Der Film hat ein paar visuell starke Momente, das war es aber auch schon und es reicht einfach nicht aus um über die ganze Spieldauer Spannung zu erzeugen. Das ganze wird noch verstärkt durch eine verwirrende Handlung, fehlende Logik und allzu viele Schockeffekte, die so gewollt sind, dass es ärgerlich ist. Insbesondere der "es war nur ein Traum"-Überraschungseffekt tritt zu häufig auf.
Während der Beginn des Filmes dem klassischen (aber zu kurzem) Horrorfilmaufbau gewidmet ist, schwelgt er danach in einer seltsamen, Farbfilter-betonten Illusionswelt. Die Nebenfiguren bekommen derart wenig Zeit, dass man sie auch nicht weiter wahrnimmt. Hin und wieder gleitet er dabei in Kunstfilm-hafte Elemente ab, die zwar schön anzusehen sind, aber irgendwie ausserhalb des Kontexts stehen und dabei weder zur Spannung noch zur Stimmung beitragen.
Die eigentlich einzige Darstellerin des Filmes, die Hauptfigur, macht ihren Job gut, kann aber die Schwächen des Drehbuchs nicht allein ausgleichen. So gibt es zB. eine Szene,
wo aus Versehen etwas Salz auf einen der Dämonen gelangt, welcher daraufhin sofort stirbt. Die grosse Salzdose in der Küche wird daraufhin aber nicht weiter angerührt und liegengelassen, stattdessen wird ein (wirkungsloses) Messer gewählt. Erst später füllt die Protagonistin im einem Moment der Vernunft Schrotflintenpatronen mit Badesalz, welche sie dann aber sogleich grösstenteils wahllos ins nichts verschiesst.
Solche Momente stören ungemein.
Das Motiv mit unheimlichen Kindern als Angstfaktor ist nicht neu und wurde vielfach wesentlich effizienter sowie auch kreativer in Szene gesetzt. Auch der "Kinderlied"-Soundtrack nervt nach einer Weile. Während "Nightmare on Elmstreet" die singenden, unheimlichen Kinder nur dosiert einsetzte, sie aber dadurch massiv zur alptraumhaften Stimmung beitrugen wird dieses Element hier einfach zu inflationär eingesetzt.
In Anbetracht dessen, dass es sich hier um keinen Debutfilm handelt, er sich aber die ganze Zeit wie ein noch etwas holpriger, unausgereifter Erstfilm anfühlt, nur 2 Sterne. Ästhetische Momente allein machen keinen guten Film.