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    Rimini
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    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

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    3,0
    Veröffentlicht am 24. Mai 2023
    ENTERTAINMENT FÜR DIE AUSRANGIERTEN

    Ungefähr so könnten die Karrieren von Roy Black oder Gildo Rex zu Ende gegangen sein, bevor sie sich selbst ein Ende setzten. Mit Auftritten bei Möbelhauseröffnungen, Kaffeefahrten oder Tombolas irgendwo in der Mehrzweckhalle eines Pensionistenheims (nichts für ungut). Dass jeder Mensch, der sich dafür begeistern kann, es wert ist, vor ihm zu singen, sollte Performance-Künstlern wie Musikern und Sängern eigentlich klar sein, doch ist die Diskrepanz zwischen verschwenderischen Ruhmeszeiten und dem Zustand, wo sich kaum jemand noch nach dem Star von einst umdreht, viel zu groß, um resilient genug dafür zu sein. Der wohl polarisierendste Filmemacher Österreichs, Ulrich Seidl, hat sich mit Rimini dieser verhaltenen Götterdämmerung eines ehemaligen Bauchbinden-Toreros angenommen, um einen Blick auf die ausleiernden Mechanismen von Erfolg und einem damit einhergehenden Lebensglück zu werfen.

    Glücklich sind seine Figuren meistens nicht. Ganz im Gegenteil. Doch es kann leicht sein, dass diese sich selbst zu einer Zwangsbeglückung verhelfen, die aus unbefriedigendem Sex, viel Alkohol und einem Seehundfellmantel bestehen, den zumindest Richie Bravo stehts über seinem Feinripp trägt, um in der Kälte von Italiens Badeort Rimini nicht zu erfrieren. Da fragt man sich natürlich: Wie jetzt? Bella Italia und Frost? Natürlich existieren diese beliebten Destinationen für Frau und Herr Österreicher auch außerhalb der Saison. Da die Hotels alle leer stehen, bieten zumindest manche Reiseveranstalter für die Zielgruppe 60+ spottbillige Ausflüge an, deren Highlights sich zur Vorabendzeit auf die Bühne des Speisesaals wuchten. Diese personifizierte Sternstunde der Schlagermusik ist Michael Thomas, stimmgewaltig und aufgesetzt charmant. Als nicht von allen vergessener Reserve-Udo Jürgens lässt er die Herzen reiferer Damen hoher schlagen und sich für manchen weiblichen Groupie auch bezahlen, der ihn gerne textilfrei sehen möchte. Ja, es gibt sie noch, die wirklichen Fans, unter anderem Inge Maux als promiskuitive Wuchtbrumme, die sich für Richie Bravo sogar zu einem Blow Job hinreissen lässt.

    Womit wir wieder bei Seidls Vorliebe für ungeschönten Amateur-Sex wären, die sich in seinen Werken mal mehr, mal weniger bizarr präsentiert. Diesmal haben seine Intimitäten gar etwas Verletzliches, weniger Brutales, obwohl gefällige Schönheitsideale bewusst konterkariert werden, um dem Reality-Charakter zu entsprechen, der zumindest Rimini den Anschein verleiht, wir hätten es mit einer Wahrheit ohne Knautschzone zu tun. Das aber könnte ein Trugschluss sein. Die Geschichte spinnt sich zwar weiter, indem Richie Bravos verschollene Tochter auftaucht und Wiedergutmachung verlangt für alle die Jahre, in denen der Schnulzenkönig kein Geld hat springen lassen – dennoch verharrt Seidl in einer subjektiv empfundenen Zeitlosigkeit und beobachtet seinen immer wieder auf- und abgeisternden Vagabunden im Pelz, der unter einem Glassturz eine Welt auf dem Abstellgleis erkundet und an Orte gelangt, die er zwar kennt, die ihm aber Vertrautes aus früheren Zeiten zurückgeben.

    Rimini ist längst impressionistisches Erwachsenenkino mit symbolischem Installationscharakter. Wenn Michael Thomas eiligen Schrittes in akkuraten Tableaus, die eine Art Endzeit imitieren, an Wind und Wetter ausgesetzten, afrikanischen Flüchtlingen vorbeiläuft, ohne sie eines Blickes zu würdigen, ist es so, als wären diese Menschen zu Stein erstarrt, als wären sie Skulpturen des Erinnerns, wie sehr hier Bedürfnisse ihren Wert verlieren. Das hat eine ganze eigene Atmosphäre, da gelingt Seidl tatsächlich so etwas wie eine ironische, selten sarkastische Sicht auf einen irreparablen Status Quo, der ganz am Ende auf tragikomische Weise wieder (und vielleicht gar eine neue) Ordnung schafft, nicht ohne ernüchternde Resignation.
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    beco
    beco

    61 Follower 362 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 11. Oktober 2022
    Ein eigenartiger Film, der ein ganz klein wenig an "The Wrestler" erinnert.
    Hier ist es der miese, abgehalfterte, schmierige Sänger Richie Bravo, dessen Tochter ihn mit seiner nicht wahrgenommenen Verantwortung konfrontiert. Mitleid kommt nicht auf, die Geschichte zieht sich auch sehr in die Länge. Das einigermaßen abstruse Ende zeigt Richie konfrontiert mit einer Situation, die ihn hilflos zurücklässt.
    Zwiespältig, definitiv zu langatmig, aber irgendwie auch sehenswert
    Beyza Ars
    Beyza Ars

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    0,5
    Veröffentlicht am 23. September 2022
    Reinste Katastrophe, der schlechteste „Film“ sowas dürfte man nicht als Film bezeichnen, den ich bisher gesehen habe. Freiwillig wäre ich in den Film sowieso nicht gegangen, leider kam der gestern bei der Sneak Preview ,welches wir nach 15 min verlassen haben!
    HamburgerJungee
    HamburgerJungee

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    1,0
    Veröffentlicht am 19. September 2022
    Wer den Film sehen will, stellt sich bitte auf was ein, was es nicht gibt. Der Film hat kein Roten Faden, keine Message, und ist es nicht wert. Pornoszenen, wie Ausschnitte aus dem Altenheim, ohne Sinn und Verstand. Guckt lieber was anderes.
    Katrin S.
    Katrin S.

    1 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 18. September 2022
    So ein katastrophaler Film. Keine wirkliche Handlung und auch sonst nicht gut gemacht. Film im Kino als Sneak Peak gesehen, die Hälfte der Zuschauer ist nach 15 min aus dem Film gegangen. Niemanden zu empfehlen!!!!
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