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Mathias Peter Koge
1 Kritiken
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4,0
Veröffentlicht am 4. Januar 2023
Solider Thriller. Gute Schauspieler und spannender Inhalt. Das Original kenn ich nicht und die negativen Bewertungen kann ich auch in keinster weise nachvollziehen. Hier wird eher auf sehr hohem Niveau gemeckert von den gleichen Leseratten die sowieso ihren Senf dazugeben müssen "das Buch ist viel viel besser bullshit" obwohl sie den Film gar nicht gesehen haben. Klar. Die Protagonisten handeln nicht immer logisch und gegen Ende wiederholt sich auch einiges aber dem Streifen kann man in keiner Sekunden vorwerfen eher sei nicht spannend.
Wie habe ich mich auf das Remake des Films gefreut. Mit neuen Mitteln hätte man eine dichte Atmosphäre zaubern können. Doch die Realität sieht vollkommen anders aus. Das gesamte Drehbuch besteht aus einer Aneinanderreihung von derart grottigen Zweckhandlungen, dass man von "sich an den Kopf langen" über "lachen" bishin zu "ärgern, welche Zeitverschwendung man sich da antut" alles dabei ist. Absolut keiner der in diesem Film vertretenden Filmfiguren verhält sich auch nur ansatzweise nachvollziehbar. Wisst ihr, wie nervig es ist, wenn man sich in einem Film fragt "Wie hirnverbrannt kann eigentlich jemand gerade handeln?" oder "Weswegen zum Geier macht sie dies/dies nicht!?" Das Inside-Remake ist voll davon. Und so verkommt ein THriller, der schocken will, zur ziemlich von Anfang an unfreiwillig komischen Suppe, die es auch mit zunehmender Story schafft, immer lächerlicher zu werden.
spoiler: Weswegen schaut sie schwanger nicht auf die Straße oder fährt rechts ran? Wie kann das Ungeborene bei einem derartigen Unfall mit Fromtalaufprall und Mehrfachüberschlagungen überleben und sie "nur ein paar Kratzer" haben, während der Ehemann hops geht? Weswegen ist auf einmal die Hörgerät-Batterie leer? Weswegen zerhackt sie die schützende Badezimmertür und ist dann unfähig, die Kommode wegzurücken? Weswegen ruft der Polizist nicht nach Verstärkung? Weswegen gehen sie nicht zu zweit ins Haus? Weswegen ruft die Polizistin nicht Verstärkung herbei? Weswegen wird die Frau nicht von der Mutter hinausgeworfen? Weswegen nicht vom Nachbar? Alle stürmen hoch und warten darauf, dass sie abgemurkst werden. Weswegen gibt sie der Psychotante am Ende das Messer zurück? Weswegen opfert sich die Psychotante am Ende für die Frau auf? Etc. etc. etc. Es geht endlos so weiter.
Fazit: Selbst die Putzfrau, die beim Filmset den Boden wischt, hätte beim Durchlesen des Drehbuchs einen Lachflash bekommen. Kein Wunder, dass sich kein bekannter Schasuspieler für derartigen Müll zur Verfügung stellt. Wer auf unfreiwillige Komik und einem Logikfehler-Massaker steht, hat jedenfalls in diesem Remake eine effiziente Gelegenheit gefunden, um seine Lebenszeit zu verschwenden. Nüchtern ist dieser Film jedenfalls kaum zu ertragen.