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Christian Alexander Z.
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2,5
Veröffentlicht am 18. April 2021
Ein verstörender Film aus dem Norden. Nach einem guten Start in Richtung ambitioniertem Film verheddert sich der Plot durch Überfrachtung. Das wird im weiteren Verlauf nicht besser, mit Ekelszenen und einem sehr bösen Blick auf die Menschen können auch teilweise positive Ideen und deren Umsetzungen nicht überzeugen. Einzig das Spiel von Eva Melander ist grandios. 2,5 Sterne, weil sich der Film einer Bewertung entzieht.
Dies ist wohl der Prototp eines Festivalfilms und ich werde garnicht erst so tun als sei ich der richtig Typ für so einen Stoff. Ich kann aber respektieren da0 hier eine unscheinbare geschichte entfaltet wird mit einer ungewöhnlichen Hauptfigur – und damit eine sehr eigene Mischung aus Fantasy, Krimi, Thriller und Drama ausgebaut wird. Mit der entstellten Hauptfigur hat man schon eine ganz markante Heldin, die Teilung zwischen deren beruflichen und privaten Problemen macht fast schon zwei Filme draus. Der Look ist manchmal gezielt trist, in manchen Momenten ist aber auch eine fast märchenhaft anmutende Stimmung im Raum … und mehr sollte man schlichtweg nicht sagen. Ich selber habe mehr Respekt als Begeisterung für diesen Genremix über, aber es gibt sicherlich so einige die ihn restlos zu feiern wissen.
Fazit: Spezieller Genremix der sicher nicht für jeden Zsuchauer klappt!
Ja zugegeben der Film ist außergewöhnlich, aber mir persönlich echt zu weird und partiell verstörend. Echt nicht meins, da greife ich doch lieber auf konventionellere Kost zurück. Elfen, Trolle und Pedos!? Nein danke!
Ali Abbasi hat mit seinem zweiten Langfilm „Border“ in Cannes 2018 den Un Certain Regard Award und auf anderen Filmfesten einige weitere Preise sowie reichlich Nominierungen erlangt. Nun ist das Fantasy-Drama in den deutschen Kinos angelaufen.
Tina (Eva Melander) hat einen außergewöhnlichen Geruchssinn und kann diese Gabe beim Zoll einsetzen. Ein Fund führt die Polizei auf die Spur eines Kinderpornorings. Tinas Gesicht ist deformiert, was sie auf einen Chromosomenfehler zurückführt. Der ebenso entstellte Vore (Eero Milonoff) lernt die Zöllnerin bei seiner Einreise nach Schweden kennen und erzählt ihr bald darauf einiges Unerwartetes.
Ein Mix aus Sozialdrama, Fantasy und Krimi erwartet das Publikum. Zwei Wesen wie aus einer anderen Welt sind in die Umgebung von „Border“ eingebettet. Dass Tina und Vore von den meisten Personen akzeptiert, von manchen mit zurückhaltendem Argwohn betrachtet und von allen Hunden angefeindet werden, verstärkt gleichzeitig den Eindruck von Realität und Unfassbarkeit.
Die Erzählung des Autors John Ajvide Lindqvist hat dem Regisseur offensichtlich gelegen, denn es gelingt Ali Abbasi ein komplexes Werk für die Leinwand zu schaffen. Alle angesprochenen Themen sind sehr gut ineinander verzahnt, keines wirkt isoliert. Das beeinflusst Breite und Fluss der Geschichte positiv. Klare Botschaften möchte Abbasi dagegen weniger gerne vermitteln als neue Gedankengänge zu initiieren. Letzteres ist schon recht umfassend mit der Folge, dass der Zuschauer einen ausreichend scharfen Fokus auf eines der vielen Motive vermissen könnte.
Neben der Erzeugung von immer neuem Diskussionsstoff hat „Border“ unglaublicherweise noch einiges mehr zu bieten: Abbasi enträtselt das Geheimnis um die beiden letztendlich schlüssig handelnden Protagonisten mit demselben feinen Fingerspitzengefühl, das er für die Lösung des Kriminalfalls gebraucht.
„Border“ ist ein ungewöhnliches Stück Kino mit vielen eindrucksvoll ineinandergreifenden Elementen.
Definitiv ein außergewöhnlicher Film und ich kann mir gut vorstellen, das Einige so ihre Probleme damit haben werden. Ich fand ihn einfach Klasse, weil er im wahrsten Sinne des Wortes an die Grenzen geht. Schauspieler, Make-up, Atmosphäre top.
Ein ungewöhnlicher Film über Menschen (und Trolle), über Wesen in uns und unter uns. Eine Geschichte über Liebe, Verlangen und Selbstfindung. Sehenswert