In Frankfurt wird ein schrecklicher Fund gemacht: Plastiksäcke gefüllt mit Leichenteilen. Die Überreste werden dem 17-jährigen Luke Meyer-Jansen zugeordnet, der eigentlich aus Kassel stammte. Er war der Stiefsohn von Maarten Jansen (Barry Atsma), einem der beliebtesten Fernseh-Talkmaster Deutschlands. Die beiden Kommissare Anna Janneke (Margarita Broich) und Paul Brix (Wolfram Koch) versuchen herauszufinden, warum ausgerechnet Luke das Opfer einer solch grausamen Gewalttat wurde, doch anfangs fehlt jede Spur. Aber war das Leben von Jansen mit seiner Ehefrau Kirsten und ihren beiden Söhnen wirklich so makellos, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint? Als Jansen im Kasseler Polizeipräsidium auftaucht und nicht nur auffällig nach Details aus den Ermittlungen fragt, sondern sich auch zunehmend in Widersprüche verstrickt, kommt Janneke und Brix ein schrecklicher Verdacht. Hat der Entertainer seinen Stiefsohn getötet?
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,0
solide
Tatort: Das Monster von Kassel
Ein Talkmaster zerhackt seinen Stiefsohn
Von Lars-Christian Daniels
Im Februar 2016 kündigte der Hessische Rundfunk für die Stadt Kassel einen „Event-Tatort“ an. Eine Idee, die andere Sender schon früher hatten: Während der MDR an Weihnachten 2013 den „Tatort: Die fette Hoppe“ mit Nora Tschirner und Christian Ulmen ins Rennen schickte (und die beiden danach dauerhaft engagierte), hatte der SWR bereits einen „Event-Tatort“ mit Heike Makatsch abgedreht, der zu Ostern 2016 ausgestrahlt wurde: Als der enttäuschende „Tatort: Fünf Minuten Himmel“ dann beim Publikum durchfiel und auch noch Til Schweigers Kino-Tatort „Tschiller: Off Duty“ floppte, war von dem Projekt in Kassel lange nichts mehr zu hören. Nun geht „Tatort: Das Monster von Kassel“ doch noch auf Sendung, vom Label „Event-Tatort“ ist jedoch keine Rede mehr: Der HR schickt seine Frankfurter Kommissare einfach gen Norden, statt dort neue Ermittler zu installieren. Auch hinter der Kamera hat sich viel