Klara verliert ihren Verlobten Ben durch einen Unfall und ihre Lebensfreude, versteckt sich zwei Jahre lang, kommt zurück. Nichtsahnend, dass Bens Handynummer neu vergeben wurde, schickt sie dem Toten SMSs, die aber bei einem Lebenden landen, der sich in die SMS und somit sie verliebt. Der Weg zum Happy End ist steinig.
Soweit, so gut. Karoline Herfurth spielt im eigenen Film eine überzeugende Hauptrolle, die Figur der Klara ist authentisch, nervt aber ein wenig durch Unbeholfenheit und Realitätsferne, die an aber noch verstehen mag. Hölzern und realitätsfern ohne reellen Grund wirkt ihr Konterpart Mark, Sportjournalist, der fasziniert ist aber offenbar keinerlei Skills hat, das zu äußern und über die SMS zu sprechen. Er bleibt als Figur ziemlich unattraktiv - Frisur a la Lothar Matthaeus und ein Faible für Lionel Messi während romantischen Dates tragen nicht gerade dazu bei, sich für ihn zu erwärmen. Gespielt wird es auch eher steifhüftig. Allgemein rotiert die Handlung eher impressionistisch vor sich hin und wird zunehmends absehbarer - wir konnten gleich drei Szenen mit Ansage vorwegbestimmen, nämlich, dass nach Liebsnacht Klara die SMS bei Ben entdeckt und dann wieder auf Distanz geht, dass Deutschpopsängerin Katja Riemann (die schön spielt) natürlich mit einem Song für die beiden und anderem positiv interkeniert - und dass es natürlich ein Happy End gibt. Alles andere war Beiwerk - wenn auch teils prima: Currywurstimbissinhaber Karl Heinz leuchtet ebenso positiv wie die herausragende Leistung der überzogenen Nora Tschirner. Auch alle Mitglieder der Zeitungsredaktion waren schön plastisch und teils erfrischend satirisch überzogen sehr unterhaltsam tätig.
Alles in allem ein Film mit o.g.Problemen aber reizvoller Anlage des Plots.
Ganz schwierig allerdings gestaltet sich die Akustik - hier wird zu viel Text herumgenuschelt, der offenbar auch nicht wichtig war. Schade. Ebenfalls nerven dümmliche synthie-überladene Deutschpop-Einlagen zwischen sonst eigentlich teils doch netter Musikauswahl. Dritter Nervtöter: eingeblendete SMS-Texte. Geht nicht, Teenie-Niveau, vorübergehender Trend, der den Film in einigen Jahrzehnten unansehbar machen wird.