Mein Konto
    Dunkirk
    Durchschnitts-Wertung
    4,0
    1223 Wertungen
    Deine Meinung zu Dunkirk ?

    61 User-Kritiken

    5
    12 Kritiken
    4
    17 Kritiken
    3
    7 Kritiken
    2
    6 Kritiken
    1
    11 Kritiken
    0
    8 Kritiken
    Sortieren nach:
    Die hilfreichsten Kritiken Neueste Kritiken User mit den meisten Kritiken User mit den meisten Followern
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 1. August 2017
    Völlig zu Unrecht gehypter Film. Allein die Zeitsprünge machen den Film alles andere als langweilig. Es gibt keinen Höhepunkt, auf den die Story hinarbeitet. Einzelne Szenen ziehen sich wie Kaugummi.Außerdem ist der Film definitiv viel zu laut, auch wenn das so gewollt ist.
    Kinobengel
    Kinobengel

    474 Follower 555 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 1. August 2017
    Christopher Nolan hat nach seinem herausragenden Science-Fiction „Interstellar“ (2014) den Kriegsfilm „Dunkirk“ in die Kinos gebracht.

    Der britische Regisseur lässt die Zuschauer auf seine Weise an den kriegerischen Ereignissen in Dünkirchen Ende Mai/Anfang Juni 1940 teilhaben. Ziel der Alliierten ist es, möglichst viele der mehreren hunderttausend britischen und französischen Soldaten nach Großbritannien zu evakuieren. Die heranrückenden Wehrmachtstruppen versuchen, dies zu verhindern, hauptsächlich aus der Luft.

    Land, Wasser und Luft sind - mit Ankündigung - die drei Perspektiven, die Nolan seinem Publikum bietet. Das Land ist die Sackgasse, das Wasser der vermeintliche Rettungsweg und aus der Luft kommt die Vernichtung.
    Den Hauptteil nimmt der an Land befindliche und wie alle anderen auf Rettung gesinnte junge Soldat Tommy (Fionn Whitehead) ein. Auf dem Wasser nähert sich Zivilist Mr. Dawson (Mark Rylance) mit seinem kleinen Motorboot, eines von vielen, die von England nach Dünkirchen beordert wurden, um an der Evakuierung mitzuwirken. Aus der Luft greifen ständig Bomber und Jäger der Wehrmacht an. Spitfire-Pilot Farrier (Tom Hardy), der nach dem Verlust zweier Kameraden auf sich selbst gestellt ist, verteidigt den Luftraum.

    Schnell wird klar, worum es Nolan geht: Die Verdeutlichung des Überlebenskampfs, jeder für sich, ohne Überblick, alleine oder mit Hilfe, je nach Situation, mit Pech oder Glück. Er zeigt nur wenige Stunden der sich über mehrere Tage hinziehenden „Operation Dynamo“.

    Die mit wenig CGI-Unterstützung aufwendig fotografierten Bilder von Hoyte Van Hoytema („Interstellar“, „Her“, „James Bond 007 - Spectre“) sind durch Cutter-Legende und Nolan’s Stamm-Editor Lee Smith in einem schier gnadenlosen Takt zusammengeschnitten, dass sich in vielen Szenen die Aussichtslosigkeit aufdrängt. Bei der Konzentration auf das Wesentliche verzichtet der Regisseur vollständig auf herumfliegenden Körperteile, Gedärme, spritzendes Blut u.ä. Nolan beweist, dass das einfach nicht notwendig ist, um im Kriegsgenre Eindruck von Realität zu vermitteln. Er setzt auf Psychologie, Vermittlung von Todesangst. Die Spannungsschraube wird zunehmend angezogen. Immer häufiger wechselt in der Gleichzeitigkeit der Ort des Geschehens. Commander Bolton (Kenneth Brannagh) steht am Steg und kann nur auf rechtzeitige Rettung hoffen.

    Auch mit kleinen Zeitverschachtelungen wird gearbeitet: Manches Erlebtes wird wenig später nochmals aus einer der anderen Perspektiven gezeigt. Eine feste Reihenfolge gibt es nicht. Das hat natürlich nichts mit „Memento“ zu tun, aber es zeigt, dass Nolan ein ausgeprägtes Gefühl für Ablauf und Dauer sowie für das Empfinden des Publikums hat. Dieses muss zudem durch ein wuchtiges, eigentlich unerträglich vielseitiges Soundbad gehen und die Klangkulisse des Krieges anhören. Und weil das alles noch nicht reicht, gibt Hans Zimmer einen Score dazu, der nicht zu melodisch klingt, aber in den verwendeten Instrumenten die Geräusche der Waffen findet und den Erzähltakt forciert.

    Die Evakuierung wird in England wie ein Sieg gefeiert. Für die Überlebenden ist es einer. Und Christopher Nolan hat ohne Heroisierung eine meisterliche Filmkomposition geschaffen.
    schonwer
    schonwer

    1.315 Follower 728 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 14. August 2017
    Christopher Nolans Filmografie besteht nur aus grandiosen Filmen, sei es "Memento", "Prestige", "Following", "Inception", die "Dark Knight" Trilogie oder zuletzt "Interstellar" welcher für das größte Kinoerlebnis sorgte welches ich jemals erleben durfte. Dementsprechend waren meine Erwartungen zu "Dunkirk" extrem hoch und wurden durch die sensationellen Kritiken nochmal erhöht. Auch wenn es ein sehr starker Film ist, wurde ich leider etwas enttäuscht.

    "Dunkirk" zeigt die Rettungsaktion in Dünnkirchen während des zweiten Weltkriegs aus drei verschiedenen Perspektiven und bildet drei Handlungsstränge, welche parallel zueinander verlaufen. Der erste Strang ist die Mole (1 Woche), der zweite die See (1 Tag) und der dritte die Luft (1 Stunde). Die Stränge wurden wild durchgemischt, damit der Spannungsbogen gehalten wird. Es wird aber auch ein wenig unübersichtlich und auf die Zeitdifferenz achtet man relativ schnell nicht mehr. Nolan magt den Aspekt der Zeit, hat diesen aber in beispielsweise "Interstellar" besser eingebaut. Denn hier sorgt er u.a. für kontinuierliche Spannung, doch da es drei Handlungsstränge gibt, gibt es auch viele Schauspieler und nicht wirklich einen Protagonisten.
    Die vielen Figuren kriegen aber leider wenig Tiefe, was u.a. zeigen soll, dass jeder Soldat auf dem Kriegsgebiet gleich wert ist und dass alle nur eine Art Spielfigur sind, doch man knüpft zu keiner Minute einen emotionalen Ankerpunkt zu einer Figur. Die Spannung kann also nicht damit erzeugt werden, dass der Zuschauer Angst um seinen Protagonisten hat, sondern beruht allein auf die Inszenierung Nolans.
    Christopher Nolan ist dafür bekannt komplexe Szenarien für seine Filme zu haben, hier wird wenig geredet und es gibt keine richtige Geschichte, da nur die Rettungsaktion bebildert wird. Nolan selbst sagt es handelt sich nicht um einen Kriegsfilm, sondern viel mehr um einen 'Suspense-Film'. Nolan wollte keinen trockenen Kriegsfilm machen, vollgestopft mit Fakten, sondern wollte den Zuschauer in die Geschehnisse von Dünnkirchen katapultieren und das gelingt ihm auch. Der Zuschauer wird ins kalte Wasser geschmissen, man ist von Anfang an dabei und die komplette Inszenierung fängt die Angst und den Stress sehr gut ein, was zur Spannung führt. Es handelt sich nicht um eine leise ansteigende Spannung, wie im Film "Don't Breathe", sondern hier gibt es einen konstanten Stress und Hektik. Das wird von Hans Zimmers brillianten Score, der Kameraarbeit und dem brachialem Sound verstärkt, sodass man auch ohne die Schauspieler Spannung zu bieten kriegt.
    Im Vordergrund liegt also die Technik und nicht das Schauspiel, die Schauspieler haben wenig Background gekriegt, sodass es schwer ist, dass sie sich entfalten. Alle sind gut besetzt, Tom Hardy trägt seine Rolle mal wieder sehr locker und schafft es wieder allein mit seinem Blick zu überzeugen und auch Harry Styles schlägt sich als Schauspieler gut durch. Mark Rylance hat eine tolle Präsenz und ist der eher ruhigere Charakter, welcher mit Cillian Murphy top agiert, welcher die wohl stärkste Performance liefert.
    Auch wenn Dunkirk für einen Christopher Nolan Film und einem Kriegsfilm verhältnismäßig kurz ist, gibt es ein paar zu viele Wiederholungen, wie zum Beispiel Boote, welche 3-4 mal zerbombt werden.

    Fazit 1: Auf Nolan ist Verlass. Er liefert mit "Dunkirk" einen sehr spannenden Kriegsfilm und der Zuschauer befindet sich mitten im Kriegsgeschehen. Technisch ist der Film herausragend (Kino!!!), doch es gibt kleine Wiederholungen und es fehlt der emotionale Ankerpunkt zu den Figuren, welcher die Spannung möglicherweise hätte untermauern können. Das versprochene Meisterwerk und Nolans stärkster Film ist dieser meines Erachtens her aber leider nicht, auch wenn "Dunkirk" ein sehr spannender Kriegsfilm mit toller Kamera, herausragender Inszenierung und brachialem Sound ist.
    Wertung: 4

    Jetzt wo ich wusste was mich erwartete ging ich ein zweites Mal in "Dunkirk". Zudem war der Kinosaal nicht so voll und der Sound war besser (anderes Kino). "Dunkirk" ist ein brachiales, ultraspannendes Erlebnis und auch beim zweiten Sehen ist dieser Film noch genau so beeindruckend wie beim ersten Mal. Zwar gilt es für mich immer noch, dass es keinen starken emotionalen Ankerpunkt gibt, welcher durch die atemberaubende Inszenierung jedoch nicht wirklich nötig ist. Es gibt zwar kleine Wiederholungen, doch es ist immer wieder beeindruckend. "Dunkirk" erzählt zwar keine Geschichte, zeigt einem aber den durchgängigen Stress der Soldaten auf dem Kriegsfeld wie kein anderer Film.

    Fazit: Die einzige Frage, die man sich am Ende zu fragen hat, ist ob dies gerade ein Kinoerlebnis oder man gerade mitten im Krieg war.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.278 Follower 4.964 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 30. Juli 2017
    "Dunkirk" ist von Regisseur Christopher Nolan und hat damit alleine schon die Höchstwertung - denn mal ehrlich, wenn jemand ein Nolan Werk nicht mit vollster Punktzahl absegnet kann er keine Ahnung haben. So erscheint es mir zumindest wenn ich so die Wertungen und Kommentare nachverfolge. Ich selber sehe es so: es steht außer Frage daß Nolan ein Meister seines Fachs ist und daß er unfassbar gute und vielseitige Werke geschaffen hat. Trotzdem muß er sich mit jedem Titel neu erweisen. Außerdem sind nicht alle Titel gleich, es gibt unterschiedliche Schwerpunkte die in jedem Film gesetzt werden - und auch wenn Nolan ein toller Geschichtenerzähler ist heißt das nicht daß dies auch bei "Dunkirk" zum tragen kommt. Also sollte man sich davon befreien daß es ein Film von Nolan ist sondern ihn für sich selbst sehen als das was er ist: ein Kriegsfilm. Die geschilderte Situation gab es wirklich und der AUsgang ist historisch belegt und bekannt, daher kann im wesentlichen nicht viel gespoilert werden, nur eben die Scicksale der gezeigten EInzelcharaktere ist unklar. Dabei liegt die Stärke nicht in der erzählten Geschichte sondern der Härte der Inszenierung. ZWar bleibt der FIlm sehr blutarm und bekommt dadurch sogar die unverständliche Altersfreigabe ab 12. Trotzdem ha er eine immense Wucht: klar, ein Kinofilm kann die reale Erfahrung nicht spürbar machen sondern nur zeigen, aber in der Hinsciht gelingt es Nolan so gut es geht die Scheußlichkeit der Situationen zu transportieren. An der auf drei Zeitebenen erzählten Geschichte die auch nicht chronologisch verläuft kann man sich leicht verheddern, aber sie verdeutlicht doch ganz gut die einzelnen Bereiche und wie die Schlacht an den unterschiedlichen Stellen unterschiedliche Schwerpunkte hat. Und es wird alles mmit einem sehr harten Soundtrack unterlegt: man kann sich streiten ob es ok ist einen Film der eigentlich ein historisches Ereignis darstellt als Psychothriller. Letztlich finde ich "Dunkirk" ungemein intensiv, eigenweillig und speziell - aber eben auch nur einen sehr gut gemachten Kriegsfilm. Wer von Nolan als Standard etwas außergewöhnliches erwartet macht in meinen Augen etwas falsch, wer sich auf einen krassen Kriegsfilm einlassen kann und will ist hier richtig.

    Fazit: Beinharter Kriegsfilm trotz dem Verzicht auf Bluteffekte; eigentwillig erzählt und mitreißend inszeniert!
    niman7
    niman7

    880 Follower 616 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 30. Juli 2017
    Mit "Dunkirk" verfilmt der britische Regisseur Christopher Nolan das erste Mal ein historisches Ereignis. Dünkirchen: der zweite Weltkrieg tobt in dem kleinen Städtchen Dünkirchen. Die deutsche Wehrmacht rückt mit alle Härte vor und kesselt rasch 400.000 Mann, bestehend aus belgischen, britischen und französischen Soldaten, ein. Die Alliierten sehen sich gezwungen die Soldaten zu evakuieren- doch auf dem Meer und Land warten bereits deutsche Flieger und U-Boote. Unterstützt werden sie dabei von dem Piloten Farrier (Tom Hardy) und dem Fischer Mr. Dawson (Mark Rylance). Während am Strand die jungen Soldaten Tommy (Fionn Whitehead) und der stille Franzose Gibson (Aneurin Barnad) um ihr Leben kämpfen...
    Es fällt mir sehr schwer Christopher Nolans neustes Werk vernünftig zu bewerten. Allgemein fällt es mir sehr schwer "Dunkirk" überhaupt als Film anzuerkennen. Das Kriegsdrama ist recht speziell. Es gibt nur eine kurze Einführung, keine Erklärungen, keine Motive, keine Charakterentwicklung, die Figuren bekommen praktisch null Charakteristik, es entsteht keine Emotionalität und keine Tiefe. Nolans Film fühlt sich viel mehr als eine Dokumentation an. Er konzentriert sich hier nur auf das Wesentliche und das ist eben diese Evakuierung der Soldaten. Alles andere drumherum ist egal. Dabei ist eben jene Dokumentation so realistisch verfilmt, dass man immer wieder das Gefühl bekommt, selbst mittendrin zu stecken. Auch wenn kein Tropfen Blut fließt, keine abgetrennten Gliedmaßen durch die Gegend fliegen und man kaum schreiende Soldaten hört, hat man stets dieses Gefühl von Unbehagen. Wenn die Flieger mit voller Lautstärke auf die hilflosen Soldaten zu fliegen, hat das schon was von Suspense! Hitchcock wäre hier stolz. Allgemein ist der Ton ist der Ton verblüffend realistisch gelungen. Ich war zwar selbst noch nie einem Kriegsgebiet (zum Glück!), aber was man so aus Bildern kennt, könnte es nicht echter wirken. Ich bin, was Nolan betrifft, oft im Zwiespalt. Seine Filme haben stets eine besondere und unverwechselbare Note, allerdings habe ich mit den Dialogen immer wieder so meine Probleme. Nolans Dialoge fühlen sich oft wie pures Blei an! Schwer zu verdauen und absolut jeder Satz muss philosophisch sein und seine Bedeutung haben. Hier erspart er uns das (was wir eigentlich auch mit "Der schmale Grat" bereits hatten), und überrascht einen mit extrem wenigen Dialogen. Es wird hier kaum gesprochen! Das, was gesprochen wird, ist gut und auf dem Punkt gebracht. Was die Besetzung angeht, ist Nolan eigentlich ein Garant für die richtigen Schauspieler und mittlerweile kann er auch jeden haben, den er will. Hier hat er leider aufs falsche Pferd gesetzt. Dass die Jungs, und ich sage bewusst Jungs, hier Soldaten spielen, welche die bösen Krauts besiegen sollen, kauft man zu keiner Sekunde ab. Gegen Ende des Krieges wurde zwar jedem eine Waffe in die Hand gedrückt, aber stolziert eine Boy Band durch den blutigen Strand- und auf einen passt die Bezeichnung Boy Band auch tatsächlich! Nolan gibt zwar bewusst keiner Figur Spielraum zur Entfaltung, aber Kriege führen immer noch Männer und keine Milchbubis! Und wie Mr. Dawson so trefflich formuliert "Männer meines Alters befehligen diesen Krieg!". Zwar ist die Kulisse,die Ausstattung und der Ton sehr eindrucksvoll und realistisch (bis auf das fehlende Blut am Strand und das man keine Löcher am Boden sieht obwohl zuvor kräftig gebombt wurde), aber das FSK 12 tut dem Film nicht gut. Wie ich bereits erwähnte, geht es Nolan nur um die Evakuierung- dennoch hätte ein wenig realistische Gewalt dem Film gut getan. Die Deutschen werden in solchen Filmen gerne dämonisiert, hier werden sie nur 2x namentlich als "Krauts" genannt. Es ist erfreulich, dass Nolan einen neuen Blickwinkel erzählt, aber es dennoch wünschenswert gewesen, die Bedrohung durch die Deutschen, auch bildlich zu zeigen. Stattdessen verschwendet er zwischendurch auch viel Zeit mit unnötigen Dingen. Beispielweise der Streit zwischen George und dem gestrandeten Soldaten (Cillian Murphy). Das sind alles Figuren, die nichts zum Geschehen beitragen und einen unnötigerweise aus dem Geschehen zerren.
    FAZIT: Am Ende bleibt zu sagen, dass ich über weite Strecken ein recht interessantes und neues Kinoerlebnis erleben durfte. Wie eingangs erwähnt, fühlt sich Nolans "Dunkirk" zu keinem Zeitpunkt als Film an- sondern viel mehr als Doku. Dass dieses Gefühl so gut entsteht, ist den verblüffend realistischen Bildern (und Ton!) zu verdanken. Selten hatte ich das Gefühl, so dicht an einen Kriegsschauplatz zu stehen. Die schlechte Wahl der Schauspieler und dass der Fokus einzig und allein auf die Evakuierung liegt, hinterlässt einen bitteren Beigeschmack. Denn bei diesem Stil, wäre es mit Sicherheit ein großartiger Film geworden.
    Movie_Master
    Movie_Master

    14 Follower 33 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 30. Juli 2017
    Christopher Nolan hat schon seit Inception, Der Dark Knight Trilogy und Interstellar bewiesen, dass er einer der besten Regiesseure ist und all seine Filme fantastisch sind. Er verzichtet auf die Gewaltdarstellung, was für einen Kriegsfilm wie man es von Der Soldat James Ryan oder auch Hacksaw Ridge kennt, sehr ungewöhlich ist da die Filme sehr viel Blut und abgetrennte Gliedmaßen zeigen. Nolan konzentiert sich hauptsächlich auf die tolle Geschichte rund um Dünkirchen und vorallem die bombastischen Soundeffekte und grandiose Kameraarbeit, die uns Bilder zeigen, die wir so noch nie in anderen Kriegsfilmen gesehen haben.
    Flodder
    Flodder

    36 Follower 158 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 29. Juli 2017
    Wer mit diesem Dunkirk ein erhöhtes Aufkommen an Kriegs-Material, kämpfende Soldaten und reihenweise Tote sehen möchte, ist falsch - die bedrohliche Situation wird eine Filmsekunde lang mit einer Landkarte dargestellt sowie herbeigeredet, auf Nazisoldaten kann man lange warten, zwei tauchen dann auf.
    Der Film zeigt ziemlich dokumentarisch gehalten einen Ausschnitt Krieg, optisch besonders mit zahlreichen Blicken aus und auf Flugzeuge blendend inszeniert. Inmitten des parallelen Treibens zu Lande (Warten), zu Wasser und in der Luft wird es an Bord eines zivilen Ausflugbootes etwa eine Minute spannend, dramatisch geht allerdings nichts groß auf. Ohne eine nennenswerte Figur sowie Rolle für einen Filmstar bleibt Uns Hans umso mehr in Erinnerung. Er steuert eine dezent nervenaufreibende "musikalische Untermalung" vom Typ Dauerbrummen einer kaputten Sirene bei, die beinah ständig durch die weitgehend schwache Personenseite und Storyarmut dringt und handlungsbezogen zweimal von heroischeren Klängen unterbrochen wird.
    Dieser Film ohne die "Musik" von Uns Hans, also nur mit Sound, der dem Bild entspringt, wäre wohl auf andere Art ein Fall wie Chariots of Fire ohne Musik.
    Ein schon geschmeidiger Film, der Bedrohung und Unruhe teilweise vorgaukelt und sogar mit der so schwer wiegenden wie verblüffenden Inhaltsleere ausreichend reizvoll sein kann, für Kriegsfilm- und Filmmachart-Interessierte in erster Linie.
    Wie hier was auf die Reihe gebracht ist, gab es jedenfalls deutlich mehr zu zeigen als zu erzählen - insgesamt weder Top noch Schrott.
    Mein Favorit war ein Blick aus dem Flugzeug nach vorne weit übers Meer, unten ein Schiff, am Horizont schwarzer Rauch von unbekannter Quelle aufsteigend.
    Davki90
    Davki90

    41 Follower 283 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 29. Juli 2017
    Er ist wohl der grösste Regisseur unserer Zeit. Christopher Nolan und sein neues Meisterwerk ist ein Kriegsfilm. Bild und Tongewaltig und raffiniert in Szene gesetzt. Der Cast ist schlicht Grossartig. Mich hat vor allem die Atmosphäre beeindruckt. Hans Zimmer, der die Musik beisteuert, beweist einmal mehr, dass er zu den besten Komponisten der Welt gehört. Es ist der beste Weltkriegsfilm der heutigen Zeit, den man auf keinen Fall verpassen sollte.
    Fabian A.
    Fabian A.

    4 Follower 21 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 29. Juli 2017
    Nolan erinnert uns mit Dunkirk daran, wieso wir Filme überhaupt angefangen haben zu gucken bzw. machen: DIe Bilder. Die von ihm eingefangen Bilder aus dem Szenario des zweiten Weltkriegs sind schlichtweg grandios. Sei es die unendliche Weite des Strandes auf dem die Soldaten verharren, die dramatischen Szenen im bzw. auf dem Wasser, oder auch der permanente Kampf ums bittere überleben. Es sind nicht nur Bilder und Situationen die eingefangen werden, man spürt förmlich die Verzweiflung und Angst der Soldaten, und das macht dem Film zu einem ganz besonderen und intensiven Erlebnis. Hervorzuheben ist auch die besondere Art wie der Film erzählt wird. Nolan ist hier ziemlich geschickt, und beweist feines Händchen um die zuerst komplexe und wirre Erzählstruktur dem Zuschauer freundlich zu machen. Besonders die Spannung wird wegen dieser besonderen Erzählweise gefördert, da es in keinem Augenblick des Filmes Zeit zum Ausatmen gibt und der Zuschauer wie die Soldaten selbst, in akuter Angst und Besorgnis die Geschehnisse erleben müssen. Sofort zu Beginn des Filmes wird man in die intensive und erschreckende Realität dieser Zeit eingeführt, und man fühlt sich direkt so als wäre man mitten drin. Geschuldet ist dies auch dem exzellenten Sound, der einem das Szenario Krieg so real wie möglich macht. Die Kombination Hans Zimmer und Nolan steht für musikalische Untermalung der Extraklasse, und auch in Dunkirk zeigt Hans Zimmer sein ganzes Können auf. Doch, ist er hier nicht darauf fixiert düstere Melodien (Batman) oder epische Klänge ( Inception,Interstellar) zu kreieren. Er liefert einen Soundtrack der Hand in Hand mit den Geschehnissen, die auf der Leinwand zu sehen sind, geht. Laute, beinah schon zu laute Klänge ertönen, die einem dieses Erlebnis des Filmes noch um einiges intensiver machen . Man wird quasi in den Sitz gedrückt, und in Kombination mit den abspielenden Bildern, verfolgt man die Geschehnisse mit Sorge und Angst. Trotzdem denke ich dass viele mit Dunkirk eher unzufrieden sein werden. Grund dafür ist die Vermutung, dass die Wahrnehmung von Filmen heutzutage eher nicht so gut auf so einen Film wie Dunkirk zu sprechen kommen. Er ist nämlich kein Film in dem ein richtiger Protagonist vorhanden ist, eine emotionale Verbindung zu Charakteren entsteht, eine Charakterentwicklung stattfindet. Bei Dunkirk steht der Krieg ( das Szenario/ die Situation/ die Geschichte) an sich im Vordergrund, und dieser wird in der realistischsten Weise dargestellt in der man ihn hätte präsentieren können. Brutal,ausweglos,erschreckend. Der Trieb des Menschen zu überleben ist in den Gesichtern der Schauspieler zu jeder Zeit erkennbar, und die Angst vor einer weiteren Bombe oder eines Schusses aus dem Hinterhalt, lässt einen angespannt auf die Leinwand starren.Man sollte Nolan dafür danken dass er uns gezeigt hat wieso wir Filme eigentlich gucken, und diese, besonders im Kino lieben zu genießen. Der Bilder wegen und deren Kraft die sie inne haben können.
    Kino:
    Anonymer User
    1,0
    Veröffentlicht am 28. Juli 2017
    Gestern war ich bei der Premiere, und ich muss sagen, dass ich ziemlich enttäuscht war.
    Erstens war in diesem Film nie eine Struktur zu erkennen, es gab keinen Höhepunkt.
    Viele behaupten, dass Realismus bei Dunkirk groß geschrieben wurde, was meines Erachtens nur zum Teil vertretbar ist.
    Die Luftschlacht war wirklich sehr realistisch, aber alles andere?
    1. In der Anfangsszene werden ein paar Briten beschossen, einer kann sich über ein Holztor retten. Er bleibt dahinter sitzen und lädt sein Gewehr, obwohl das deutsche MG durch das Holz durchschießt. Als ausgebildeter Soldat sollte man eig wissen, dass man vom Tor schnellstens weggehen sollte.
    2. Der Strand war im Film unter "Artilleriebeschuss". Komisch nur, dass nirgens Krater von den Einschlägen waren
    3. Wenn eine StuKa angreift, und inmitten von Soldaten eine Bombe wirft, zerfetzt es normalerweiße die meisten. Aber im Film stehen die Toten ( die noch alle Gliedmaßen hatten) einfach nicht mehr auf. Normalerweise wäre hier ein blutiger Matsch. Apropos Blut: Nach dem Angriff hat niemand geblutet, der Strand war vollkommen rein.
    4. Wenn ein Torpedo ein Schiff trifft, sinkt dieses meistens. Soweit, so gut. Es ist aber ziemlich unrealistisch, dass ein britischer Zerstörer innerhalb von 2 min sinkt. (Die Wilhelm Gustlof brauchte mindestens eine halbe Stunde und war ein Kreuzfahrtschiff)
    Alles in allem: Das Thema wär toll gewesen, man hätte was daraus machen können.
    Überhaupt nicht sehenswert.
    Was mich so aufregt: Die deutschen Panzer, die in der "Schlacht" um Dünkirchen eine Schlüsselposition Einnahmen, wurden im Film gar nicht gezeigt, nicht einmal erwähnt.
    Einfach schlecht, so leid es mir tut.
    Möchtest Du weitere Kritiken ansehen?
    • Die neuesten FILMSTARTS-Kritiken
    • Die besten Filme
    Back to Top