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Lord Borzi
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3,5
Veröffentlicht am 10. August 2021
Aufgewachsen während der Teen-Horror-Welle ("Scream", "Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast") war ich sehr gespannt auf diese Netflix-produzierte Trilogie. Drei Filme in drei Wochen, das war sehr vielversprechend.
Und tatsächlich hat mich dieser erste Teil der "Fear Street"-Trilogie nicht enttäuscht, das war ein Teen-Horror-Popcorn-Film vom Feinsten! Guter Cast, viele Anspielungen auf frühere Teen-Horror-Filme (Wes Craven hätte sich gefreut) und oft derbe Splatter-Ableben der Charaktere. Der Clou des Films: Realistischer Teen-Horror wird geschickt mit übersinnlichen Vorkommnissen kombiniert (ähnlich wie "Unfriend" oder "Unkown User"). Und auch der rockige Soundtrack wusste zu gefallen. Insgesamt ein frischer Wind im sonst ausgelutschten Teen-Horror-Genre.
Ein wenig Vorfreude schürte der Kommentar der Redaktion ja schon auf den ersten Teil der Trilogie...um so tiefer war dann am Ende der Fall. Als Geschenk für das Horrorgenre angepriesen, besser als jede zulegt verfilmte Stephen King Buchvorlage (euer Ernst???), entpuppte sich Fear Street als relativ langatmiger, überraschungsarmer und blutleerer Abklatsch der 90'er Ikone Scream (welcher wesentlich eher zu empfehlen wäre). Fear Street gibt höchstens für einen Zwölfjährigen Teenager den angepriesenen Horroreffekt her, alle Altersklassen darüber langweilen sich eher auf dem Sofa oder verstecken die Augen hinter dem Smartphone. Dabei kommt der Film mit netten 90'er Outfits und Musik daher (ok, Firestarter von the Prodogy gabs erst ab 96 - kleines Zeitkontinuum also inklusive), aber dann ist auch schon Schluss mit den Erwartungen. Dröge und leider mangelhafte Darsteller stolpern durch allerlei Klischees, Serienkiller die haufenweise und mit mangelhaftem Background (kann ja in Teil 2 oder 3 noch kommen) werden wie Popcorn ins Geschehen geworfen. Das geht deutlich besser, mehr als deutlich....