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IamBangsy
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2,0
Veröffentlicht am 14. Februar 2020
Ich muss zugeben, dass der Film mich doch verwirrt zurück ließ. Nicht etwa weil die Geschichte so verwirrend oder anspruchsvoll war, sondern vielmehr, weil ich mich vor lauter Langeweile immer wieder meinem Handy zugewandt habe, um zu surfen oder zu spielen. Das habe ich dann immer so lange gemacht, bis mir wieder einfiel, dass ich gerade einen Film gucke. Doch das trostlose Schauspiel auf dem Fernseher wurde nie wirklich besser und so widmete ich mich immer wieder anderen Dingen zu. Die Geräusche aus dem Bildschirm verkamen zu einer willkommenen Kulisse, die man in einem single Haushalt gerne vernimmt. Am Ende stand für mich die Frage, wieso Mark Felt - gespielt von Liam Neeson - ständig so guckt, als habe jemand seine Tochter zum 4. Mal entführt und er habe jetzt nur 110 Stunden um sie zu befreien. Und wieso wurde er dann doch verurteilt? ...und was ist überhaupt passiert? Wer ist Mark Felt und wie heißt dieser Film überhaupt? Ich sollte besser aufpassen. Aber der Film macht es einem nicht Leicht. Bild und Kostümdesign sind gut, der Story fehlt es an Spannung und das Erzähltempo ist viel zu langsam und die Storyline einschläfernd nüchtern gehalten.
Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen dass man die jüngere (selbst die politisch interessierte) Generation mit solch einem langweiligen Stoff aus den 70er Jahren hinter dem Ofen vor locken kann. Schon mal weil er, trotz des hochkarätigen Schauspielensembles ziemlich trocken und unspektakulär dargeboten wird. Hat mich jetzt nicht so vom Hocker gehauen. Kein Vergleich zu „Die Unbestechlichen“ mit Dustin Hoffman und Robert Redford aus dem Jahr 1976 (! - immer noch sehenswert), wo es ja um die gleiche Thematik geht, bloß eben aus Sicht der Journalisten Bernstein und Woodward dargestellt. Alle Fakten die in „The Secret Man“ fast dokumentarisch (ab)gespielt werden sind seit spätestens 2005 bekannt. Mark Felt war „Deep Throat“, Reagan hat ihn schon damals begnadigt, die einen feiern Ihn als den „Whistleblower“ schlechthin. Andere wiederum unterstellen ihm- da er nach Hoovers Tod nicht zu dessen Nachfolger als FBI-Direktor ernannt wurde- dass mitunter Rachegedanken gegen Nixon ihn dazu gebracht hätten, so zu handeln. Wie auch immer, ich fand den Film ziemlich langatmig, vorhersehbar, die schauspielerische Leistung jetzt nicht so spektakulär und bei dem dürftigen Einspielergebnis bin ich da wohl nicht so ganz alleine. Was mal allerdings positiv erwähnen muss, weil auffallend, die Kameraführung ist spitzenmäßig. Zu guter Letzt frage ich mich allerdings mal wieder, welchen Film Antje Wessels (3,5 Sterne in der Filmstarts-Kritik) da gesehen hat?