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    Dreamland
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    ToKn

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    3,0
    Veröffentlicht am 11. Oktober 2022
    Kein Film der spektakulären Art, aber einer, der mit gekonnten Schauspiel und Filmhandwerk überzeugen kann. Die Story muss einen natürlich interessieren. Nicht nur in Hollywood führt in Sachen weibliche Hauptrollen mittlerweile kein Weg mehr an Margot Robbie vorbei.
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    765 Follower 942 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 4. April 2021
    DAS GLÜCK LIEGT IN DER SCHEUNE
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Trotzdem sie allesamt Verbrecher sind: Bankräuber haben immer ein bisschen was von Robin Hood. Etwas Charmantes, jovial Gaunerhaftes. Bankräubern kann man nicht wirklich böse sein. Sie tun das ja meist, weil sie entweder nicht anders können oder Vater Staat ihnen das letzte bisschen Geld auch noch genommen hat. Weil sie meistens verzweifelte, arme Würstchen sind. Da lässt sich durchaus über das eine oder andere Posttrauma der am Boden liegenden und um ihr Leben bangenden Opfer hinwegsehen. Zumindest funktioniert dieses Klischee im Kino sehr gut.

    Als Bankräuber Allison Wells darf in diesem unter ferner liefen veröffentlichten 30er Jahre-Krimidrama Dreamland niemand geringerer als „Harley Quinn“ Margot Robbie den Revolver ziehen. Dabei gewinnt sie prompt den Faye Dunaway-Lookalike aus Bonnie und Clyde, bevor sie aus Wunden blutend in einer Scheune irgendwo im texanischen Nirgendwo gleich einem verletzten Tier Zuflucht sucht. Wie es der Zufall will entdeckt sie der hauseigene Farmersjunge, noch grün hinter den Ohren, und begegnet ihr mit einer Mischung aus Anhimmelei und Draufgängertum, da der Jungspund sehr gerne schon Mann sein will. Was er weiß oder gar nicht wissen will: die Killer Queen, die angeblich ein Kind auf dem Gewissen haben soll, wird überall gesucht. Und jetzt ist er, Eugene, jemand ganz besonderer, der nun zwischen mehreren Optionen wählen darf. Entweder er liefert Wallis der Polizei aus und kassiert das Kopfgeld. Oder er brennt mit ihr durch und kassiert das von Margot Robbie versprochene Doppelte. Als Mann wie er ist man den Reizen der bildschönen Dame natürlich rein hormonell komplett ausgeliefert.

    Es macht Freude, hier mal wieder „Ragnar Lodbrok“ Travis Fimmel zu Gesicht zu bekommen. Der Mann mit dem hypnotischen Blick und seinen ganz speziellen, unverwechselbaren Manierismen hat nun alles Wikingerhafte abgelegt und darf als zugeheirateter Ermittler dem Stiefsohn die sogenannten Ratschläge fürs Leben erteilen. Sympathisch wirkt er nicht. Eher hemdsärmelig, derb. Und das fügt sich wiederum gut in ein auch recht hemdsärmeliges und nicht sehr feingezeichnetes Krimimelodram, das eine offenkundig alternativlose Geschichte erzählt, die vom Grundkonzept her aus Thelma & Louise, eben Bonnie & Clyde oder zum Beispiel aus Wisdom: Kühles Blut und Dynamit bekannt sind. Paare auf der Flucht vor dem Gesetz: kann nie gut gehen. Was also fasziniert an solchen formelhaften Balladen? Die Lust, als Zaungast dem Scheitern von der Idee der anarchischen Freiheit beizuwohnen? Ist es Schadenfreude? Ist es ein „Ich hätte es euch ja gesagt?“. Vielleicht ist es das. Vielleicht aber wundert (und ärgert) man sich gerne über so viel testosterongesteuerte Kurzsichtigkeit, die jemand wie Margot Robbie schamlos ausnutzt. Sie ist wieder mal faszinierend undurchschaubar – im Gegensatz zum Rest des Films.
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