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    Mordkommission Berlin 1
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    3,2
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    Frank B.
    Frank B.

    65 Follower 198 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 18. Dezember 2015
    Spannend inszeniert, gut umgesetzt passende Kulissen, zeigt sich Berlin so von seiner für den Zuschauer besten Seite. Mordkommission Berlin 1 hat alles, was man erwartet und noch ein bisschen mehr, zeigt doch auch mal eine deutsche Fernsehproduktion, dass wir es können. Selten genug finde ich und somit nicht nur, aber ein zusätzlicher Grund zum Anschauen.
    grondolfderpinke
    grondolfderpinke

    16 Follower 87 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 16. Dezember 2015
    Ein Fernsehfilm aus der Schmiede von Sat1 so viel ich weiß, das Setting: das Berlin der goldenen Zwanziger. Die Handlung: Ein Kommissar will den Mord an einem Freund aufklären, hat aber selbst mit großen Problemen zu kämpfen. Gute Inszenierung mit reichlich Aufwand für deutsche Verhältnisse und mal was anderes. Zwar ist das Krimigenre doch schon ausgeweidet, ab er als Krimifreund störe ich mich daran nicht.
    Kino:
    Anonymer User
    1,5
    Veröffentlicht am 15. Dezember 2015
    Hier wird von einem werbebasierten Privatsender versucht, durch Kulisse und "authentischen" 30er-Jahre-Lärm Spannung zu erzeugen. Was aber fehlt, ist neben überzeugendem Drehbuch eine gute Story. Werbeclips mit schönen alten Berlinbildern machen noch keinen Film.
    Es ist immer wieder traurig, wenn man erleben muss, dass heute die moderne Werbewelt mit den verwirrenden Clips auch die Filmwelt beherrscht und mehr für Verwirrung, denn für stringente Handlung und interessante Figuren sorgt.
    Ich fürchte, der für mich noch nicht erkennbare Handlungsstrang - falls ein solcher überhaupt besteht - wird wegen Misserfolg der Serie einfach im Sande verlaufen und die frustrierten Zuschauer ratlos und enttäuscht zurücklassen.
    Merke: Gutes Drehbuch, interessante Figuren, zu überblickende Handlung mit logischer Weiterentwicklung - und Du hast die Chance auf einen interessanten Fernsehabend. Aber SAT 1 versucht, Livestyle-Figuren auf 30er Jahre-Chick zu transferieren und mit der Ausstattung zu protzen.
    Aber das ist einfach viel zu wenig.
    Die 2 Sterne sind noch sehr wohlmeinend!
    TheReviewer
    TheReviewer

    44 Follower 174 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 14. Dezember 2015
    Forensik in den 20ern.
    Manchmal fragt man sich, wie die Leute vor dem Zeitalter der genetischen Fingerabdrücke, dem Internet als schneller und unerschöpflicher Quell für Informationen und dem Handy als allgegenwärtigem Kommunikationsmittel überhaupt einen Kriminalfall haben lösen können.
    Wir sind es so gewohnt, dass diese Mittel und Methoden in den neueren Krimis Gang und Gäbe sind, dass es doch überrascht, dass es auch mit einfacheren Mitteln und vor allem den menschlichen Fähigkeiten zum Kombinieren und Hinterfragen zu verdanken ist, dass die Welt vor iPhone und Co nicht in einem Sumpf aus unaufgeklärten Verbrechen besteht.
    Und zusätzlich wird man noch überrascht, wie gut die Ergebnisse von den für die jeweiligen Zeiten revolutionären Mittel sein konnten! Ja, in diesem Film geht es natürlich nicht nur um die Forensik, aber für mich ist das immer ein so spannendes Thema, dass ich mich freue, wenn es doch irgendwie mit einer Ernsthaftigkeit und gut recherchiert angegangen wird, wie hier.
    Die Handlung ist für mich da fast schon Nebensache; umso besser, wenn sie wie in diesem Fall ebenso gut durchdacht präsentiert wird und eine komplett stimmige Geschichte in einem ebenso stimmigen Ambiente präsentiert wird. Davon gerne mehr!
    markus
    markus

    7 Follower 32 Kritiken User folgen

    1,0
    Veröffentlicht am 3. Dezember 2015
    Offensichtlich gibt es doch immer wieder Menschen, die den deutschen Film als international Konkurrenzfähig halten.Der Krimi scheitert grundsätzlich an einer schlechten Inszenierung und seinen Schauspielern, die nicht in der Lage sind den Zuschauer zu packen.Die Story kommt von beginn an nicht in Fahrt, was an dem konfusen Drehbuch liegt.Einzig die Kulisse und Ausstatung kann überzeugen.Aber ein gut fotografierter Film macht noch lange keinen guten Film aus.
    Leider ist MKB 1 wieder ein Beispiel dafür, dass es dem deutschen Film an guten Drehbüchern und charismatischen Schauspielern fehlt.
    Michael S.
    Michael S.

    280 Follower 415 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 2. Dezember 2015
    Ist Fernsehen das neue Kino? Ein genauerer Blick auf die aktuell beliebtesten Serien legt diesen Schluss nahe. Nahezu jedes Genre, das einst exklusiv die große Leinwand beherrschte, gibt es mittlerweile auch für den "kleinen Bildschirm" (der ja in den meisten Wohnzimmern eigentlich immer größer wird). Die nicht immer zu unrecht von Cineasten und Fans englischsprachiger Serien geschmähten TV-Events der großen deutschen Sender hinkten dieser Entwicklung qualitativ lange Zeit hinterher. Aber möglicherweise ändert sich das jetzt.
    Die neueste Sat.1-Großproduktion nimmt uns mit in das Berlin der 1920er Jahre. Der Erste Weltkrieg ist vorbei und man genießt das Leben, wenn man es sich leisten kann. Doch hinter dem Glanz und Glamour steckt so manches zwielichtige Geschäft. Ganovenringe mit Tiernamen (nicht lachen!) beherrschen die Unterwelt, ihre Anführer sind skrupellos und die Polizei schlägt sich mit entsprechend umfangreichen Problemen herum. Der gezeichnete Kommissar Paul Lang (Friedrich Mücke) kennt die Szene und wird zu gefährlichen Ermittlungen veranlasst, als sein Bekannter, der Staatsanwalt Barnekow (Trystan Pütter), tot im Krokodilbecken des Berliner Tiergartens aufgefunden wird. Lang meint, den Drahtzieher des Mordes zu kennen, doch der sitzt dummerweise seit Jahren im Gefängnis.
    Inhaltsangabe und DVD-Cover wecken eindeutig Erinnerungen an die Sherlock-Holmes-Filme von Guy Ritchie und Retro-Krimiserien wie Boardwalk Empire oder Ripper Street. In der Tat meint man vieles wiederzuerkennen, seien es musikalische Zitate, der Stil der Ausstattung oder illegale Untergrundboxkämpfe (in denen auch ein nicht ganz unbekannter damals noch blutjunger deutscher Boxer mitmischt). Auch einen vom Schicksal geschlagenen Ermittler mit treuem Assistenten und Drogenproblem gibt es, ebenso wie die unvermeidlichen Damen aus dem Varieté. Also nur noch eine Kopie eines schon besser gelungenen Genrestreichs? Nicht unbedingt.
    In den ersten Minuten macht Berlin 1 schon mal einen soliden Eindruck. Schöne Bilder sieht man auch im deutschen Fernsehen bereits seit einiger Zeit, die Darsteller überzeugen zumindest optisch von Anfang an. Bei Friedrich Mücke bleibt es fast bis zum Ende bei den guten äußeren Werten, eine Beziehung zu seiner Figur kann man nicht sofort aufbauen. Ähnlich ergeht es der mittlerweile zu Hollywood-Ehren gekommenen Antje Traue, die den obligatorischen Nachtclub leitet. Aber spätestens wenn Frederik Lau als Langs Partner Conrad Ruppert dazukommt wird es interessant. Zwar muss man sich erstmal an dessen Schnurrbart und Nickelbrille gewöhnen, aber sein Spiel ist wie so oft eingehend und genau. Da kann man schon eher mitfühlen. Auch viele der weiteren Rollen sind hervorragend besetzt. Der aktuell als zeitreisender Hitler in Er ist wieder da die Kinos unsicher machende Oliver Masucci gibt einen Unterweltgangster wie er im Buche steht. Komplex, einnehmend, schleimig und möglicherweise unberechenbar. Emilia Schüle geht zunächst als unschuldige Polizeisekretärin durch, darf später aber noch mehr machen.
    Soweit, so gut. Selbst die offensichtlichen Anleihen bei den genannten Vorbildern nehmen diesem Film nur wenig von seiner Eigenständigkeit. Berlin und seine Eigenheiten spielen ebenfalls eine nicht ganz unwesentliche Rolle, was das Endprodukt weit weniger austauschbar macht, als man zunächst vermutet. Die von vielen Charakteren reichlich bemühte Berliner Schnauze ist sicherlich Geschmackssache, tut der Qualität aber keinen Abbruch. Die üppige Ausstattung vermittelt passend das zeitgenössische Flair, viele der Bildpanoramen würden auch im Kino gut aussehen und so gut wie alle Schauspieler wissen zu gefallen.
    Gerade der Österreicher Tobias Moretti ist als Bandenchef Tauss mit vernarbtem Antlitz zuweilen eine regelrechte Offenbarung. In emotionalen Szenen passiert ihm allerdings etwas ähnliches wie seinem Landsmann Christoph Waltz - beide Darsteller verstehen es, eine großartige Bandbreite an Figuren zum Leben zu erwecken, aber wenn ihr Heimatakzent durchschimmert, wirken sie gleich weit weniger bedrohlich. Wobei wir bei den wenigen Schwächen dieses Films wären. Die auch für einen TV-Film beachtliche Laufzeit von gut zwei Stunden ist nicht immer dicht gefüllt. Gerade der Anfang plätschert ein wenig vor sich, allein bis zum eigentlichen Vorspann vergehen mehr als zehn Minuten. Auch an anderen Stellen hätte manches gestrafft werden können. Die geschichtlichen und politischen Verhältnisse werden nur angerissen, immerhin erfährt man, wie die Berliner Verbrecherringe in dieser Zeit entstehen konnten. Unter welchen Rahmenbedingungen Paul Lang und Kollegen allerdings ermitteln und wem sie in welchem Maß Rechenschaft schuldig sind bleibt im Dunkeln. Vielleicht sind solche Einblicke auch für einen Unterhaltungsfilm dieser Art zuviel verlangt.
    Aber unterhaltsam ist er definitiv. Es strotzt nicht gerade vor lustigen Sidekicks, aber gerade das Finale und der entscheidende Twist (ja, es gibt einen) haben sich gewaschen. Hier hat der Film definitiv seine stärksten Momente, hier greift alles ineinander und man wünscht sich, es wäre der Auftakt für die erste Staffel einer spannenden Miniserie. Wer weiß, was die Zukunft bringt.
    Neben der Erstsendung im Fernsehen ist Berlin 1 soeben frisch für das Heimkino auf DVD und BluRay erschienen. Das Bild ist atmosphärisch, der Ton klar, es fehlt aber leider jegliches Bonusmaterial. Dafür lohnt es sich allerdings auf die Website des Films zu schauen, wenn man mehr wissen möchte. Dort erfährt man unter anderem, dass der Titelheld Lang durchaus auf einer historischen Persönlichkeit mit ihren ganz eigenen Methoden beruht, was so manche Drehbuchidee, wie den voll ausgestatteten Polizeiwagen mit Aufklärungsutensilien und Reiseschreibmaschine, gleich weit weniger kurios erscheinen lässt.
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