Mit „Büchner.Lenz.Leben“ haben Regisseurin Isabelle Krötsch und Schauspieler Hans Kremer ihre ganz eigene Art der Literaturverfilmung realisiert. Schauplatz ihres Films ist der kleine Ort Waldersbach in den Vogesen, wo einst auch der Dichter Jakob Michael Reinhold Lenz mehrere Wanderungen unternahm, während er beim Pfarrer Johann Friedrich Oberlin untergekommen war. Während er durch verschiedene Stätten dieser Region streift oder an ihnen verweilt, liest Kremer – mal im Bild agierend, mal aus dem Off – lückenlos Georg Büchners Erzählung „Lenz“ vor, in der sich der mit nur 23 Jahren verstorbene Autor Büchner Lenz‘ zunehmend schlechter gewordenem Geisteszustand gewidmet hat, wobei er sich hierzu auf Briefe von Lenz und Beobachtungen Oberlins stützte. Während Kremer in seinem Aufreten immer wieder zwischen Schauspiel und bloßer Vorleserrolle schwankt, erschließen er und Krötsch mit Bezug zu den entworfenen Bildern und doch klarem Fokus auf das gesprochene Wort Büchners kontroverses Werk auf experimentelle und eindringliche Weise.
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