Im Film Miller´s Crossing von den Coen Brüdern, geht es um eine Stadt im Osten der USA.
Die Geschichte spielt zur Zeit der Prohibition. Die Stadt wird vom Gangster Leo kontrolliert. Bürgermeister und Polizei sind korrupt und stehen Leo nicht im Wege. Als jedoch der Ganove Casper Leo bittet Bernie zu töten da er seine manipulierten Boxkämpfe sabotiert, kommt es zum Streit zwischen den Gangstern. Leo willigt Caspers bitte nicht ein da er mit Bernies Schwester liiert ist und sein Berater Tom ihn auch davon abratet. Wutentbrannt verlässt Casper das Büro. Hinzu kommt auch noch, dass Tom mit Caspers Frau Verna schläft. Tom steht nun zwischen den beiden Fronton...Miller´s Crossing ist ein typischer Coen Film. Extrem langsam, ohne besondere Höhepunkte, geniale Dialoge und hoch interessante Story. Ich für mein Teil, liebe die Filme der beiden. Sie ziehen mich jedes mal in den Bann. Diese hier ist der 3. der beiden. Meiner Meinung nach aber nicht der beste. Es ist sehr Schade, dass der Film so gefloppt ist und kaum Beachtung fand. Wer auf Gangster Filme steht, ist hier sicher richtig. Mit der Pate III, Dick Tracy und Good Fellas lässt er sich keines Wegs vergleichen. Ja, es geht um Gangster, er ist dennoch ganz anders. Es geht nicht um Loyalität, Familie, Freundschaft oder einen Streit zwischen zweier Familien. Alle sind Einzelkämpfer und jeder will seine Ziele verwirklichen. Man weiß nie wer zu wen gehört. Selbst am Ende weiß man nicht genau auf welcher Seite Tom nun steht. Es wäre eben kein Coen Film wenn er nicht kompliziert wäre. Miller´s Crossing ist äußerst brutal. FSK 16 sind gerecht. Man darf sich aber keines Wegs zurück lehnen und die Schießerein zwischen den Banden auf sich prasseln lassen. Jede Szene ist wichtig für die Handlung! Wie so üblich verlangen die Coens sehr viel vom Zuschauer ab. Schauspielerisch war der Filme erste Sahne. Hauptdarsteller Gabriel Bryne sticht da besonders hervor. Er lässt sich einfach nicht in die Karten gucken. Unsympathisch und dennoch cool. An zweiter Stelle kommt gleich John Turturro. Von ihm war ich äußerst positiv überrascht. Wer solche nervigen Figuren wie seine aus Transformers kennt, wird überrascht sein, zu sehen wie gut er ist. Erst hat man sehr viel Mitleid mit ihm und in der nächsten Szene möchte man ihn selbst eine Kugel zwischen den Augen verpassen. Musikalisch hat der Film mich nicht beeindruckt. Auch wenn es für dieses Genre nicht all zu wichtig ist. Das Main Theme war einfach unpassend gewählt und ich hab mich einfach nur drüber aufgeregt. FAZIT: Miller´s Crossing Story ist gleichzeitig der stärkste und schwächste Bestandteil. Nach der tollen Eröffnungsszene (die stark an der Pate I erinnert), driftet der Film ab und es vergehen gut 40 Minuten bis man ungefähr weiß, worum es nun überhaupt geht. Hinzu kommt, dass Toms Schulden, die Handlung weiter verkomplizieren. So einen Film muss man sich 2-3 mal anschauen. Die Dialoge sind grandios. Darsteller ebenfalls.