Der lyrische Titel wird im Film erklärt. Man braucht allerdings einige gedankliche Volten, um einen Zusammenhang zum Plot herzustellen. Das Nachdenken der Zuschauer setzt allerdings erst im letzten Viertel des Films ein. Die ersten Dreiviertel schildern ein chinesisches Sozialportrait mit Aussichten auf Folklore. Aber der letzte Teil wiegt den schwachen ersten Teil wieder auf.
Bin (Liao Fan) ist ein lokaler Bandenführer. Bei der Mafia würde man ihn den Paten nennen. Qiao (Zhao Tao) ist die Frau an seiner Seite. Als sie überfallen werden, schweigt Qiao und wandert lieber ins Gefängnis. Nach 5 Jahren hat sich das Umfeld verändert. Aus Gesetzlosen werden Geschäftsleute. Bin ist fast debil, sitzt im Rollstuhl. Sein Einfluss ist überschaubar geworden. Qiao startet jetzt durch und wird die neue Bandenchefin.
Bei einem Treffen wird die Distanz der beiden deutlich. Für Bin ist Geld und Besitz das Wichtigste, Qiao betont menschliche Werte. Er ist deprimiert, hat keinen festen Wohnsitz. Fortan gehen sie getrennte Wege.
Eine Schlüsselszene ist es, wie sich Bin aus seinem Rollstuhl quält, während Qiao ihm reglos zuschaut. Später schreit sie ihm ihre Hass-Liebe entgegen ‘Du sollst leiden. Ich gönne dir die Schmerzen.‘
Dennoch bleibt sie bei ihm, schiebt den Rollstuhl, versucht es mit Akupunktur. Seine Frage, ob sie ihn liebe, verneint sie. ‘Ich habe dich aus Anstand aufgenommen, nach Art der Gesetzlosen.‘ Das ist ‘Food For Thought‘. Aber plötzlich ist der so anhängliche, klapprige Alte weg, verschwunden. Eine Überwachungskamera zeigt ein Bild von Qiao. Allein. Langsam wird es unscharf…
Wir sehen betroffen, den Vorhang zu und alle Fragen offen.