Das Hotel Jugoslavija wurde Anfang der 1970er-Jahre in Novi Beograd gebaut und war einst Zeuge historischer Momente, die die ehemalige Republik Jugoslawien formten: Egal ob Sozialismus oder Nationalismus, Bombardierungen der NATO oder der korrupte Liberalismus. Egal ob Präsident Josip Broz Tito oder Slobodan Milošević. All das durchlebte das Hotel und noch heute steht es einsam in Belgrad und dient als Mahnbild für ein modernes Serbien, das noch immer eine Orientierung sucht. Die Mutter des Regisseurs Nicolas Wagnières stammt aus dem ehemaligen Jugoslawien, während er selbst bereits in der Schweiz geboren und aufgewachsen ist und das Land seiner Mutter nur aus den Erinnerungen seiner Kindheit kennt. Seine Wurzeln bleiben ein Berührungspunkt, die der Regisseur nutzt, um im Hotel Jugoslavija durch die Räume und Epochen zu reisen und dabei auch seine eigene Identität zu erkennen.