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    Anna und die Apokalypse
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    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

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    3,5
    Veröffentlicht am 31. Dezember 2022
    ZUCKERSTANGEN FÜR ZOMBIES
    von Michael Grünwald / filömgenuss.com

    Wie sieht denn der Weltuntergang in einer schottischen Kleinstadt aus? Vielleicht genau so wie in diesem 2017 erschienenen Genremix, der sich gleich dreierlei Stilbrocken bedient, nämlich den Versatzstücken des Musicals, des Zombie- und zu guter Letzt des Weihnachtsfilms. Diese Zutaten fallen jedoch am schwächsten aus, und deswegen lässt sich Anna und die Apokalypse auch ganz bequem nach den Feiertagen genießen, wenn man auch schon ein bisschen genug hat von der ganzen Verwandtschaft, den Weihnachtsliedern und den vielen Keksen, die mittlerweile schon viel zu mürb geworden sind. Glockengeläut und Zimtstern-Folklore fehlt in diesem filmischen Wagnis so ziemlich ganz, dafür schneit es ab und an, aber der Schnee ist dann tags darauf, wenn alles den Bach runtergeht, sowieso schon wieder weg.

    Mit Musicals kann man mich schwer hinter dem Ofen hervorholen, doch wenn einer wie John McPhail es drauf anlegt, einige Klischees konterzukarieren und etwas Neues daraus zu machen, noch dazu mit Gesangseinlagen, die tatsächlich mitreißen, so schenke ich Anna und die Apokalypse nicht nur einen Blick, sondern leihe ihr auch ein Ohr. Wer überdies Stranger Things mochte und vielleicht gar nicht will, dass die schönste Zeit des Jahres bald vorbeigeht, der kann der Weihnachtsaufführung an einer High School in New Haven entgegenfiebern, die am Tag vor Heiligabend über die Bühne gehen wird. Was alle zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen: Hier bahnt sich womöglich das letzte Weihnachten im Rahmen einer zivilisierten Menschheit an, denn ein Virus greift um sich, das aus allem, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, zu Zombies macht. Wie diese Kreaturen ticken, wissen wir natürlich zu Genüge. Sie schlurfen und torkeln durch die Gegend, und die schiere Menge an gehirnhungrigen Kreaturen macht es aus, dass die Sache schnell zum Problem wird. Anna, ihr bester Freund John und ein paar schräge Nerds der Schule sowie der Obermacho schlechthin müssen sich zusammentun, um zumindest Annas Vater, der vom tyrannischen Direktor Mr. Savage festgehalten wird, zu befreien, um endlich dem Schlamassel entfliehen zu können. An Christbaumkauf und Weihnachtsgans ist sowieso nicht mehr zu denken. Dieses Fest fällt heuer ins Wasser, und da kommen selbst grinchgrüne Kerzenscheinbanausen schadenfroh grinsend voll auf ihre Kosten, wenn die Harmonie zu den Feiertagen einfach nicht halten will.

    Während das Escape-School-Szenario prinzipiell nichts Neues bietet, und auch die Charaktere mitunter etwas stereotyp erscheinen: die wirklichen Gewinner dieses blutigen Last Christmas-Spaßes im wahrsten Sinne des Wortes sind die ausgewogenen, enorm rhythmischen und daher auch eingängigen Gesangsnummern. Ella Hunt hat eine volle Stimme, und auch alle übrigen, bis hin zu Hunts Filmvaterfigur, entfachen die richtigen Vibes. Musikalisch dreht Anna und die Apokalypse geschickt am Regler. Was hier abgeht, hört man gern, und vielleicht auch immer wieder, wenn man den Soundtrack auf Spotify sucht. Die Nummern Hollywood Ending und Human Voice sind ganz besonders hier zu erwähnen, weil sie, verteilt auf diverse Rollen, Ensemblestücke abliefern, die mitreißende Dramatik besitzen. Dem Filmgott sei’s gedankt, dass die deutsche Snychro die Finger davon lässt, die Lyrics der einzelnen Lieder einzudeutschen, denn das ist stets ein No-Go, wie Socken zu Sandalen.

    In gutem britischem Englisch singen also all die jungen Leute, die vielleicht noch irgendwo den Highway entlang eine Zukunft haben, von Vorhersehbarkeiten und Sehnsüchten, menschlicher Nähe und Selbstreflexion. Anna und die Apokalypse ist ein Weihnachtsfilm, der gut und gern als feiermüder Digestif genossen werden kann, der die Wende schafft vom Kitsch zum kleinen Kult, ganz so wie die siebte Folge aus der sechsten Staffel von Buffy – The Vampire Slayer, in welcher Sarah Michelle Gellar, James Marsters und Co plötzlich alle ihre Stimmlagen proben. Da treffen Zyniker, Musical-Muffel und Bühnenromantiker aufeinander, und alle bringt der Film an einen Tisch. Man möchte fast meinen: eine Art Weihnachtswunder, während es draußen finster wird.
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    BrodiesFilmkritiken
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    11.034 Follower 4.944 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 1. Mai 2019
    Ich schaue nur sehr selten Musicals, bin aber dann oftmals überrascht wie amüsant ich sie mitunter finde. Das ist im gegebenen Falle auch nicht schwer: hier wird eine Schule von Zombies attackiert, ein paar sympathische Figuren kämpfen dagegen und all dieses erscheint in Muscialform. Auch wenn dabei mitunter blutig gemeuchelt und getötet wird überwiegt der Comedyfaktor, etwa wenn die Ahuptfigur ein fröhliches Lied trällert und um sie herum gar nicht mitbekommt daß die Zombies um sie herum angreifen. Ernst nehmen kann man das alles zwar nicht, da es aber unverkrampft und fröhlich daherkommt und seine „britische“ Herkunft in jeder Einstellung ausstrahlt ist dies ein kleiner, unscheinbarer, aber extrem witziger und spaßiger kleiner Titel. Das Weihnachtsflair in dem es spielt mag nicht in jeder Jahreszeit passen, aber das stört den Film nicht.

    Fazit: Metzeln und singen – ungemein fröhliche und funktionierende Komödie!
    Kinobengel
    Kinobengel

    459 Follower 550 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 15. Dezember 2018
    John McPhail ist mit seinem zweiten Langfilm in den deutschen Kinos angekommen.

    Großbritannien: Anna (Ella Hunt) hat sich vor dem Studium eine Pause in Australien eingebildet, ihrem Vater (Mark Benton) passt das gar nicht. John (Malcolm Cumming) ist in die hübsche Schülerin verliebt und umgarnt sie hingebungsvoll mit Schüchternheit. Plötzlich sind überall hungrige Zombies. Wer hilft wem, wie kommen Anna und ihre Freunde zum vermeintlich sicheren Schulgebäude?

    Zombies sind ja irgendwie eklig, Zombie-Komödien dagegen sehr beliebt. Das britisch schräge „Shaun of The Dead“ (2004), die härtere US-Produktion „Zombieland“ (2009) und der (wieder)belebende Endzeitfilm „Warm Bodies“ (2013) haben große Aufmerksamkeit erregt und auch Kinogänger zu Hauf angelockt, die dem Horror nicht zugeneigt sind. Nun leistet John McPhail mit „Anna and The Apocalypse“ einen weiteren positiven Beitrag. Und er hat erfreulicherweise den Mut gehabt, eine Musical-Komponente einzubinden.

    Die Mischung schmeckt. Sympathische Figuren durchziehen die Geschichte um Flucht und Liebe. Ebenso gerne werden die etwas weniger freundlichen Gestalten angenommen. Direx Savage (Paul Kaye) ist schon sehr absonderlich geraten. Vielleicht verarbeitet McPhail dadurch erfolgreich üble Schulerinnerungen.

    Der Soundtrack klingt typisch nach Musical und lädt herrlich zum Mitwippen ein. Dass die Akteure selbst singen, hat etwas Anziehendes, doch der Gesang von Johnny Depp als Sweeny Todd passt besser zum Ambiente des Werks von Tim Burton.

    Neben gängigen Mustern des Zombiegenres begleiten McPhails Apokalypse jede Menge skurrile Ideen und hässlichste Weihnachtspullis. Die Beziehungsrettungsbemühungen in „Shaun of The Dead“ sind nicht mit der netten Werbung um Anna zu vergleichen, erscheinen aber intensiver im Fokus und damit inniger. Der Schnitt ist leider weniger gelungen. Einige Szenen, insbesondere die turbulenteren, geraten dadurch ins Holpern.

    Überraschend wenig blutig fällt das Grauen aus. Die explizite Darstellung der Metzeleien darf gemäß McPhails Arbeit überwiegend mit Abstand oder wenig Licht betrachtet werden. Störend ist das jedoch überhaupt nicht.

    „Anna and The Apocalypse“ macht riesigen Spaß. Für das Niveau von Kultfilmen wie „Shaun of The Dead“ reicht es allerdings nicht ganz.
    Dark Forest
    Dark Forest

    12 Follower 71 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 7. November 2018
    [...]
    Anna and the Apocalypse ist voll an sympathischen Charakteren und witzigen, eingängigen Musical-Nummern, die ich auch einen Monat nach Sichtung immer noch regelmäßig im Ohr habe. So wird neben dem Film definitiv auch der Soundtrack in meine Sammlung wandern. Zudem sehen die Zombies gut aus und die Effekte können sich ebenfalls sehen lassen. Splatter-Fans müssen hier jedoch Abstriche machen, denn von einem bluttriefenden Gemetzel ist der Film weit entfernt. Der Streifen ist jedoch perfekt für alle, die auf Zombie-Komödien und Musicals stehen. Wer bei diesen Begriffen hellhörig wird, sollte sich diesen ganz besonderen Weihnachtsfilm auf keinen Fall entgehen lassen.

    Vollständige Review auf dem Horrorfilmblog 100 Years of Terror: http://www.yearsofterror.eu/2018/11/anna-and-the-apocalypse-2018-review/
    Isabelle D.
    Isabelle D.

    299 Follower 448 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 29. September 2018
    "Anna and the Apocalypse" von John McPhail ist ein wunderbarer Film. Witzig, aber auch berührend, mitreißende Musik und eine spannende Handlung. Das macht einfach Spaß. Gesehen habe ich den Film auf dem Fantasy Film Fest in Hamburg. Zum Glück scheint es ja auch einen regulären Starttermin in den deutschen Kinos zu geben - dann kann ich ihn mir noch mal ansehen.

    Fazit: Unbedingt sehenswert!
    Johannes G.
    Johannes G.

    173 Follower 311 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 25. September 2018
    "A zombie highschool christmas musical movie." Mehr muss man eigentlich nicht sagen. Herrlich zynischer Humor und wunderbar überzeichnete Figuren. Ein irrer Spaß, der die üblichen Genre-Klischees gekonnt parodiert.
    Wer die seltene Chance hat, diesen Film zu sehen (in meinem Fall: FantasyFilmfest 2018), sollte die Gelegenheit nutzen!
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