nach außen hin aber die Wahrnehmung der Frau als dem Manne um einiges überlegen durchaus schärft. In The Eyes of Tammy Faye spiegelt sich diesmal aber etwas ganz anderes: der bemitleidenswert naive Glaube an die Dreifaltigkeit, das Gute auf der Welt und dem Götzenbild des Mammon irgendwo in der Schublade in einem Zimmer des pompösen Eigenheims mit dem Namen Bakker unter der Türklingel.

    Sorry, noch nie von denen gehört. Aber das ist kein Wunder. Wir haben es, wie so oft in letzter Zeit, mit lokalen Größen aus der amerikanischen Mediengeschichte zu tun. Tammy Faye und Jim Bakker, das waren Fernsehprediger und Evangelisten, die „Silbereisens“ des christlich-manischen Fernsehens, in der Gott Liebe ist und Liebe Gott, und ganz sicher trägt Jesus uns alle wirklich im Herzen. Verbale Brotkrumen, die zum Ende jeder Sendung unter die Zielgruppe gestreut wurden. Die Bakkers hatten gar ihren eigenen Fernsehsender, die Zuschauerzahlen waren enorm, die beiden konnten sich alles leisten, was nur zu leisten war – schwimmend im Geld und sonstigem Konsum und gleichzeitig so spendengeil wie alle NGOs Amerikas zusammen. Ist ja alles für den guten Zweck, da lässt sich nichts dagegen sagen. Wenn der Zweck aber auch den eigenen gut gesicherten Lebensabend einschließt, wird’s problematisch. Und so war’s dann auch: Jim Bakker muss sich mit Vorwürfen herumschlagen, das Geld anderer Leute veruntreut zu haben. Geht moralisch und rechtlich natürlich gar nicht. Tammy Faye gibt die Ahnungslose, weiß ja mit dem Zaster und dergleichen nicht umzugehen; nimmt, was sie bekommt und tut, was Reiche eben so tun. Dafür hat sie ihr Herz am rechten Fleck, singt wie Helene Fischer und steht zur Integration Homosexueller. Würde man den ganzen Fernsehschnickschnack weglassen, gibt sie sich überraschend liberal und offenherzig. Nah am Wasser gebaut ist die aufgedonnerte Dame obendrein, und so verschwimmt oft das Make-up auf ihrem tränenreichen Gesicht.

    Kein einfacher Charakter, den Chastain hier für das große Kino neu interpretiert. Allerdings hat das Biopic von Michael Showalter (Die Turteltauben, The Big Sick) zumindest hierzulande keinen Weg auf die Leinwand gefunden. Verdient hätte es das, und wie schon Steven Soderberghs schillernde Bühnenbeichte Liberace hält The Eyes of Tammy Faye nicht nur deren stark geschminkte Augen in die Kamera, sondern auch ganz viel Glamour, Mode und Zeitkolorit. Während Chastain über Jahrzehnte hinweg unter den gerade trendigsten Frisuren und Outfits in die unterschiedlichsten Existenzstadien ihres so erfolgreichen wie -losen Lebens schlüpft, bleibt Andrew Garfield als Jimi Bakker stets er selbst, mit immer grauer werdender Mähne und Latexbäckchen. Die Wandelbarkeit Chastains hätte er wohl gerne, doch zumindest im Spiel findet er als kapitalistischer Pharisäer, der dem Schauspieler durchaus ähnlich sieht, einen guten Zugang zum Publikum.

    Showalter setzt auf Ausstattung und die gut sortierten Fakten eines Medienskandals, in dem Gott lediglich als Lippenbekenntnis die zweite Geige spielt und eigentlich wie so oft verschnupft darüber reagieren sollte, wenn die Geldwechsler wieder mal den Tempel füllen.
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