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    Atlas
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    3,4
    15 Wertungen
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    61 Follower 362 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 1. Mai 2019
    Spannende Schilderung eines Stückes Frankfurter Gesellschaft. Die einzelnen Charaktere überzeugen alle durch ihre Realitätsnähe, da wird nichts beschönigt und nichts verkleistert, sondern unvoreingenommen geschildert.
    Sehr sehenswert
    Filmdoktor
    Filmdoktor

    7 Follower 46 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 8. November 2020
    "Die ganze Welt alleine stemmen" - Väter und Söhne -

    Walter ist der Älteste in der Kolonne der Möbelpacker und sicher auch der Schweigsamste. Die Firma hat sich auf Wohnungsräumungen spezialisiert, daher ist ein Gerichtsvollzieher, Alfred, mit im Team. Mit Alfred geht Walter auch mal ein Bier trinken, ansonsten lebt er ein geradezu einsames, ereignisloses Leben.
    Eine Wohnungsräumung scheitert daran, dass der Mieter den Aufhebungsbescheid der Räumungsklage zeigen kann, es kommt zu Handgreiflichkeiten an der Wohnungstür mit dem neuen Möbelpacker Moussa. Dieser Moussa fährt einen luxuriösen Mercedes und scheint nach ganz eigenen Regeln zu agieren, wird schnell aufbrausend und gewalttätig.
    Nach und nach erfährt der Zuschauer, der die Ereignisse durch Walters Perspektive wahrnimmt, nicht nur mehr über die Hauptfigur, sondern auch mehr über die Machenschaften der Wohnungsräumungen. Walters Vergangenheit, die plötzliche Begegnung mit seinem Sohn, mit dem er als Vierjährigen zuletzt Kontakt hatte, und mafiöse Geschäfte auf dem Immobilienmarkt bilden so die Koordinaten einer zunehmend dichter und spannender werdenden Geschichte, deren zentrale, authentische Figuren von Beginn an für sich einnehmen und faszinieren. Walter gerät immer tiefer in ein persönliches Dilemma hinein, welches zwangsläufig zur Eskalation führen muss.

    Dre Regisseur Dawid Nawrath, der auch das Drehbuch mit verfasste, gibt sehr realistische Einblicke in ein eher einfaches, arbeitendes Milieu und zeigt kriminelle Machenschaften auf einem umkämpften Immobilienmarkt. Vor allem gelingt ihm aber - auch Dank der beiden großartigen Darsteller Rainer Bock und Albrecht Schuch - eine sehr berührende Vater-Sohn-Erzählung, die sich auf weiteren Ebenen noch einmal spiegelt.

    Der Titan Atlas stützt in der griechischen Mythologie das Himmelsgewölbe. Im Film "Atlas" werden Männer gezeigt, die nur schwer aus ihrer Haut können und meinen, alles stemmen (und regeln) zu müssen. Gleichzeitig ist "Atlas" ein Drama mit Thrillerelementen und Dank des insgesamt hervorragenden Casts sehr intensiven Charakterzeichnungen. Sehenswert!
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 12. August 2020
    "Atlas" ist definitiv einer der allerstärksten Kinofilme der letzten Jahre. Hochinteressanter Plot und kluge Regie; großartiges kammerspielartiges Schauspiel, das von Anfang an -und im Laufe der Handlung immer noch mehr- fasziniert. Allen voran ist hier der (Achtung Wortspiel!) in jeder Hinsicht "tragende" Rainer Bock zu nennen, der dafür mein Favorit für den Deutschen Filmpreis war. Der Film kommt gänzlich unaufdringlich daher, ist spannend und bewegend. Für mich eine echte Entdeckung!
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 27. April 2019
    Ich komme gerade aus dem Film und bin immer noch sehr beeindruckt. Nach einem sehr ruhigen Einstieg baut der Film von Minute zu Minute eine enorme Spannung auf, ohne je hektisch zu wirken. Man fiebert immer mehr mit in der scheinbar ausweglosen Geschichte mit Ausweg. Im Gegensatz zu so vielen anderen Milieu-Filmen ohne jeden politischen Zeigefinger und dabei dennoch - oder deswegen ? - mit klugen differenzierten kritischen Beobachtungen. In seinen Wendungen und im Verlauf der wichtigsten Szenen nicht vorhersehbar. Am Ende wird es nochmal hochdramatisch , aber die Handlung bleibt immer noch schlüssig. Authentisch, konzentriert, ohne überflüssigen Schnickschnack. Keine Nebenhandlungen, keine aufgesetzten Tagesaktualitäten. Originell. Zeitlos. Klassisch.
    Die ausnahmslos sehr guten Schauspieler werden von Drehbuch und der Regie noch getoppt. Im Bereich Krimi/Drama sicher einer der besten deutschen Filme der letzten Jahre. .
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