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    Der Passfälscher
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    2,7
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    BrodiesFilmkritiken
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    11.067 Follower 4.944 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 11. Oktober 2022
    Ein deutscher Film über einen Juden im Zweiten Weltkrieg – kann es da noch etwas Neues zu erzählen geben? Durchaus. Dies ist eine wahre Geschichte eines Mannes, die mir bislang nicht bekannt war und die auf dem Papier recht spannend klingt. Die Geschichte eines jungen, jüdischen Mannes der die Gefahr der Situation nicht wirklich empfand und sich relativ sorglos mit dem fälschen von Pässen beschäftigt hat und derweil ein recht genießliches Leben geführt hat. Das wird dann auch schön bebildert und dargestellt – aber nach einer guten Stunde merkt man da0ß die Handlung sich eigentlich nirgendwo hin entwickelt. Die krassesten Entwicklungen liefert der Film am Ende nachdem im Abspann die wahren Schicksale der Beteiligten Personen enthüllt. Obendrein scheint daß Budget nicht allzu hoch gewesen sein, daher werden entsprechende Kriegsanteile nicht allzu oft und allzu eindringlich präsentiert, so daß man lange nicht das Gefühl hat einen Film u sehen der zu Kriegszeiten spielt.

    Fazit: Galant gespielt und bleuchtet eine andere Sicht auf ein bekanntes Thema – kommt aber erzählerisch nicht sehr weit.
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    713 Follower 942 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 12. Juni 2023
    FELIX KRULL FÜR DIE VERTRIEBENEN

    Es ist die Geschichte eines wahren Helden. Und hat sich vermutlich so zugetragen. Die deutsche Filmemacherin Maggie Peren hat sich dem Leben des Verwandlungskünstlers und begabten Grafikers Cioma Schönhaus angenommen und wollte damit ein Tatsachendrama schaffen, das diesen Namen auch all jenen, die bis dato nichts damit anfangen konnten, zu einer ähnlichen Bekanntheit verhelfen sollte wie es seinerzeit Steven Spielberg für Oskar Schindler getan hat.

    Die breite Wucht eines Weltkinos bedarf es dafür nicht zwingend. Es würde auch ein kleinerer, weniger epischer Film genügen, der als Biopic in seiner Intensität jener von Sophie Scholl – Die letzten Tage entspräche. Die Chronik einer Selbstaufopferung für eine bessere Welt liegt allerdings schwer im Magen, die Härte dieser True Story liegt in dem für alle Beteiligten letalen Ausgang begründet, der sich einfach nicht schönreden lässt. Cioma Schönhaus hingegen hat es geschafft – das kann man schließlich vorwegnehmen und ist auch kein Geheimnis mehr. Dieser Mann mag betrogen und gelogen haben, und das ist gut so. Er war ein Felix Krull der Vertriebenen, Entrechteten und Enteigneten – und auch ein Retter seiner selbst, hat doch seine Tarnung mit der eines Marineoffiziers bestens funktioniert. Neben dessen Tätigkeit in einer Waffenfabrik, zu welcher er verdonnert wurde, um nicht deportiert zu werden, oblag ihm unter Auftrag des Anwalts Kaufmann die Verantwortung dafür, verfolgten Staatsfeinden und Juden die Flucht aus Deutschland zu garantieren – mit akkurat gefälschten Ausweisen, die mit Tinte, Feder und Pinsel zum Fälschungswunder wurden. Der Passfälscher beschreibt das spätere Leben und Wirken eines Mannes, dem die eloquente Dreistigkeit im Blut lag; der sein Talent zur Täuschung wie kein anderer nutzen konnte – und der das Glück angeblich zu pachten schien. Denn nicht nur einmal wäre es fast passiert, und alles wäre aufgeflogen.

    Stoff wie dieser ist prädestiniert dafür, verfilmt zu werden. Stellt sich die Frage, warum das so lange gedauert hat. Doch hier ist er: Louis Hofmann, aller Welt bekannt durch seine Performance als Leitfigur und (Anti)Held in der aus drei Staffeln bestehenden und abgeschlossenen Zeitreise-Dystopie Dark. Als Schönhaus hat er all den Gram, diese Traurigkeit und Verbissenheit mal außen vorgelassen. Hier ist er meist lächelnd, charmant und eloquent. Ein Manipulator mit Einfluss, ein grandioser Künstler. Und doch gelingt Maggie Peren genau das nicht, was dazu beigetragen hätte, an der ganzen Sache auch emotional teilzuhaben. Was wiederum daran liegt, dem Charakter dieses Mannes nie wirklich auf den Grund zu kommen. Ihr Film offenbart sich als eine Aneinanderreihung boulevardesker Schlagzeilen. Weder berührt noch bewegt Hofmanns Darstellung in einem nennenswerten Ausmaß. Vielleicht ist sein Spiel zu verspielt. Seine Last der Verantwortung zu leicht getragen. Auch wenn es solche Leute ja geben soll, dann wäre es zumindest ratsam gewesen, nicht so unstet zwischen den Szenen herumzuspringen. All das erlittene Drama durch das dritte Reich, all die Gefahr, die davon ausging und das Ausmaß dieser Verbrechen haben kaum Relevanz. Ein nachvollziehbares Zeitbild gelingt damit nicht. Und wenn es schon so schwerfällt, die Welt von damals zu erfassen, geschweige denn das Gefühl einer konstanten Bedrohung zu vermitteln, geht das darin verankerte Wirken des Schreibtischhelden an seiner Dringlichkeit vorbei.

    Beiläufig und viel zu volatil setzt Peren dem Passfälscher ein Denkmal, das in seiner Umsetzung keinerlei Wagemut eingeht. Was im Widerspruch zu seinem Helden steht.
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    beco
    beco

    61 Follower 362 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 25. Oktober 2022
    Der Film bleibt für mich eigenartig zwiespältig. Es gibt ein paar interessante Nebenfiguren Lunar Gabler als Gerda, Nina Gummich als Frau Peters und Marc Limpach als Herr Kaufmann, die aber halt Nebenfiguren bleiben. Mit der Hauptfigur Cioma Schönhaus habe ich aber ein Problem. Seine Immer freundlich, optimistisch Erscheinung passt eigentlich nicht zur Situation in der er sich befindet, in der Eltern, Freunde und Verwandte deportiert werden und er auch jeder Zeit mit seiner Verhaftung rechnen muss, möglicherweise ist das der biographischen Vorgabe geschuldet.
    Solide, teilweise sehenswert, aber für mich nicht überzeugend.
    Erich Fischer
    Erich Fischer

    95 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 4. Mai 2024
    Der Film handelt von einem jüdischen Felix Krull, der seinem autobiografischen Bericht zufolge in seinem wahren Leben noch viel unverschämter und exzessiver war, als in diesem zaghaften Film dargestellt. Er hat allerdings nicht nur dauernd die Nazis gefoppt, sondern durch seine gekonnten Passfälschungen tatsächlich hunderten Menschen das Leben gerettet, was ihm gar nicht hoch genug angerechnet werden kann.
    Wir haben es hier aber leider mit einem missglückten Film zu tun, der, weil er irgendwie ein Schelmenstück sein will, einerseits die Gräuel der Naziherrschaft und des Zweiten Weltkriegs fast verniedlichend darstellt und andererseits der interessanten Ambivalenz der durchaus auch narzistischen Figur Cioma Schönhaus - im Film eher bloß ein naives, leichtsinniges Milchbubi, das für seinen hochstaplerischen, genusssüchtigen Lebensstil halt ohne vernünftige Einsicht in die realen Gefahren hohe Risiken eingeht - nicht ausreichend und tiefer schürfend Rechnung trägt. Seine Verdienste als Lebensretter waren damals zweifellos großartig - heutzutage in Friedenszeiten möchte ich mit so einem unbedachten Angeber im Zweifelsfall aber lieber nichts zu tun haben.
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