Eigentlich sins sie beste Freunde. Doch trotzdem streiten sie sich (zum Glück fürs Publikum), immer und überall, bis die Fäuste fliegen. Don Camillo und Peppone, Dorfpfarrer und Bürgermeister des beschaulichen Dorfs Brescello in der Po-Ebene, haben sich schon immer gezanckt auf Grund ihrer unterschiedlichen Politikansichten, ob im Krieg, beim Dorffest oder beim Generalstreik. Die Film-Adaption des Buches von Giovannino Guareschi lebt vor allem durch die überragende darstellerische Leistung von Fernandel und Gino Cervi, die zwar ständig empathisch spielen, aber fein nuanciert die Freundschaft durchblicken lassen die sie verbindet. Hinter den beiden treten praktisch sämtliche anderen Darstellungen zurück, doch man will beim sehen ohnehin nur weitere Streitgespräche zwischen den beiden sehen. Der in verschiedene Episoden geteilte Film ist durch einen Clou allerdings vielmehr als eine einfache Komödie. Zwar kann sie problemlos als solche betrachtet werden, man kann sie aber auch als geniale Politik-Satire sehen, die die unwichtigkeit der Politik in ländlichen Gegenden karikaturisiert. Immer wieder, wenn die einzelnen Figuren in Bedrängnis kommen wird gezeigt wie ihre Ideologie in den Hintergrungd tritt und das "Bauernwissen" und ihr Glauben die Probleme besser zu lösen scheinen als ersteres es getan hätte, sie lassen die Politik lockerer und kommen dadurch besser miteinander aus. Don Camillo und Peppone ist einfach einer der schönsten und liebenswertesten Schwarz-Weiß Filme aller Zeiten, der zudem auch noch eine Botschaft aufzeigt: Politik ist auf keinen Fall unwichtig, sollte allerdings nicht zu ernst genannt werden.