Nachdem in einem Münchner Einfamilienhaus zwei Schüsse gefallen sind, werden Batic (Miroslav Nemec) und Leitmayr (Udo Wachtveitl) gerufen. Sie finden Michaela Danzer nur tot auf, ihr Freund Daniel Ruppert (Harald Windisch) ist bewusstlos. Von Quirin (Florian Mathis), dem gerade mal sechs Jahre alten Sohn der Toten, fehlt jede Spur. Während der Notoperation wird bei Daniel Ruppert im Bauchbereich die Narbe einer alten Schussverletzung entdeckt. Batic und Leitmayr finden heraus, dass Ruppert vor 15 Jahren im Zentrum eines versuchten Familiensuizids stand. Damals erschoss er seine Frau und seinen Sohn, überlebte aber selbst und brachte es nicht übers Herz, die kleine Tochter zu erschießen. Batic und Leitmayr stehen vor einem Rätsel: Ist der Täter von damals heute ein Opfer? Was ist mit seiner Tochter passiert, deren Spur sich über die Jahre verloren hat? Und wo ist der kleine Quirin?
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,5
durchschnittlich
Tatort: Einmal wirklich sterben
Von Lars-Christian Daniels
Als den Hauptkommissaren Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) bei ihren Ermittlungen zuletzt ein „alter Haudegen“ zur Seite gestellt wurde, kam am Ende heraus, dass das Duo nach allen Regeln der Kunst vom vermeintlich überforderten Bernhard „Opa“ Sirsch (Fred Stillkrauth) vorgeführt wurde: Zu diesem vielgelobten und erzählerisch ungewöhnlichen „Tatort: Der oide Depp“ von 2008 ergeben sich in Markus Imbodens „Tatort: Einmal wirklich sterben“ gleich zwei Parallelen: Batic und Leitmayr treffen erneut auf einen trinkfreudigen Kollegen älteren Semesters, und auch diesmal schlagen die Filmemacher einen ausführlichen Bogen zu einem Verbrechen in der Vergangenheit. Doch anders als „Der oide Depp“ ist „Einmal wirklich sterben“ kein großer Wurf: Der 71. Fall der altgedienten Münchner Kommissare ist eine nur teilweise gelungene Kreuzung aus Krimi und Familiendrama, die ehe