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Cursha
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3,0
Veröffentlicht am 15. Juni 2019
Die Handlung des Filmes lässt sich schon sehr schnell durchschauen und man ahnt schon nach 15 bis maximal 30 Minuten wie der Film enden wird, weshalb der Film auch sehr schnell langweilig wird. Wäre da nicht die großartige Glen Close, die wunderbar aufspielt. Aber auch nicht minderwertig spielt ihr Co-Schauspieler Jonathan Pryce, der ebenfalls sehr authentisch spielt. Trotz der inhaltlichen Schwächen und der Berechenbarkeit bleibt der Film am Ende, Dank der Darsteller doch noch immerhin solide.
"Die Frau des Nobelpreisträgers" von Björn Runge ist ein fesselndes Drama mit einer starken Glenn Close in der Hauptrolle. Der Mann an ihrer Seite, Jonathan Pryce, steht ihr in nichts nach und überzeugt als schwacher, eitler, kindischer und egozentrischer Autor. Als Paar harmonieren die beiden auf grandiose Weise und die Dynamik zwischen den beiden sorgt für Spannung. Die gesamte Ambivalenz dieser Beziehung wird deutlich.
Einerseits fragt man sich: Wie hat diese kluge, talentierte Frau es bloß so lange mit diesem Narzissten und Egomanen ausgehalten? Warum hat sie sich die Affären gefallen lassen? Weshalb hat sie ihre eigene Karriere für diesen – mit Verlaub – eingebildeten Schwachkopf aufgeopfert? Andererseits stellt sie aber auch klar: Ich bin kein Opfer. Sie hat sich schon bewusst dafür entschieden, diesen Weg zu gehen, dieses "Abkommen" mit ihrem Mann zu treffen. Trotzdem wird klar: genug ist genug.
Im Grunde passiert im Film nicht viel, was man nicht auch schon aus dem Trailer kennt. Aber das macht nichts. Denn wie sich diese beiden großartigen Schauspieler gegenseitig die Bälle zuspielen, macht einfach Spaß mitanzusehen. Und man kann beide irgendwie verstehen. Den Mann, klar: Warum sollte er seine Frau verlassen, wenn sie ihm so bedingungslos den Rücken stärkt, seine Karriere überhaupt erst ermöglicht, obwohl er sie dauernd betrügt und nicht sonderlich empathisch behandelt?
Aber auch die Frau kann man verstehen: Schreiben ist ihr Leben, aber was nützt es, wenn sie nicht gelesen wird? Und in ihrer Jugendzeit sah sie keine Möglichkeit, als Frau ihre Texte erfolgreich zu publizieren. Da kam ihr das mangelnde Talent ihres Mannes und seine Geltungssucht gerade recht. Und dann war es irgendwann zu spät, um aus der Nummer wieder rauszukommen. Zwischendurch gab es wohl auch immer wieder glückliche Momenter voller Liebe. Also hält sie an ihrem Geheimnis fest. Wobei man ihr im Film ansieht, wie viel Kraft und Nerven sie das mit der Zeit kostet. Und Glenn Close verkörpert diese Frau, die kurz vor der Explosion steht, mit Bravour.
Fazit: Zwei fantastische Charakterdarsteller liefern sich ein spannendes Psycho-Duell. Unbedingt zu empfehlen!
Toll gespielter kleiner Film, der trotzdem großes Kino ist (Oscarnominierung Nr. 7 für Glenn Close, in den Rückblenden wird sie von ihrer Tochter gespielt) und Schicht für Schicht die Konflikte offenlegt.
Bei diesem Film war mir das Vergnügen bereits in den ersten paar Minuten genommen: ab der ersten Szene empfand ich einen bodenlosen Hass auf die Figur von Jonathan Pryce. Den kann ich nicht gezielt festmachen, aber irgendwie wirkte er auf mich wie ein unfassbarer Kotzbrocken Wenn dann die Handlung noch entsprechend enthüllt daß er sich lebenslang mit den Werken seiner Frau geschmückt hat hatte ich wirklich den Drang den Monitor einzuschlagen. Somit war es fast eine Genugtuung wenn im laufe des Films dieses Geheimnis mehr und mehr an die Oberfläche kommt. Das geschieht im Rahmen eines redseligen Dramas welches für Glenn Close eine optimale Bühne bietet. Ansonsten fand ich es schön Christian Slater in einer Nebenrolle zu sehen und hielt fest: ein kleiner, harmloser aber nicht unangenehmer Film der für ein etnsprechendes Zielpublikum sicherlich sehr gut funktioniert.
Fazit: Kleines und sehr dialoglastiges Drama bei dem die männliche Hauptfigur unglaublichen Groll auslösen kann!
Der Film bleibt doch sehr an der Oberfläche und ist irgendwie voraussehbar. Glenn Close lächelt im Wesentlichen überlegen und vielsagend, sie kann auch wütend, aber die Ungerechtigkeit, der sie ausgesetzt wird, macht nicht betroffen. Zu wenig für ein sehenswert, annehmbar