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Anonymer User
2,0
Veröffentlicht am 28. April 2022
Wenn es um ein Thema geht, das die Welt immer noch und immer wieder bewegt, so ist es doch wohl die Liebe. Das hat sich Hafsia Herzi auch gedacht und hat um sich herum (sie ist die Lila) einen Reigen von männlichen Aspiranten aufmarschieren lassen. Dabei geht es immer um die gleiche Problematik: Verlassenwerden, Fremdgehen, Schlussmachen oder sich neu verlieben. Eines nach dem anderen oder gleichzeitig. Da ist z.B. der stolze Macho, der die Herrschaft über die Frau genießt. Neben ihm der schwule Freund, nett aber ungefährlich und er kocht. Liebesspielchen mit dem Handy ist genauso angesagt wie eine Massage. Ein Fotograph sieht den weiblichen Körper als optisches Gestaltungsobjekt. Man verlässt sich und man läuft sich wieder über den Weg, treibt es auf dem Auto oder im Hausflur. Irgendwo muss der ultimative Kick ja herkommen. Auch ein Klassiker ist dabei: er kniet mit einem Rosenstrauß vor ihr. Ein lockeres Pärchen lädt zu einem flotten Dreier und dazu gibt es flotte Sprüche - ‘Wie schmeckt das Dessert?‘ - ‘Besser als dein Schwanz.‘ Das ist das Highlight des Films. Nebenbei taucht mal ganz kurz ein Hauch von Spannung auf, wenn sich die Gockel mit angedeuteten Anspielungen bombardieren. Überraschung macht sich breit, wenn hier Frida Kahlo zitiert wird. Von dem was Hafsia Herzi uns bisher gezeigt hatte, schien es doch so, als hätten die jungen Leute hier nur Essen und Vögeln im Kopf. Beides wird zusammengelegt zu einer Party. Nichts Neues an der Liebesfront also.