Der Film beleuchtet die dreißig tägige Suche nach der Leiche von Andrés Bonifacio, dem obersten Führer der Aktivistengruppe „Katipunan“ und Begründer der philippinischen Revolution gegen Spanien.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,5
hervorragend
A Lullaby To The Sorrowful Mystery
Von Christoph Petersen
Für den philippinischen Autorenfilmer Lav Diaz („Norte – The End Of History“) ist es nichts Ungewöhnliches, dass seine Filme nicht wie im Kino üblich zwei, drei oder auch mal vier Stunden dauern, sondern gleich einen ganzen Tag verschlingen. Sein Berlinale-Wettbewerbsbeitrag „A Lullaby To The Sorrowful Mystery“ ist mit einer Spielzeit von 485 Minuten, also etwas mehr als acht Stunden, sogar nur der viertlängste Film des Regisseurs, der die Ausführlichkeit seiner Werke damit erklärt, dass er als Kind jeden Tag zehn Kilometer zu Fuß zur Schule gehen musste – und die Langsamkeit sei nun eben Teil seiner Welterfahrung. In seinem historischen Drama „A Lullaby To The Sorrowful Mystery“ beschäftigt sich Diaz mit der philippinischen Revolution gegen die spanischen Besatzer zwischen 1896 und 1898 – im 4:3-Format und mit kontrastreichen Schwarz-Weiß-Aufnahmen, die überwiegend von hinten beleuchtet