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Anonymer User
1,0
Veröffentlicht am 14. Oktober 2020
Einer der gefühlten hundert Musikfilme aus dem Schulmilieu. Hier noch mit dem zusätzlichen Aspekt, dass die Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund kommen. Ein Ansinnen, das aller Ehren wert ist. Kad Merad ist hier ein renommierter Geigenspieler, der sich als Lehrer anstellen lässt. (Bekannt wurde er als ein Vertreter der Sch’tis.) Wie zu erwarten, gelingt es ihm aus musikalischen Analphabeten Geigenvirtuosen zu machen, aus lernunwilligen Teenagern begeisterte Violinisten. Früher ging das nur in Verbindung mit einer Wallfahrt nach Lourdes. Und damit die Orchesterproben der Kids nicht zu andauernder akustischer Folter werden, sind noch ein paar menschliche Interaktionen eingestreut. Ein auffälliger, etwas korpulenter Farbiger Schüler und seine Mutter erwärmen das Herz des Lehrers besonders. Die Eltern sind durch die Bank begeistert, auch wenn ein Vater Kad mal am Schlafittchen packt. Und so quält sich der Plot vom Erklären der Teile einer Geige bis zum großen Finale in einem Konzertsaal. Zwischendrin ist ausgiebig Platz für lange Szenen voller Gelächter, auch wenn der Grund ein Geheimnis bleibt, aber das kommt freundlich rüber genauso wie die Träne des Farbigen. Zumal es der Klang von Pais sein soll. Der Geiger hat dann noch etwas Zeit geschunden: erst meinte er, er kann nicht mehr, dann will er auf Tournee gehen und schlussendlich bleibt er bei seinem Jugendorchester und geht mit allen Eltern essen. Das Lob der Kritiker galt wohl der ehrenwerten Absicht, die hinter dem Projekt steht. K.V.