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Josi1957
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4,0
Veröffentlicht am 29. April 2024
Die Geschichte selbst zieht sich etwas, die Inszenierung hat, wie es scheint, etwas von der teilinvaliden Langsamkeit seiner Hauptfigur abbekommen. Aber das gibt Zeit, die unglaublich schön konstruierten Bilder zu betrachten, die Pedro Almodóvar dazu komponierte und die offenkundig aus seinem eigenen Leben erzählen. Einfühlsam gespielt von Antonio Banderas (Oscarnominierung).
Der Film ist richtig schön anzusehen. Spielerisch lernen wir Salvador und seine Geschichte kennen. Er entwickelt sich und darum geht es. Die zweite Hälfte fand ich dann relativ langatmig und anstrengend. Man gewöhnt sich an den Stil des Films und es kommt nichts mehr überraschendes. Es fehlt die Würze in der Story. Es gibt dann einfach keinen Konflikt mehr oder so.
Ich bin kein wirklicher Fan oder gar Kenner von Pedro Almodovar, mir sind nur hier und da mal einzelne Titel begegnet zu denen ich kaum Zugang hatte. Ähnlich geht es mir hier, wobei ich im Kern schon erahne was der Film aussagen soll. Antonio Banders spielt eine Art Abbild von Almodovar, einen Mann in einer Krise und beleuchtet die Vergangenheit und Gegenwart und insbesondere wegweisende Momente die ihn zu dem gemacht haben was er ist. Ebenso nimmt sein kränklicher Zustand eine sehr große Fläche ein und wird sehr aufwendig gezeigt und portraitiert, Es gibt wenig Handlung; eigentlich keine, nur eben Szenen und Momente und das emotionale Vorführen. Das alles passiert in einer ganz eigenen Stimmung die man faszinierend oder nervig finden kann, genauso wie es bei Banderas Figur wirken kann, der als jammeriger und mitunter weinerlicher Kerl Mitgefühl und Abscheu erwecken kann. Da ich kein Kenner des Machers bin dürften mir sehr viele Anspielungen ect. Entgangen sein, ich denke aber mit einer gewissen Offenheit an das Thema Film kann man diesem hier durchaus mal eine Chance geben.
Fazit: Nicht sehr plotreich, dafür eine sehr emotinale und wohl persönliche Auseinandersetzung mit einem filmischen Abbild des Regisseurs!
Ein Film für Erwachsene. Nein, kein Porno. Aber nur für die zu verstehen, die viel Lebenserfahrung haben. Und ein „neuer“ Almodovar - älter und erfahrener - den wir noch nicht kennen.
Toller Film! Sehr emotional, tolle Schauspielerleistungen und herausragend fotografiert. Banderas und Cruz waren vllt nie besser. Der Soundtrack von Alberto Iglesias hat mir auch sehr gut gefallen.
Diesen Film kann eigentlich erst jemand richtig verstehen und angemessen bewerten, der als 70jähriger (oder älter) den größten Teil seines Lebens bereits hinter sich hat, um rückblickend die schönen Jahre seines Lebens betrachten und die Gegenwart und die noch vor ihm liegenden Jahre realistisch einschätzen zu können. Es kommen nämlich – für den einen oder anderen, mehr oder weniger – „die Tage des Übels und die Jahre, von denen du sagen wirst: Ich habe kein Gefallen an ihnen.“ (Zitat: Bibel, Kohelet 12:1) Insofern ist dieser Film von Pedro Almodovar eine außerordentlich ehrliche, realistische und überzeugende Arbeit, die nur vor dem Hintergrund seines Lebens – wenn auch nicht in absolut autobiographischer Hinsicht – zu verstehen ist. Für mich, 78 J., ist es der erste Film von P. A., der mich in seiner gesamten Aussage und Botschaft sehr angesprochen hat, um das banale Wort “gefallen“ zu vermeiden, denn ich habe mich im Verlauf der unterschiedlichen Handlungsebenen manchmal selbst gesehen. Meine Bewertung – unter der Alters-Einschränkung s.o.: Sehr sehenswert.
Leid und Herrlichekeit oder die Kunst in einem sehr stillen Film ein Maximum an Emotionen hervorzurufen. Einfach Bravo! Ein wahres Spätmeisterwerk des Regisseurs ,unbedingt öfters ansehen!