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    Dolemite Is My Name
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    3,4
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    Anonymer User
    2,5
    Veröffentlicht am 3. März 2023
    Wenn man heutzutage die bewußt politisch unkorrekten und zum Teil sehr vulgären englischschprachigen Comedians als legitime Gegenbewegung zur "Woken PC Elite" verstehen kann, so wirkt doch der Humor eines Rudy Ray Moore in den 70ern einfach nur ordinär und auf dem Niveau eines Gossenproleten der sein schenkelklopfendes Unterschichtspublikum um jeden Preis für den eigenen Ruhm belustigen will. Eddie Murphy spielt den Comedian zwar recht überzeugend, doch fehlt dem Film irgendwie Seele. Der Vergleich mit Ed Wood und der genialen Darstellung durch Johnny Depp drängt sich hier auf. Auch wenn Wood ebenso talentfrei wie Moore war, brannte er aber für seine Leidenschaft was das Filmemachen angeht. Die einzige Leidenschaft, die bei Moore zu erkennen ist, ist die angestrebte Berühmtheit. Ein ziemlich durchschnittlicher Film über einen Comedian, der zumindest in meinen Augen nie wirklich mit Talent gesegnet war. Nicht als Comedian und ganz sicher nicht als Filmemacher. Für Fans von Eddie Murphy bestimmt sehenswert, ansonsten ein durchschnittliches Biopic über einen uninteressanten Mann.
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

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    4,0
    Veröffentlicht am 16. September 2020
    DRESSED FOR SUCCESS
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Schweigen ist Gold – das war für Quasselstrippe Eddie Murphy niemals die Devise. Untermalt von Harold Faltermeyers kultigen 80er-Klängen konnte der Beverly Hills Cop so richtig zum Filmstar avancieren, bevor Klamotten wie The Nutty Professor ihn irgendwie auf das zweifelhafte Niveau eines Adam Sandler brachten. Der hat sich wiederum endlich aufgerafft und im auf Netflix erschienenen Krimidrama Der schwarze Diamant gezeigt, was eigentlich in ihm steckt. Murphy hat es nach langer Auszeit und vernachlässigbaren Releases endlich auch geschafft, und ebenfalls dank Netflix. Der Streamingriese, der autark denkenden Filmemachern und risikobereiten Leinwandkünstlern immer mehr eine Plattform bietet, die große Studios aus Angst vor Geldeinbußen nicht mehr zur Verfügung stellen, hat Craig Brewers Künstlerbiographie ohne viel Federlesens ins Programm aufgenommen – zum Glück all seiner Abonnenten. Dolemite Is My Name ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert, und abgesehen davon, dass sie Eddie Murphy eine Golden Globe-Nominierung eingebracht hat, funktioniert dieses wunderschön ausgestattete Underdog-Epos als detailliert erzählte Zeitgeschichte, Charakterstudie und Feel Good-Movie, was man angesichts der Lebensgeschichte eines Künstlers ja fast gar nicht vermuten würde. Wo bitte bleibt der Absturz, die verbitterte Erkenntnis, den Zenit des Erfolges überholt zu haben? Bei Rudy Ray Moore gab´s das anscheinend alles nicht. Und wenn, dann ist das nicht Thema des Films. Denn dieser offenbart das Geheimnis eines Erfolges einer für die Bühne geborenen Rampensau, die alles, nur nicht im stillen Kämmerlein vor sich hinleben will.

    Anfänglich allerdings bescheren ihm seine stümperhaften Zoten kaum Aufmerksamkeit. Niemand will Rudy Ray Moore hören, der als Conférencier in einem Club die Konkurrenz ankündigt. Doch dann schnappt er bei einem Obdachlosen einige ziemlich schlüpfrige Altherrenwitze auf, die er allesamt aufschreibt und so in diesem Stil weitermacht. Aus Zoten werden obszöne Reime mit allerlei schmutzigen Wörtern. Auf einmal findet er Anklang, füllt die Hallen, bringt Schallplatten heraus. Erfindet seine Kunstfigur: Dolemite. Ein Dandy in knallbunter, überstilisierter Gewandung und ohne jegliche Furcht vor Farb- und Musterkombinationen. Alles war das aber dennoch nicht. Dolemite will einen Film drehen. Und setzt dafür alles ihm Menschenmögliche in Bewegung. Was dabei entsteht, sind zeitgeistige Blaxploitation-Eskapaden und die bis heutig gültige Bedeutung Moores als Urvater aller Reimrapper.

    Dolemite Is My Name feiert sich selbst als exaltierte Kultur- und Gesellschaftsgeschichte. Eddie Murphy, stets in feuchte Träume schreiender Textilkunst gekleidet, findet für die Interpretation des umtriebigen Checkers und Machers einen angenehm ausgewogenen Zugang, ohne jemals zu dick aufzutragen oder seinen gewohnten Redeschwall loszulassen. Eddie Murphy ist nicht Eddie Murphy, sondern Dolemite. Ähnlich großartig gibt sich Wesley Snipes in der Rolle eines völlig von sich selbst überbewerteten Allürenkaisers und Regisseurs, der dem obskuren Filmprojekt zur Hand geht. Brewers opulentes Making-of-Success lässt sich mit Filmen wie Ed Wood oder The Disaster Artist vergleichen, deren Story hinter den ambivalenten Werken ungleich interessanter sind. Rudy Ray Moore allerdings ist der am meisten geerdete unter den genannten Größen, seine Motivation, wofür sie auch stehen mag, ist auf sympathische Art ansteckend.

    Klar, Dolemite Is My Name ist ein spezieller Film, eine Sitten- und Verhaltensstudie, aber darüber hinaus immer noch ein großes Vergnügen, wenn es darum geht, neue Wege zum Ruhm zu gehen, die nur mit Beharrlichkeit und Idealismus begehbar sind. Kurzum: der Weg ins Kino als großes Kino.
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    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.081 Follower 4.944 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 26. Oktober 2019
    Wieder einmal eine Biographie eines Mannes von dem ich nie gehört habe und die Entstehungsgeschichte eines Films von dem ich noch nie vernommen habe. Das mag aber einigen so gehen. Daher kann ich den Wahrheitsgehalt der Geschichte nicht nachvollziehen, war aber eigentlich schon froh das Eddie Murphy hier mal wieder reine vernünftige Rolle spielen kann. In seinem Spiel und seiner Darstellung war dieser Rudy ein anständiger Kerl der eifrig für seinen Traum gekämpft hat. Dabei stellt der Film viele Auftritte und Bühnenmomente von nach – leider ist der Humor für mich komplett unzugänglich und keine Spur witzig. Dafür geht der Film in der zweriten Hälfte auf die Spuren des „Disaster Artist“ und erzählt wie ein paar sympathische, aber eher unfähige Gestalten ohne wahres Talent mit Gewalt versuchen einen Film hinzukriegen. Und obwohl der Film etwas zu lang ausfällt macht er dann doch am Ende sehr viel Spaß. Schon alleine Weil Eddie Murphy nochmal zu richtiger Hochform aufläuft.

    Fazit: Beschwingtes Portrait eines eigentlich sehr gutherzigen Kerles der für seine Träume kämpft!

    Videoreview bei mir: https://www.youtube.com/watch?v=8cB6dVyy8E0
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