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Christian Alexander Z.
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2,0
Veröffentlicht am 22. Mai 2022
Wirklich bedauerlich, dass ein so starker Film unter einem so verquasten Storyboard leiden muss. Der Zuschauer muss sehr genau aufpassen, und doch lassen die immer wieder auftretenden Ungereimtheiten (da alle ein doppeltes Spiel spielen) Zweifel aufkommen, wirklich alles richtig verstanden zu haben. Das macht nicht wirklich Spaß. Da helfen auch die starken Schauspieler und kraftvollen Bilder nicht weiter.
Die Pfeifsprache Slibo ist der wichtigste Nebenstrang der Haupthandlung. Des Weiteren ist da noch der pfiffige Deutsche Titel ‘Verpfiffen und verraten‘ erwähnenswert. Beides hängt irgendwie ursächlich zusammen. Die Rahmenhandlung bildet das Pärchen Gilda (Catrinel Menghia), die Edelnutte sowie der zwielichtige rumänische Drogenfahnder Cristi (Vlat Ivanov), der irgendwie Undercover bei der lokalen Mafia ermitteln soll, indem er Slibo lernt. Wir bekommen auch einen Grundkurs in dieser Pfeiferei gratis dazu. Zwischendurch liegen einige Kapitel mit etwas kryptischem Inhalt. Die Absichten von den Guten bzw. den Bösen werden konterkariert, wenn der, um dessen Befreiung es hier eigentlich gehen soll, Zsolt (Sabin Tambrea), ungezwungen durch Hotelflure irrlichtert. Die Chefermittlerin Magda (Rodica Lazar) arbeitet strikt aber erfolglos. Die Gangster Paco (Agusti Villaronga) und Kiko (Antonio Buil) sollen Angst und Schrecken verbreiten. Bleiben aber weitgehend farblos. Einzig Cristis Mama (Julieta Szönyi) verfolgt eine klare Lilie. So wird ihr nicht wie manch anderem die Kehle durchgeschnitten. Und das Pärchen kann sich mit der Beute davonmachen. Unterm Strich sind nur die Mädels auf der Siegerstraße. Vielleicht pfeifen sie besser als die Kollegen. Ganz gut zum Chillen, wenn man den stellenweisen Wirrwarr durchsteht.
Da die FILMSTARTS--Redaktion ausgerechnet anlässlich dieses Films davon schreibt, was zu einem guten "Heist"-Film gehört: Sicher kann man da eine spannende Handlung nennen und emotional dramatische Situationen, natürlich gut gespielt. Dann braucht es natürlich Dramaturgie, optische und akustisch, die Schnitte müssen passen, und eine Portion Humor kann auch oft gut ankommen. "La Gomera" hat nichts davon. Die Schauspieler wirken steif wie auf einer Familienaufstellung, Spannung ist nicht vorhanden, und das Ganze wird derart pseudo-kunstfilmmäßig "verpackt", dass es auf mich nicht mal unfreiwillig komisch wirkte. Irgendwann hat es mir dann gereicht.. passiert ist bis dahin kaum etwas. Die guten Kritiken sind aus meiner Sicht schon fast suspekt.