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BrodiesFilmkritiken
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1,5
Veröffentlicht am 29. Juli 2019
Es gibt halt manchmal Titel die keinen Plot haben, das ist wohl nicht so schlimm: wenn einem der Titel eine spannende und interessante Hauptfigur liefert kann es eben auch ausreichen wenn man filmisch Zeit mit ihr verbringt oder ihr einfach ein Weilchen folgt. Und mit Julianne Moore hat man eine Darstellerin die genau das kann. Im Film ist sie eine Endfünfzigerin deren Leben wir schrittweise gezeigt bekommen: das Leben nach der Scheidung, ihre Jobsituation, ihre Beziehung zu ihren Kindern … all diese Dinge eben. Dazu kommt eine kleine Lovestory zwischen ihr und einem Mann die recht chaotisch und nicht nur glücklich verläuft. Man merkt aber recht schnell: es ist glaubhaft daß sich die Erlebnisse der Figur nicht irgendwelchen Filmdramaturgien unterordnen, aber ebenso führen die lose zusammengewürfelten Szenen nirgendwo hin. Einfach nur einer Frau zuschauen die zwar toll gespielt ist und durchaus mögenswert, deren Dinge aber auf keinen Spannungsbogen o.ä. herauslaufen … wem das reicht und wer das mag, der solls gerne mal damit versuchen. Für mich war es ab einem bestimmten Zeitpunkt nur noch Qual, unterstrichen dadurch daß der Film sich doppelt so lang anfühlte.
Fazit: Trotz sympathischer Hauptfigur komplett ins Nichts laufend!
Videoreview von mir: https://www.youtube.com/watch?v=lUU2K3BWzuY
Vielleicht liegt es am Alter der Betrachter, wie dieser Film eingeschätzt wird. Aus derselben Generation (der im Film handelnden) heraus betrachtet, ist das traurige Liebesdrama, seine Zeit mehr als Wert. Um so schmerzlicher, dass die Gloria im Film von der vermeintlichen letzten Liebe ihres Lebens so betrogen wird. Für Zuschauer Ü50 ein sehr empfehlenswerter Film.
Sebastián Lelio drehte ein sehr sentimentales Remake seines Films "Gloria" (Goldener Bär 2013). Die Hauptrolle der einsamen, von den Männern betrogenen Frau spielt diesmal Julianne Moore. Bert Rebhandl beschrieb die Probleme des Films in der FAZ sehr gut: Julianne Moore hat eine tolle Paintball-Rache-Szene und schöne Momente als "virtuose Gefühlsausdrückerin", aber das US-Remake hat nicht mehr zu sagen als das chilenische Original.
Der chilenische Regisseur Sebastian Lelio, für seinen Film „Eine fantastische Frau“ erhielt er 2018 den Oscar als bester fremdsprachiger Film, hat seinen 2013 gedrehten Film „Gloria“, jetzt in Hollywood mit starker schauspielerischer Besetzung, als Remake neu verfilmt. Wobei er auch das Drehbuch zu diesem Film schrieb. Gloria (Julianne Moore), ist Ende Fünfzig, attraktiv und erfolgreich geschieden und Mutter zweier Kinder. Ihren Alltag verbringt sie mit einer Bürotätigkeit bei einer Versicherungsgesellschaft. Privat fühlt sie sich ab und zu einsam. Aber sie steckt noch voller Leben und liebt das Tanzen. Regelmäßig zieht sie es abends in die Clubs und auf die Tanzfläche bei Single Partys in Los Angeles. Dann passiert es, womit sie schon lange mehr gerechnet hat. Beim Tanzen lernt Gloria den gutaussehenden Arnold (John Turturro) kennen. Etwa gleichaltrig ehemaliger Ex-Militär und auch seit kurzem geschieden. Ein wundervoller Abend mit Drinks, innigen Gesprächen und Tanz, folgt eine gemeinsame Nacht und ist der Beginn einer leidenschaftlichen Affäre. Es scheint alles vollkommen. Doch die harmonische Zweisamkeit wird bald immer wieder gestört. Arnolds Töchter und seine Ex-Frau bombardieren ihn dauernd mit unzähligen Telefonaten. Es stellt sich heraus, dass Arnold seine Familie total finanziell unterstütz und auch seine Beziehung zu Gloria vor ihnen geheim hält. Gloria ist tief enttäuscht, dass Arnold so wenig zu ihrer Beziehung steht. Gibt es ein Weiter für ihre Beziehung? Eine alltägliche Geschichte, die so oder ähnlich schon oft im Kino erzählt wurde. Gut besetzt in den Rollen, aber ich glaube nicht das das Publikum auf diesen Film gewartet hat. 102 Minuten – für die reifere Jugend.