Lannert (Richy Müller) und Bootz (Felix Klare) untersuchen einen Fall, der eigentlich schon bei den Akten liegt: den Tod von Marianne Heider. Diese ist scheinbar bei einem Badewannenunfall ums Leben gekommen, so auch die finale Einschätzung der Staatsanwaltschaft. Ihr Ex-Mann Christoph (Oliver Reinhard) glaubt aber, dass ihr Lebensgefährte Georg Jordan sie ermordet hat und versucht sogar die Leiche zu stehlen, um eigenmächtig eine Obduktion durchzuführen. Lannert und Bootz schenken nach und nach den Argumenten von Christoph Heider Glauben, doch müssen bei ihren Ermittlungen bald feststellen, dass sie massiv behindert werden. Denn Georg Jordan war einst als V-Mann für den Verfassungsschutz im Einsatz gegen die RAF. Wirft man ihnen deswegen laufend Knüppel zwischen die Beine?
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Tatort: Der rote Schatten
Von Lars-Christian Daniels
In der Nacht zum 18. Oktober 1977 nahmen sich die RAF-Terroristen Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe in ihren Gefängniszellen in Stuttgart-Stammheim das Leben. Ihre ebenfalls inhaftierte Mitstreiterin Irmgard Möller überlebte mit lebensgefährlichen Verletzungen. Wenige Stunden zuvor war dem GSG-9-Kommando in Mogadischu die Befreiung der entführten Lufthansa-Maschine „Landshut“ gelungen – und nach Bekanntwerden des Todes ihrer Anführer antwortete die RAF mit der Hinrichtung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer, dessen Mörder bis heute nicht eindeutig ermittelt werden konnte. Vor dem Hintergrund dieser dramatischen historischen Ereignisse spielt der Stuttgarter „Tatort: Der rote Schatten“ von Filmemacher Dominik Graf („Die geliebten Schwestern“): Der Regisseur und Drehbuchautor verknüpft die langen Schatten dieser Schreckensnacht und den realen Kampf gegen die RA