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    Piper
    Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
    3,0
    solide
    Piper
    Von Christoph Petersen

    Die Tradition, dass vor jedem Pixar-Kinofilm ein animierter Kurzfilm gezeigt wird, ist nicht nur für das Publikum eine schöne Sache. Denn das Studio kann dabei ohne das Risiko eines Hundert-Millionen-Dollar-Budgets Neues ausprobieren und langjährigen Mitarbeitern die Chance geben, einen eigenen Film zu realisieren: „Piper“ (der im Kino vor „Findet Dorie“ läuft) stammt nun zum Beispiel von Alan Barillaro, der schon seit „Das große Krabbeln“ als Animator mit an Bord ist und „WALL·E - Der letzte räumt die Erde auf“ sowie „Merida - Legende der Highlands“ sogar als Supervising Animator betreut hat. Das Innovative an seinem Kurzfilm findet sich vor allem auf technischer Ebene, denn die Optik der kleinen Fabel ist – ähnlich wie vor einigen Jahren bei „The Blue Umbrella“ – nahezu fotorealistisch. Die niedliche Geschichte um ein ängstliches Strandläuferküken, das seine Furcht vor den Wellen überwinden muss und sich dabei von einem kleinen Krebs findige Tricks abschaut, ist dabei kaum mehr als ein Mittel zum Zweck.

    Bisher haben die Pixar-Kurzfilme bereits drei Oscars (für „Tin Toy“, „Geri’s Game“ und „Der Vogelschreck“) und neun weitere Nominierungen eingefahren – und auch für „Piper“ stehen die Chancen zumindest auf eine weitere Nominierung nicht schlecht: Neben dem erstaunlichen Look bietet Regisseur Alan Barillaro genügend kleine Gags und eine schöne Botschaft („Hab‘ keine Angst vor anderen, sondern lern lieber etwas von ihnen“) für eine hübsche sechsminütige Wohlfühlsession. Aber wer darauf wartet, dass die Macher nicht nur technisch in die Vollen gehen, sondern auch erzählerisch etwas riskieren, der wartet bei „Piper“ vergeblich: ganz süß, ganz amüsant, zu Ende. An wahre Pixar-Kurzfilm-Klassiker wie „Luxo Jr.“, „One Man Band“ oder „Day & Night“ reicht er damit bei weitem nicht heran.

    Fazit: Die Macher dieses visuell brillanten Kurzfilms setzen neben der innovativen Optik vor allem auf die Niedlichkeit eines begossenen Strandläuferkükens.

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