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Ben Min
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4,5
Veröffentlicht am 10. Mai 2012
Ein Film ohne große Handlung, davor aber mit einem Feuerwerk von Anspielungen, die eine große Menge an Interpretation zulassen. Dazu der perfekt abgestimmte Pink Floyd Soundtrack und die oft etwas verwirrende und gewöhnungsbedürftige Effekt-Umsetzung machend en Film zu ganz großem Kino.
'The Wall' ist ein Konzept-Album und der gleichnamige Film von Alan Parker greift die Geschichte dieses Konzeptes auf. Da ist Pinky, der im Nachkriegs-England aufwächst und sein Heranwachsen ohne Vater verleben muss, da dieser im 2. Weltkrieg gefallen ist. Da ist die übermächtige Mutter ('Mother'), die den Jungen mit Liebe aber auch jeder Menge Langeweile überhäuft. Da ist der sadistische Lehrer, der Pinky und seine Kameraden peinigt und erniedrigt, wo immer es geht ('Another Brick in the Wall'), die zerbrochene Liebe ('Don't Leave Me Now')und der Vertrauensverlust ('Nobody Home'), die sich entwickelnde Karriere, ein Leben mit Groupies und Pinky's Entwicklung hin zu totalitärem Fanatismus ('Run Like Hell').
All diese Entwicklungsschritte und Emotionen werden mit 'The Trial' vor Gericht gestellt und abgeurteilt. Pinkys Entfremdung von anderen Menschen wird durch das Ziehen einer Mauer ('The Wall') deutlich. Alan Parker hat nicht nur die gespielten Szenen hervorragend dargestellt, sondern und beeindruckende Cartoon-Szenen eingewoben, die die einzelnen Themen hin und wieder unterstreichen (wie z.B. bei 'Goodbye Blue Sky', was die Kriegssituation des Jungen illustriert).
All diese Effekte, die düstere und geradezu erschreckende Handlung und vor allen der einzigartige SOundtrack einer der größten Rock-Band macht die Filmversion von 'The Wall' für mich zu einem klaren 5-Sterne Film. Ich sehe ihn mir immer wieder mal an... und bin jedes mal auf's neuen fasziniert!