Neben dem gleichnamigen Roman von Alice Walker und der ersten oscarprämierten Verfilmung mit Whoopi Goldberg aus dem Jahr 1985 ist die noch viel wichtigere Inspirationsquelle für "Die Farbe Lila" (2023) das Bühnenmusical aus dem Jahre 2005. Die musikalische Note, die sich im Film als Mix aus Jazz, RnB, Gospel und afrikanischen Rhythmen präsentiert, kann man auch gut an der Besetzung ablesen: Fantasia Barrino spielte bereits am Broadway die Hauptrolle "Celie", genauso gehörte Danielle Brooks bereits zur Besetzung des Bühnenmusicals als "Sofia". Unterstützt werden die Schauspielerinnen mit Musicalerfahrung u.a. auch von vielen Stars aus der Musikbranche, die in Nebenrollen auftreten wie die RnB-Sängerin H.E.R. oder auch Musiker und Komponist Jon Batiste, der für die Filmmusik zum Pixar-Animationsfilm "Soul" 2021 einen Oscar erhielt.
Auch wenn es vor der Kamera keine "Rückkehrer" gab, die bereits an der ersten Verfilmung des Alice Walker-Romans von 1985 beteiligt waren, gibt es aber hinter der Kamera Kontinuität: So ist Steven Spielberg, der bei der ersten Filmversion noch Regie führte, diesmal als Produzent mit dabei, genauso wie Musiklegende Quincy Jones, der bereits den Originalfilm produzierte, und Talkmasterin Oprah Winfrey, die 1985 noch als "Sofia" vor der Kamera stand.
Blitz Bazawule bringt zur Musicalfilmversion von "Die Farbe Lila" nicht nur ganz viel Erfahrung als Musiker mit: 2018 veröffentlichte Bazawule mit "The Burial of Kojo" den überhaupt ersten ghanaischen Film, der ins Programm von Netflix aufgenommen wurde. Außerdem zählt er mit seiner Beteiligung als Produzent, Regisseur und Musiker zu den vielen Kreativen hinter dem Musikfilmprojekt "Black is King" (2020) mit Megastar Beyoncé, das dem ghanaischen Künstler u.a. vier Grammy-Nominierungen einbrachte.